Donnerstag, 21. Februar 2019
Inszenierung mit Pseudopersonen
Ab der Mitte der Neunziger Jahre konnte man zugucken, wenn man es bemerken wollte, wie Promis erfunden wurden. Der Markt der Boulevard-Medien brauchte Leute, die ins Fernsehen eingeladen werden, weil sie in den Klatschspalten stehen, und die für die Klatschspalten von Interesse sind, weil sie vom Fernsehen kennt. Vorher gab es so etwas nicht.

Das ist, was wir jetzt mit Greta Thunberg erleben. Genauer gesagt erleben wir es mit der Politik und der vorgeschobenen Kulisse. Zu Greta werden sich noch einige andere gesellen, die einfach für ihr Etikett bekannt sind und mit ihrer Bekanntheit ihr Etikett vertreten. Damit werden die Nachrichten gefüllt. Die spannende Frage ist, ob auch die Bösewichte, die Gegenspieler, erfunden werden, oder ob man sich da aus dem echten Reservoir bedient. Vermutung: Das hängt davon ab, wie sehr die Medien die Macht des Framings haben; behalten sie die Kontrolle, sind die Antagonisten die realen, agieren sie defensiv, sind auch die Konfliktdramaturgien mit aufgebauten Darstellern fingiert.

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