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Montag, 14. Januar 2013
Ein Fall für Jakob
tagesschauder, 09:09h
Wie es aussieht, hat Augstein recht. Das lässt sich am Bushido-Fall beobachten.
Der Rapper Bushido hat in seinen Dingern gegen Schwule und die befreundeten Klassen und Schichten gewettert, nichts passiert, außer dass er einen Bambi kriegt.
Dann lässt er auf seiner Phantasie von Palästina Israel weiß, schon gibt es eine Welle der Empörung. da hat die Israel-Verschwörung ihre Fäden im Spiel, oder? Muss wohl. Jakob Augstein, übernehmen Sie.
Der Rapper Bushido hat in seinen Dingern gegen Schwule und die befreundeten Klassen und Schichten gewettert, nichts passiert, außer dass er einen Bambi kriegt.
Dann lässt er auf seiner Phantasie von Palästina Israel weiß, schon gibt es eine Welle der Empörung. da hat die Israel-Verschwörung ihre Fäden im Spiel, oder? Muss wohl. Jakob Augstein, übernehmen Sie.
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Sonntag, 13. Januar 2013
Kinderbuchgerecht
tagesschauder, 12:53h
Man kann gar nicht sicher sein, ob man Bushido noch Bushido nennen darf oder ob diese Bezeichnung diskriminierend ist. Vermutlich geht es noch solange, bis er sich selbst über diese Bezeichnung beklagt.
Bis dahin ist zu beachten, dass man ihn kinderbuchgerecht nur noch Stiefelputzer nennen sollte.
Bis dahin ist zu beachten, dass man ihn kinderbuchgerecht nur noch Stiefelputzer nennen sollte.
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Samstag, 12. Januar 2013
Gefunden: Der Unterschied zwischen Islamismus und Islam
tagesschauder, 13:13h
Islamkritiker sind sich mit Islamisten darin einig, dass es keinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus gibt. Nur Feuilletonisten ziehen eine begriffliche Linie zwischen Feuilletonislam, der zu Deutschland gehört, und Kämpfern in Mali, die uns nicht betreffen.
Man kann nun mal Begriffe definieren und deuten, man kann Christentum von Kirche unterscheiden, man kann Marxismus von Bolschewismus trennen, man kann ein gedankliches System aufmachen, in dem die Despotie nicht zum Kommunismus gehört und ein sich nach außen richtender Islamismus nichts mit dem spirituellen Glaubenszustand Islam zu tun hat, man kann Strategien entwickeln, sich nicht davon überraschen lassen zu müssen, dass Islamismus zum Islam gehört, wie es der Fall ist, indem es sowohl theoretisch begründet wie praktisch verübt wird.
Aber sind beide identisch? Aus Sicht der Islamisten sind Moslems, die keine Islamisten sind, keine Moslems. Jetzt wäre es sehr schön, wenn man im religiösen Sinne glaubende Moslems, die nicht die islamische weltliche Herrschaft anstreben, dazu befragen könnte. Ihre Existenz ist denkbar und daher prinzipiell möglich, aber falls es sie gibt, würden sie dadurch in Gefahr gebracht.
Aber hier ist die einschlägige, einleuchtende und allgemeinverbindliche Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Gegen Islam hilft Kritik, gegen Islamismus nicht.
Man kann nun mal Begriffe definieren und deuten, man kann Christentum von Kirche unterscheiden, man kann Marxismus von Bolschewismus trennen, man kann ein gedankliches System aufmachen, in dem die Despotie nicht zum Kommunismus gehört und ein sich nach außen richtender Islamismus nichts mit dem spirituellen Glaubenszustand Islam zu tun hat, man kann Strategien entwickeln, sich nicht davon überraschen lassen zu müssen, dass Islamismus zum Islam gehört, wie es der Fall ist, indem es sowohl theoretisch begründet wie praktisch verübt wird.
Aber sind beide identisch? Aus Sicht der Islamisten sind Moslems, die keine Islamisten sind, keine Moslems. Jetzt wäre es sehr schön, wenn man im religiösen Sinne glaubende Moslems, die nicht die islamische weltliche Herrschaft anstreben, dazu befragen könnte. Ihre Existenz ist denkbar und daher prinzipiell möglich, aber falls es sie gibt, würden sie dadurch in Gefahr gebracht.
Aber hier ist die einschlägige, einleuchtende und allgemeinverbindliche Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Gegen Islam hilft Kritik, gegen Islamismus nicht.
