Montag, 7. September 2020
Koloniale Goldschmiede
So ein Fall von Kolonialismus in Jena/Thüringen. Kommt eine Bündnisgrünkomtess aus dem Landtag ankutschiert und sucht Spuren des kolonialen Erbes, und weil sie keine findet, nimmt sie die Goldschmiedefirma Mohr, die eine entsprechende kinderbuchartige Illustration im Firmenschild hat. Wird herumgetwittert, ganz schlimm.
Worum es hier jetzt geht: Manchmal wird nur gesagt, jemand hat was gesagt, aber nicht, was. Weil das ja das Schlimme reproduzieren würde. In Wahrheit will man das Gesagte nicht argumentativ verarbeiten.
Wenn das Sarotti-artige Figürchen eine solche Beleidigung wäre, dürfte man es aber auch nicht verbreiten, sondern müsste es beschweigen. Aber hier gibt es nichts zu argumentieren, nur zu denunzieren, und die Denunziation wird an derselben Stelle entgegengenommen, bearbeitet und abgeurteilt, nämlich bei sich selbst.
Das ist die Macht der Grünen, sie können nicht debattieren, nur sich moralisch überheben, und brauchen ein System, das ihnen das gewährt.

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