Dienstag, 13. November 2018
Özdemerz
Friedrich Merz hat also verstanden, dass er an den Grünen vorbeimuss. Seine Lobpreisung Cem Özdemirs kann dahingehend ausgelegt werden, dass er noch selbst bestimmen möchte, wen er gutfindet und warum, und dass Vernunftoptionen dabei entscheiden sollen, statt den grünen Vorgaben blind zu folgen. Das Ende der Sozialdemokratisierung der CDU kann auch mit einer Ergrünung einhergehen.
Nun kommt man schon in die Situation der Kreml-Astrologen, man muss sich fragen, wieweit irgendwelche Aussagen auf einen Dissens hindeuten könnten oder auf eine gegenteilige Botschaft. Merz kann nicht mit dem Konservativen Manifest ankommen. Das weiß er. Hält er sich aber selbst für die Botschaft? Ist er der ersehnte Anti-Merkel, und nur der echte Anti-Merkel streitet ab, der Anti-Merkel zu sein? Oder ist er ein CDU-Seehofer?
Alles unwürdige Fragen.
Aber wir befinden uns in einer unwürdigen Situation und haben keine Presse, die uns etwas zu sagen wüsste.

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