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Freitag, 11. Januar 2013
Antiasiatismus oder Chinakritik?
tagesschauder, 11:08h
Wer für die chinesische Führung und Chinas Staatssystem nichts übrig hätte und die Besetzung Tibets ablehnte, würde sich nicht sofort dem Verdacht ausgesetzt sehen, alte Ressentiments gegen Chinesen im Kostüm der Kommunismuskritik aufzubereiten, er müsste nicht einmal darlegen, gelegentlich asiatisch zu speisen oder „China Girl“ zu hören.
Warum gilt dann Gleiches nicht für die Kritiker des Staates Israel? Liegt es an der Weltlobby der Juden, dass sie jeden gleich des Antisemitismus generalverdächtigen und generalverurteilen?
Es liegt an etwas noch viel Schlimmerem, das so ungeheuerlich ist, dass es das bundesdeutsche Feuilleton nicht erfassen kann, nämlich der Realität.
Durch Chinakritik wird nicht das Land China aufs Spiel gesetzt, wird nicht den dortigen und auswärtigen Chinesen der sie schützende Staat der Existenzvernichtung anheimgestellt -- und sollte es auch kaum. Das ist der entscheidende Unterschied.
Die feindselige Haltung ist vollkommen irrelevant verglichen mit der tatsächlichen Gefährdung.
Israels Problem ist nicht Jakob „Augstein“. Schon gar nicht die Frage, ob er nun Antisemit ist oder nur fast. Was er da zusammentippt und, wenn es sich um eine Doktorarbeit handelte, plagiiert wäre, das ist vielleicht nicht antisemitisch gemeint, das ist antisemitisch. Nämlich im Effekt. Real. In Echt.
Wenn die Mehrheit des Wahlvolkes nicht findet, die Sicherheit Israels gehöre zur Staatsräson, auf gar keinen Fall mit praktischer Auswirkung, dann wird sich die Politik danach richten. Die Folgen hat Jakob „Augstein“ nicht zu verantworten, er hat ja nur geschrieben.
Es kommt nicht darauf an, was das bundesdeutsche Feuilleton zur Debatte beizutragen hat, denn es geht nicht um das bundesdeutsche Feuilleton. Außer dem bundesdeutschen Feuilleton.
"Augstein" ist der Antisemit der Herzen.
Warum gilt dann Gleiches nicht für die Kritiker des Staates Israel? Liegt es an der Weltlobby der Juden, dass sie jeden gleich des Antisemitismus generalverdächtigen und generalverurteilen?
Es liegt an etwas noch viel Schlimmerem, das so ungeheuerlich ist, dass es das bundesdeutsche Feuilleton nicht erfassen kann, nämlich der Realität.
Durch Chinakritik wird nicht das Land China aufs Spiel gesetzt, wird nicht den dortigen und auswärtigen Chinesen der sie schützende Staat der Existenzvernichtung anheimgestellt -- und sollte es auch kaum. Das ist der entscheidende Unterschied.
Die feindselige Haltung ist vollkommen irrelevant verglichen mit der tatsächlichen Gefährdung.
Israels Problem ist nicht Jakob „Augstein“. Schon gar nicht die Frage, ob er nun Antisemit ist oder nur fast. Was er da zusammentippt und, wenn es sich um eine Doktorarbeit handelte, plagiiert wäre, das ist vielleicht nicht antisemitisch gemeint, das ist antisemitisch. Nämlich im Effekt. Real. In Echt.
Wenn die Mehrheit des Wahlvolkes nicht findet, die Sicherheit Israels gehöre zur Staatsräson, auf gar keinen Fall mit praktischer Auswirkung, dann wird sich die Politik danach richten. Die Folgen hat Jakob „Augstein“ nicht zu verantworten, er hat ja nur geschrieben.
Es kommt nicht darauf an, was das bundesdeutsche Feuilleton zur Debatte beizutragen hat, denn es geht nicht um das bundesdeutsche Feuilleton. Außer dem bundesdeutschen Feuilleton.
"Augstein" ist der Antisemit der Herzen.
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Donnerstag, 10. Januar 2013
Einladung ins Kalifat
tagesschauder, 10:30h
Der Muslim-Zentralunrat Eimann Matzüek greift weiter um sich und fordert, laut Merkur, Religiösen Rassismus, speziell antimuslimischen, als Tatbestand in das Strafgesetzbuch aufzunehmen. Das deutsche.
Daran sind zwei Aspekte bemerkenswert, neben der schon nicht mehr verwunderlichen Forderung nach Sonderstellung von Islam, Moslems und Muslimen.
