Sonntag, 6. Januar 2013
Warum die FDP verschwindet
Die Abwahl der FDP liegt nicht nur an der vielbesprochenen und häufig kommentierten Führungskrise, auch, aber diesmal sind es wirklich soziale Ursachen.
Man wählt nicht ein Parteiprogramm, auch nicht Personal noch Lager, sondern Namen. Die bevorzugte Partei heißt so wie das, was man sich wünscht. Man wählt Linkspartei, weil sie links heißt, CDU, weil sie christlich heißt, Grüne, weil sie grün heißen, FDP, weil sie Liberale heißen. Und man wählt gegen die anderen. Man wählt links, um dem Kapitalismus eins auszuwischen, man wählt sozialdemokratisch, um der marktradikalen Kälte der neoliberalen Besserverdiener die Grenzen zu zeigen, man wählt liberal, um den Sozialsozialismus zu bändigen.
Normalerweise ist dieser jeweilige Wunsch mit Vollzug der Wahl erfüllt.
Nicht aber derzeit mit dem Votum für die Freiheit, denn die wird ganz konkret zurückgeschraubt und offen bekämpft. Fürs Konkrete ist Politik dann aber gar nicht zuständig, und weder Guidi noch Phili versuchen vorzutäuschen, sich irgendwie damit befassen zu wollen.

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