Donnerstag, 30. Juli 2020
Integrationsarbeitsdienst
Die Süddeutsche Zeitung hat:


„Nach den Randalen von Stuttgart und Frankfurt fordern drei schwäbische Bürgermeister ein verpflichtendes Gemeinschaftsjahr für alle Jugendlichen. Einer legt dabei einen besonderen Fokus auf Migranten.
Wie soll man auf die Krawalle in Stuttgart und Frankfurt reagieren? Drei schwäbische Oberbürgermeister haben sich dazu in der vergangenen Woche zu Wort gemeldet mit einem Brief, der deutlich die Handschrift des Tübinger Grünen Boris Palmer trägt und einen starken Fokus auf Flüchtlinge legt: Auf zwei von vier Seiten geht es um eine kleine Gruppe gewaltbereiter Geflüchteter, die sich angeblich 'in jeder Mittelstadt in Baden-Württemberg' an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen versammeln und an denen alle Integrationsversuche abprallten. Außerdem ist in dem Brief von einer allgemein 'zunehmenden Aggressivität und Respektlosigkeit' von Gruppen junger Menschen die Rede. Überraschend ist der Lösungsvorschlag, den das Trio präsentierte: Wegen ein paar 'Krawallbrüdern', wie die Randalierer im Brief genannt werden, sollen alle jungen Erwachsenen ein verpflichtendes Jahr zum Wehr- oder Gemeinschaftsdienst. Das wirft Fragen  auf.“


Schon fast nicht mehr auffällig, das Problematisieren nicht des Problems, sondern derjenigen, die dazu was sagen. Als wäre es dies, was die Fragen aufwirft.

Einer sagt: "Wir haben ja viele Migranten der zweiten und dritten Generation. Mein Eindruck ist, dass es schwieriger wird, die Kinder in die Stadtgesellschaft zu holen, weil die Familie und die Schule das nicht mehr  leisten." Politikergerede, eingebunden in Zeitungsgerede.

Und ein anderer sagt was anderes, das war es dann mit dem Vorschlag. Der wäre eine gute Idee gewesen, die nur wieder mal von den Falschen umgesetzt worden wäre. Denn er kommt zu spät. Natürlcih ist es eine schöne Wunschvorstellung, die Krawallbrüder hätten was zu tun. Das ist aber durch. Was Familie und Schule nicht leisten, und von der Leistung der Krawallbrüder selbst fängt man gar nicht erst an, das hätte vor zwanzig Jahren noch ein Arbeitsdienst herausreißen können, vielleicht, jetzt unter Garantie nicht mehr. Für de Süddeutsche ist schon zu viel, überhaupt was von denen zu verlangen.

Man versteht, warum die Süddeutsche so beliebt ist. Man hält sie sich vors Gesicht.

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