Erstens wird er schon wissen, was er nötig hat. Ablehnung des Islam nimmt zu, je mehr er sich inhaltlich und real existierend zu erkennen gibt, dagegen braucht er Geschütze.
Das zweite aber ist, was hier von der Rechtsordnung gehalten wird und welche Vorstellung über Straftatbestände besteht. Im Strafrecht geht es nicht darum, jemanden mit einem Paragraphen zu belegen, ihm eine geächtete Bezeichnung anzuhängen, wodurch er ins Unrecht gesetzt wird. So ist es bei uns nur linke Praxis. Sondern es wird subsumiert unter eine abstrakte Norm. Islamfeindlichkeit ist keine solche und wäre unter keine subsumierbar.
Das Gedankenverbrechen ist von unserer Verfassung ausgeschlossen. Matzis Forderung ist nicht nur verfassungswidrig, sie ist verfassungsfeindlich, weil sie die Außerkraftsetzung des Grundgesetzes voraussetzt. Er hat nur die Reihenfolge verwechselt, er kann sie erst erheben, nachdem die Verfassung ausgeschaltet ist.
Es wird schon genügend dummkorrupte Politiker geben, die sich ihr anschließen. Genügend dummkorrupte Journalisten gibt es ja schon.
Weiterführende Literatur: GEO EPOCHE über die ersten tausend Tage des Dritten Reiches
Daran sind zwei Aspekte bemerkenswert, neben der schon nicht mehr verwunderlichen Forderung nach Sonderstellung von Islam, Moslems und Muslimen.
Erstens wird er schon wissen, was er nötig hat. Ablehnung des Islam nimmt zu, je mehr er sich inhaltlich und real existierend zu erkennen gibt, dagegen braucht er Geschütze.
Das zweite aber ist, was hier von der Rechtsordnung gehalten wird und welche Vorstellung über Straftatbestände besteht. Im Strafrecht geht es nicht darum, jemanden mit einem Paragraphen zu belegen, ihm eine geächtete Bezeichnung anzuhängen, wodurch er ins Unrecht gesetzt wird. So ist es bei uns nur linke Praxis. Sondern es wird subsumiert unter eine abstrakte Norm. Islamfeindlichkeit ist keine solche und wäre unter keine subsumierbar.
Das Gedankenverbrechen ist von unserer Verfassung ausgeschlossen. Matzis Forderung ist nicht nur verfassungswidrig, sie ist verfassungsfeindlich, weil sie die Außerkraftsetzung des Grundgesetzes voraussetzt. Er hat nur die Reihenfolge verwechselt, er kann sie erst erheben, nachdem die Verfassung ausgeschaltet ist.
Es wird schon genügend dummkorrupte Politiker geben, die sich ihr anschließen. Genügend dummkorrupte Journalisten gibt es ja schon.
Weiterführende Literatur: GEO EPOCHE über die ersten tausend Tage des Dritten Reiches
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Mittwoch, 9. Januar 2013
Frühstück bei Antiffany
tagesschauder, 10:48h
Einen weiteren Erfolg der finanziellen Mittel für den Kampf gegen Rechts sah ich gerade in meiner Partnerstadt Frankfurt in Form eines Aufklebers an einer Ampel mit der Aufschrift: "Fick deine Szenebar! Antifaschistisches Jugendcafé".
Ob die Bar faschistisch ist oder die Szene, geht nicht hervor, wahrscheinlich geben sich alle, die nicht das antifaschistische Jugendcafé besuchen, als Faschisten zu erkennen.
Antifaschistisches Jugendcafé. Daran ist die DDR gescheitert. Die damaligen Antifaschisten waren zu alt für Jugendcafés.
Dort ist es bestimmt ganz unkommerziell, die Betreiber werden nicht nach Umsatz bezahlt.
Warum die Szenebar gefickt werden soll, lässt sich damit erklären, dass eben die Antifacker ficken müssen, was sie kriegen.
Ob die Bar faschistisch ist oder die Szene, geht nicht hervor, wahrscheinlich geben sich alle, die nicht das antifaschistische Jugendcafé besuchen, als Faschisten zu erkennen.
Antifaschistisches Jugendcafé. Daran ist die DDR gescheitert. Die damaligen Antifaschisten waren zu alt für Jugendcafés.
Dort ist es bestimmt ganz unkommerziell, die Betreiber werden nicht nach Umsatz bezahlt.
Warum die Szenebar gefickt werden soll, lässt sich damit erklären, dass eben die Antifacker ficken müssen, was sie kriegen.
