Freitag, 15. Dezember 2017
Niederspannung
Es wäre eigentlich nicht zu viel verlangt, von der Presse zu erwarten, dass sie uns darstellt, was für eine inhaltliche Ratlosigkeit hinter der Verschleppung der Koalitionsverhandlungen steckt. Die Journalisten bilden sich doch so viel auf ihre guten Drähte in die Hofgesellschaft ein.
„Jamaika“ hätte die Leere überdeckt, die Presse hätte etwas Neues gehabt. Aber jetzt weiß niemand: Was soll man eigentlich vereinbaren? Was, ohne sich lächerlich zu machen?

Unser System politischer Kräfte ist nicht darauf angelegt, dass man etwas erarbeitet, sondern dass der andere nachgibt. Merkel hat bislang sich dadurch gehalten, dass sie alle Drohkulissen aussitzt, bis sie zusammenfallen. Die SPD hat nicht einmal was zum Drohen.

Das wären spannende Geschichten, die es wert wären, dass man dafür eine Zeitung kauft.

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