Samstag, 16. Februar 2019
Emofakten
Heute ein Detail aus der Emo-Presse, wie es schon gar nicht mehr auffällt. Auf sueddeutsche.de in der jetzt-Rubrik lautet eine Überschrift:
„Alle haben erzählt, dass sie sich stigmatisiert fühlen“.
Da liest man so drüber und ist eingeframt.
Um was geht es?
Das ist völlig irrelevant, denn es ist Schmarrn. So was kommt in der Natur nicht vor, dass alle ausgewählt Befragten sagten, sie fühlen sich stigmatisiert. Blanke Relotion.
Was sein kann, ist, dass die alle wissen, was der hören will und wie man ihm gibt, was er braucht, der Journalist. Genau das, dass sich alle stigmatisiert fühlen.
Dann könnten sie aber auch sagen, „ich fühle mich zur Verwendung von gängigen Metaphern geneigt“, das wäre konkreter.
Das journalistische Handwerk würde verlangen, auch mit den Stigmatiseuren zu sprechen, aber die gibt es genauso wenig wie das Gefühl, stigmatisiert zu sein.
Aber Texte darüber, die gibt es natürlich.

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