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Dienstag, 8. Januar 2013
Rassismus in der Schule
tagesschauder, 10:09h
Ein schlimmer Fall, der mir zu Ohren kam, indem er mir gesagt wurde. Ein Kindergartenkind erzählt einem größeren, einer zehnjährigen Schülerin, davon, wie im Kindergarten ein Kind die anderen tyrannisiert. Übrigens haben die Kindergartentanten nichts anderes dazu beizutragen als ein Programm, das die Kinder noch stärker zur Wehrlosigkeit und zur Opferrolle erzieht. Das Mädchen erzählt darauf, dass es in der Schule auch immer wieder Schikanen von anderen gibt und wie sie damit umgeht, und sie fügt an: die türkischen Jungen sind die schlimmsten.
Dass in Deutschland schon eine Zehnjährige mit solchen rassistischen Vorurteilen herumläuft, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Mitte der Gesellschaft. Solche Menschenbilder werden von den Familien vermittelt und von den Lehrerinnen und Lehrern nicht ausreichend bekämpft.
Man muss dafür sorgen, dass solche Mädchen mehr Kontakt mit noch mehr Türken bekommen, um zu erfahren, dass sie nur Einzelfälle erleben und dass keineswegs alle so sind. Auch ist Umgang mit anderen Herkünftlern, zum Beispiel Libanesen, zu fördern.
Eigentlich dürfte man gar nicht darüber berichten, um nicht noch mehr zu schüren und Fürsprecher von Verbandsvertretern zu beleidigen.
Dass in Deutschland schon eine Zehnjährige mit solchen rassistischen Vorurteilen herumläuft, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Mitte der Gesellschaft. Solche Menschenbilder werden von den Familien vermittelt und von den Lehrerinnen und Lehrern nicht ausreichend bekämpft.
Man muss dafür sorgen, dass solche Mädchen mehr Kontakt mit noch mehr Türken bekommen, um zu erfahren, dass sie nur Einzelfälle erleben und dass keineswegs alle so sind. Auch ist Umgang mit anderen Herkünftlern, zum Beispiel Libanesen, zu fördern.
Eigentlich dürfte man gar nicht darüber berichten, um nicht noch mehr zu schüren und Fürsprecher von Verbandsvertretern zu beleidigen.
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Montag, 7. Januar 2013
Jakobiner
tagesschauder, 11:12h
Nochmal Augstein um Augstein, Jan Fleischhauer argumentiert geradezu links: Was, hier bei uns? So sehen wir uns aber nicht! Als antisemitisch wurden ja auch schon Twitter und Facebook gebrandstigmatisiert vom SWC, haha, die Vögel.
Martenstein guckt bei Brechts „Ich bin bei der Bücherverbrennung übergangen worden, verbrennt mich!“ ab. Nicht etwa ist Augstein genausowenig antisemitisch wie Martensteins Ich, sondern sein Ich ist dann eben auch antisemitisch, hat jemand ein Problem damit?
Soll niemand sagen, er hätte geschwiegen, als Augstein von denen abgeholt wurde.
Man darf von den Gesinnungsidealisten nicht zu viel erwarten, genauer gesagt nichts; wer was mit Medien macht, wäre von der Welt zu überrascht, als dass er sich mit Kausalzusammenhängen befassen möchte statt mit Wörtern, Begriffen und Inhalten.
Martenstein guckt bei Brechts „Ich bin bei der Bücherverbrennung übergangen worden, verbrennt mich!“ ab. Nicht etwa ist Augstein genausowenig antisemitisch wie Martensteins Ich, sondern sein Ich ist dann eben auch antisemitisch, hat jemand ein Problem damit?
Soll niemand sagen, er hätte geschwiegen, als Augstein von denen abgeholt wurde.
Man darf von den Gesinnungsidealisten nicht zu viel erwarten, genauer gesagt nichts; wer was mit Medien macht, wäre von der Welt zu überrascht, als dass er sich mit Kausalzusammenhängen befassen möchte statt mit Wörtern, Begriffen und Inhalten.
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Sonntag, 6. Januar 2013
Warum die FDP verschwindet
tagesschauder, 13:04h
Die Abwahl der FDP liegt nicht nur an der vielbesprochenen und häufig kommentierten Führungskrise, auch, aber diesmal sind es wirklich soziale Ursachen.
Man wählt nicht ein Parteiprogramm, auch nicht Personal noch Lager, sondern Namen. Die bevorzugte Partei heißt so wie das, was man sich wünscht. Man wählt Linkspartei, weil sie links heißt, CDU, weil sie christlich heißt, Grüne, weil sie grün heißen, FDP, weil sie Liberale heißen. Und man wählt gegen die anderen. Man wählt links, um dem Kapitalismus eins auszuwischen, man wählt sozialdemokratisch, um der marktradikalen Kälte der neoliberalen Besserverdiener die Grenzen zu zeigen, man wählt liberal, um den Sozialsozialismus zu bändigen.
Normalerweise ist dieser jeweilige Wunsch mit Vollzug der Wahl erfüllt.
Nicht aber derzeit mit dem Votum für die Freiheit, denn die wird ganz konkret zurückgeschraubt und offen bekämpft. Fürs Konkrete ist Politik dann aber gar nicht zuständig, und weder Guidi noch Phili versuchen vorzutäuschen, sich irgendwie damit befassen zu wollen.
Man wählt nicht ein Parteiprogramm, auch nicht Personal noch Lager, sondern Namen. Die bevorzugte Partei heißt so wie das, was man sich wünscht. Man wählt Linkspartei, weil sie links heißt, CDU, weil sie christlich heißt, Grüne, weil sie grün heißen, FDP, weil sie Liberale heißen. Und man wählt gegen die anderen. Man wählt links, um dem Kapitalismus eins auszuwischen, man wählt sozialdemokratisch, um der marktradikalen Kälte der neoliberalen Besserverdiener die Grenzen zu zeigen, man wählt liberal, um den Sozialsozialismus zu bändigen.
Normalerweise ist dieser jeweilige Wunsch mit Vollzug der Wahl erfüllt.
Nicht aber derzeit mit dem Votum für die Freiheit, denn die wird ganz konkret zurückgeschraubt und offen bekämpft. Fürs Konkrete ist Politik dann aber gar nicht zuständig, und weder Guidi noch Phili versuchen vorzutäuschen, sich irgendwie damit befassen zu wollen.
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Samstag, 5. Januar 2013
Das mit dem Antisemitismus
tagesschauder, 15:00h
Es gäbe schönere und abwechslungsreichere Themen als den angemessenen Rang für Jakob „Augstein“ auf der Liste der Top-Antisemiten, zum Beispiel dass in Amerika die Hunde netter sind als in Deutschland, aber es verdient einige Betrachtungen, warum ihm in dieser Angelegenheit so offen und ungeniert beigesprungen wird – man könnte ja auch erwarten, dass die Reaktion in betretenem Schweigen besteht. Oder dass die Verteidiger besonders sorgsam mit ihrer Wortwahl umgehen, um nicht selbst antisemitisch in Erscheinung zu treten oder den Antisemiten zugerechnet zu werden.
Man könnte meinen, das kommt davon, dass diese Leute nicht wählerisch sind, sobald es gegen Israel geht. Oder dass sie eben intelligenter sind als andere und den Unterschied zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus so fein ziehen, dass andere einfach nicht mitkommen.
Es geht aber in dieser Causa um etwas anderes, nämlich um die im Milieu so wichtige Vereinnahmung des Begriffs.
War Antisemitismus eine geraume Zeit lang eine geradezu politisch korrekte Haltung, zu der man sich offen bekennen konnte, und eine Strömung, manche sagen mehrere, der man sich anschließen konnte oder musste, so war nach dem Zweiten Weltkrieg das Gegenteil der Fall, was weniger daran lag, dass die Leute ihre Verirrung eingesehen hätten, sondern mehr daran, dass der Antisemitismus verloren hatte. Das macht unattraktiv.
Nachdem in der alten Bundesrepublik einige Antisemiten sich durch entsprechende Äußerungen offenbart hatten und in einigen Fällen den berechtigten Ärger einhandelten, wurden der Antisemitismusbegriff und der Antisemitismusvorwurf vom Milieu okkupiert. Ab da ging es nicht mehr darum, Juden vor ihren Feinden zu bewahren, sondern etwas gegen die eigenen Feinde in der Hand zu haben. Davon zeugen Verteidigungssätze wie „Der Verdacht, Antisemit zu sein, kann eine Existenz zerstören“ als Argument gegen einen solchen Vorwurf, wenn er einen aus den eigenen Reihen trifft. Natürlich kann er das, dazu wurde er ja vereinnahmt und so definiert, dass er nur auf jemandem aus dem gegnerischen Lager zutreffen kann. Bei der Begegnung mit einer echten Feindschaft gegen Juden, vielleicht im Hass auf den sie schützenden Staat, will der Kämpfer den Antisemitismus nicht wahrhaben, weil es ihm nicht darum geht, ihn zu erkennen.
Die Verfechter, die nun für Jakob „Augstein“ eintreten, tun das aus dem Motiv, sich das ideologische Konstrukt der Antisemitismuswaffe nicht entreißen zu lassen.
Man könnte meinen, das kommt davon, dass diese Leute nicht wählerisch sind, sobald es gegen Israel geht. Oder dass sie eben intelligenter sind als andere und den Unterschied zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus so fein ziehen, dass andere einfach nicht mitkommen.
Es geht aber in dieser Causa um etwas anderes, nämlich um die im Milieu so wichtige Vereinnahmung des Begriffs.
War Antisemitismus eine geraume Zeit lang eine geradezu politisch korrekte Haltung, zu der man sich offen bekennen konnte, und eine Strömung, manche sagen mehrere, der man sich anschließen konnte oder musste, so war nach dem Zweiten Weltkrieg das Gegenteil der Fall, was weniger daran lag, dass die Leute ihre Verirrung eingesehen hätten, sondern mehr daran, dass der Antisemitismus verloren hatte. Das macht unattraktiv.
Nachdem in der alten Bundesrepublik einige Antisemiten sich durch entsprechende Äußerungen offenbart hatten und in einigen Fällen den berechtigten Ärger einhandelten, wurden der Antisemitismusbegriff und der Antisemitismusvorwurf vom Milieu okkupiert. Ab da ging es nicht mehr darum, Juden vor ihren Feinden zu bewahren, sondern etwas gegen die eigenen Feinde in der Hand zu haben. Davon zeugen Verteidigungssätze wie „Der Verdacht, Antisemit zu sein, kann eine Existenz zerstören“ als Argument gegen einen solchen Vorwurf, wenn er einen aus den eigenen Reihen trifft. Natürlich kann er das, dazu wurde er ja vereinnahmt und so definiert, dass er nur auf jemandem aus dem gegnerischen Lager zutreffen kann. Bei der Begegnung mit einer echten Feindschaft gegen Juden, vielleicht im Hass auf den sie schützenden Staat, will der Kämpfer den Antisemitismus nicht wahrhaben, weil es ihm nicht darum geht, ihn zu erkennen.
Die Verfechter, die nun für Jakob „Augstein“ eintreten, tun das aus dem Motiv, sich das ideologische Konstrukt der Antisemitismuswaffe nicht entreißen zu lassen.
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Freitag, 4. Januar 2013
Ich habe abtoleriert
tagesschauder, 11:54h
Im Kampf gegen das Übel muss man sich immer wieder selbst fragen, wo eigene Intoleranzen vielleicht in verdrängter Form noch bestehen, wo man vielleicht sogar Ressentiments mit sich führt, die nicht mit dem Milieu abgestimmt sind und nicht im Zweifel links sein können.
Ich mache den Anfang, sofern ihn nicht bereits jemand anderes gemacht hat.
Wenn ich auf zeit.de über den Islamisten Taqya Ramadan lese: „Der Islamwissenschaftler Tariq Ramadan ist ein gläubiger Muslim – und ein engagierter Bürger Europas. Ein Widerspruch? Nein, sagt Ramadan. Von Kübra Gümüsay“, dann erwarte ich einen der dämlicheren Zeit-Artikel und einen oberdämlichen Artikel, der nur was für die saudummen Zeit-Leser ist, und bin so vorurteilsgeladen, dass ich es mir nicht gebe, den Text zu lesen.
Nachtrag: Es wird immer deutlicher, dass es die Nazis falsch angepackt haben. Ein Artikel in "Das Reich", angefeatured mit: "Der Führer Adolf Hitler ist Nationalsozialist und engagierter Europäer. Ein Widerspruch? Nein, sagt Hitler. Von Joseph Goebbels", das wäre volkstümlich.
Ich mache den Anfang, sofern ihn nicht bereits jemand anderes gemacht hat.
Wenn ich auf zeit.de über den Islamisten Taqya Ramadan lese: „Der Islamwissenschaftler Tariq Ramadan ist ein gläubiger Muslim – und ein engagierter Bürger Europas. Ein Widerspruch? Nein, sagt Ramadan. Von Kübra Gümüsay“, dann erwarte ich einen der dämlicheren Zeit-Artikel und einen oberdämlichen Artikel, der nur was für die saudummen Zeit-Leser ist, und bin so vorurteilsgeladen, dass ich es mir nicht gebe, den Text zu lesen.
Nachtrag: Es wird immer deutlicher, dass es die Nazis falsch angepackt haben. Ein Artikel in "Das Reich", angefeatured mit: "Der Führer Adolf Hitler ist Nationalsozialist und engagierter Europäer. Ein Widerspruch? Nein, sagt Hitler. Von Joseph Goebbels", das wäre volkstümlich.
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Donnerstag, 3. Januar 2013
Nachtrag
tagesschauder, 10:20h
Die Behandlung des Themas Augstein, das zu einem Thema Wiesenthal umgedeutet wird, hätte aber auch das Propagandaministerium nicht viel besser als Judenverschwörung darstellen können. Nur etwas besser höchstens. Perlentaucher zitiert Christian Bommarius: "Es spricht für den deutschen Rechtsstaat, dass Henryk M. Broder bis heute frei herumläuft, aber es spricht gegen das Simon-Wiesenthal-Center, dass es den Lügen und Verleumdungen dieser trostlosen Witzfigur aufgesessen ist."
Rechtsstaat gegen gesundes Linksempfinden.
Das ist es, was schiefläuft in diesem Lande. Nicht, dass Christian Bommarius frei herumlaufen kann, sondern dass er überhaupt herumläuft.
Rechtsstaat gegen gesundes Linksempfinden.
Das ist es, was schiefläuft in diesem Lande. Nicht, dass Christian Bommarius frei herumlaufen kann, sondern dass er überhaupt herumläuft.
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Israelfeindlichkeitkritik
tagesschauder, 09:03h
Wenn ich mit Israel sympathisiere, weil sich das aus meinem Kenntnisstand ergibt -- wenn Syrien das einzige moderne Land in der Region wäre und von Feinden umgeben, wäre ich für Syrien -- und es mir dabei nicht darauf ankommt, dass es sich bei den Israelis um Juden handelt, könnte es dann andersherum nicht auch so sein, könnte dann der Vorwurf des Antisemitismus unberechtigt sein gegenüber denen, die eben gegen den Staat Israel und seine, ihrem Kenntnisstand zufolge, schlimme Politik sind?
Das Milieu, die Leser von Süddeutscher und Frankfurter Rundschau und der lokalen Presse, die biederguten Linksmenschen haben nie etwas anderes erfahren, als dass Israel völlig zu Unrecht gegründet wurde, und folgern daraus einen Rückabwicklungsanspruch der Geschädigten. Darf man ihnen dann nicht allenfalls den Vorwurf machen, sich nicht auch andere Informationen zu beschaffen, um sich ein Bild zu machen, für das sich der Journalismus schon nicht mehr zuständig fühlt? Jemandem wie Augi, der die diffusen Meinungen gegen Israel aufnimmt und für alle verständlich zusammenfasst, wäre dann höchstens grobe Fahrlässigkeit vorzuhalten, und dem dümmlichen Satiriker, der auf der Reise nach Israel den Eindruck eines "bis an die Zähne bewaffneten" Landes gewinnt und nicht in der Lage ist, Ursache und Wirkung intellektuell zu verarbeiten, nur dessen Dümmlichkeit.
Man könnte sich auf linkes Argumentationsniveau begeben und sagen, diese Propagandisten schüren Pogromstimmung. Doch diejenigen, die in Pogromstimmung sind, brauchen die Propagandisten nicht, um sie sich schüren zu lassen.
Was geschürt und wiedergekäut und verbreitet wird, ist Pogromduldungsstimmung.
Als Pogrome zu bezeichnen wären die Angriffe in Berlin, Malmö oder sonstwo im multikulturellen Europa. Bezüglich dessen, was sich im befreiten Palästina abspielen würde, ließen sich die Untaten in Holocausts beziffern, schätzungsweise von 0,1 aufwärts. Auch hier ist es eigentlich nicht entscheidend, dass es sich um Juden handelt, außer für die Täter.
Ihre Sympathisanten sind passiv, jedoch nicht unbeteiligt, sie sind aufgrund ihrer Uninformiertheit und Duldung Antisemiten durch Unterlassung. Die das Ende Israels herbeischreiben und billigen, sind Antisemiten ohne Einschränkung.
Wegen dieser Leute und ihres Vordenkers Augi ist es so unabdingbar, dass Israel besteht.
Das Milieu, die Leser von Süddeutscher und Frankfurter Rundschau und der lokalen Presse, die biederguten Linksmenschen haben nie etwas anderes erfahren, als dass Israel völlig zu Unrecht gegründet wurde, und folgern daraus einen Rückabwicklungsanspruch der Geschädigten. Darf man ihnen dann nicht allenfalls den Vorwurf machen, sich nicht auch andere Informationen zu beschaffen, um sich ein Bild zu machen, für das sich der Journalismus schon nicht mehr zuständig fühlt? Jemandem wie Augi, der die diffusen Meinungen gegen Israel aufnimmt und für alle verständlich zusammenfasst, wäre dann höchstens grobe Fahrlässigkeit vorzuhalten, und dem dümmlichen Satiriker, der auf der Reise nach Israel den Eindruck eines "bis an die Zähne bewaffneten" Landes gewinnt und nicht in der Lage ist, Ursache und Wirkung intellektuell zu verarbeiten, nur dessen Dümmlichkeit.
Man könnte sich auf linkes Argumentationsniveau begeben und sagen, diese Propagandisten schüren Pogromstimmung. Doch diejenigen, die in Pogromstimmung sind, brauchen die Propagandisten nicht, um sie sich schüren zu lassen.
Was geschürt und wiedergekäut und verbreitet wird, ist Pogromduldungsstimmung.
Als Pogrome zu bezeichnen wären die Angriffe in Berlin, Malmö oder sonstwo im multikulturellen Europa. Bezüglich dessen, was sich im befreiten Palästina abspielen würde, ließen sich die Untaten in Holocausts beziffern, schätzungsweise von 0,1 aufwärts. Auch hier ist es eigentlich nicht entscheidend, dass es sich um Juden handelt, außer für die Täter.
Ihre Sympathisanten sind passiv, jedoch nicht unbeteiligt, sie sind aufgrund ihrer Uninformiertheit und Duldung Antisemiten durch Unterlassung. Die das Ende Israels herbeischreiben und billigen, sind Antisemiten ohne Einschränkung.
Wegen dieser Leute und ihres Vordenkers Augi ist es so unabdingbar, dass Israel besteht.
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Mittwoch, 2. Januar 2013
Was „Augstein“ davon hat
tagesschauder, 09:24h
Der Wasmitmedienmacher Jakob „Augstein“ ist auf die Liste der Top-Antisemiten und Israelfeinde gesetzt worden. Als einziger Deutscher, wir könnten sehr stolz sein.
Leider ist es aber so, wie wenn man Bushido einen Top-Gangster nennen würde. Das steigert nur sein Ansehen unter denen, die sich auf der richtigen Seite wähnen.
Der Begriff „Antisemit“ ist vielleicht für ihn negativ besetzt, er empfindet es als ungerecht, als einer bezeichnet zu werden, zugleich ist es für ihn und seine Kundschaft eine Bestätigung -- man darf ja nicht mal, schon wird man, sofort gilt man als.
„Augstein“ hat eine Beförderung erhalten zur Nummer 1 der deutschen Links-Israelfeinde.
Leider ist es aber so, wie wenn man Bushido einen Top-Gangster nennen würde. Das steigert nur sein Ansehen unter denen, die sich auf der richtigen Seite wähnen.
Der Begriff „Antisemit“ ist vielleicht für ihn negativ besetzt, er empfindet es als ungerecht, als einer bezeichnet zu werden, zugleich ist es für ihn und seine Kundschaft eine Bestätigung -- man darf ja nicht mal, schon wird man, sofort gilt man als.
„Augstein“ hat eine Beförderung erhalten zur Nummer 1 der deutschen Links-Israelfeinde.
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Dienstag, 1. Januar 2013
Wieder so ein Fall
tagesschauder, 12:59h
Diesmal Hilden, ein ->Mann hat seine Ex mit Säure schwer verletzt, sie hatte zuvor öfters vergeblich die Polizei um Schutz gebeten. Wir sollen denken, die Polizei täuscht Unfähigkeit vor, um davon abzulenken, dass sie lieber hinterher zu wenig getan hat als vorher Vorurteile schürt.
In Wahrheit hat die Polizei gemäß ihrem Auftrag gehandelt, Gewalttäter zu Gewalttaten zu ermutigen, um Unsicherheit und Angst zu verbreiten, damit die Bevölkerung sich der Gewaltherrschaft fügt.
In Wahrheit hat die Polizei gemäß ihrem Auftrag gehandelt, Gewalttäter zu Gewalttaten zu ermutigen, um Unsicherheit und Angst zu verbreiten, damit die Bevölkerung sich der Gewaltherrschaft fügt.
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