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Montag, 20. Mai 2013
Ach so
tagesschauder, 12:03h
Wenn man sieht, wie die Grünen für Päderastie und Pädophile gekämpft haben und damit nicht so erfolgreich waren, wie sie erhofften, wird verständlich, wieso sie sich so für islamische Kultur und Parallelgesellschaften einsetzen.
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Sonntag, 19. Mai 2013
Song Contest mit europäischem Gedanken
tagesschauder, 13:04h
Es ist zu lesen, am schlechten Abschneiden des deutschen Beitrags beim Eurovision Song Contest sei Angela Merkel mit ihrem Spardiktat schuld.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis statt Hitlerbärtchen allen unliebsamen Leuten eine Merkelfrisur und Merkelmundwinkel angemalt wird.
Beim nächsten Mal wissen wir, dass wir wieder Lena hinschicken, ihr Auftritt war ja sehr sparsam.
Der griechische Beitrag war zeitweise an der Spitze, er hatte die Botschaft: Alkohol ist frei.
Das ist der europäische Gedanke. Die Troika sollte mit den Sparmaßnahmen erst ankommen, nachdem sie an alle Alkohol ausgeteilt hat.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis statt Hitlerbärtchen allen unliebsamen Leuten eine Merkelfrisur und Merkelmundwinkel angemalt wird.
Beim nächsten Mal wissen wir, dass wir wieder Lena hinschicken, ihr Auftritt war ja sehr sparsam.
Der griechische Beitrag war zeitweise an der Spitze, er hatte die Botschaft: Alkohol ist frei.
Das ist der europäische Gedanke. Die Troika sollte mit den Sparmaßnahmen erst ankommen, nachdem sie an alle Alkohol ausgeteilt hat.
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Samstag, 18. Mai 2013
Aufarbeiterklasse
tagesschauder, 13:19h
In den Straßen, durch die ich gewöhnlich gehe, hängt Werbung für den NSU, bei näherem Hinsehen werben Beate Zschäpe und die Uwes für eine Veranstaltung der Linkspartei im Hörsaal mit ihren Mitgliedern in den Untersuchungsausschüssen. Es geht gegen den Staat, der auf dem brauen Auge blind ist.
Ich kann leider nicht hin, aber ich hätte einige Fragen. Die wichtigste wäre: Wenn der Staat die Morde durch Wegschauen gedeckt und mindestens aufgrund Inkompetenz totalversagt hat, wie erklären Sie sich dann den Prozess?
Ist die Justiz etwa die letzte Bastion gegen den Staat?
Und wieso wird dann der tolle Untersuchungsausschuss geduldet?
Wenn der so viel besser ist, sollte man bei der nächsten Verbrechensserie nicht gleich den Untersuchungsausschuss losschicken statt der Ermittlungsbehörden?
Sicher hätten sie darauf eine Antwort. Der Prozess, könnten sie erklären, weist ja genauso viele Pannen auf.
Ich kann leider nicht hin, aber ich hätte einige Fragen. Die wichtigste wäre: Wenn der Staat die Morde durch Wegschauen gedeckt und mindestens aufgrund Inkompetenz totalversagt hat, wie erklären Sie sich dann den Prozess?
Ist die Justiz etwa die letzte Bastion gegen den Staat?
Und wieso wird dann der tolle Untersuchungsausschuss geduldet?
Wenn der so viel besser ist, sollte man bei der nächsten Verbrechensserie nicht gleich den Untersuchungsausschuss losschicken statt der Ermittlungsbehörden?
Sicher hätten sie darauf eine Antwort. Der Prozess, könnten sie erklären, weist ja genauso viele Pannen auf.
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Freitag, 17. Mai 2013
Der Unterschied zwischen Islamkritik und Islamophobie
tagesschauder, 11:45h
Der wurde unangekündigt gestern Abend im Fernsehen deutlich, zur besten Sendezeit im MDR. Fünf Frauen von fast Zwanzig bis fast Hundert erzählen über ihren ersten Sex, wie es war, was dann war und was es für das weitere Leben bedeutete. So etwas kann ganz interessant sein, wenn es nicht auf rtl2 läuft. Die Frauen haben allesamt über sich und ihr Leben bestimmt, verarbeiten ihre Erfahrungen und sind der Welt ebenbürtig, um es mal in einer Zeile auszudrücken.
Wie üblich wird ein Link eingeblendet, die MDR-Zuschauer wissen inzwischen, was das ist. Der geht mdr.de/religion.
Religion?
Religion, das ist doch das mit Kreuzzügen und Kirche/Missbrauch und in der Bibel stehen auch schlimme Sachen? Wo es heißt, jede Religion will doch nur und besonders die monotheistischen und Ausgrenzung und Anspruch und Herrschaft über den Menschen?
Um welche Religion es ging, wurde nicht genannt. Vielleicht eine, die zu Mitteldeutschland gehört?
Es ist nur klar, welche es nicht ist.
Es muss eine sein, in der ein Gott gedacht wird, der die Menschen liebt, der ihnen den freien Willen gegeben hat, der ihnen auferlegt, ihr Leben als Ganzes zu betrachten und verantwortlich zu handeln, um Glück zu finden.
Und wenn, wird die mittelältere Dame gefragt, später der einzige richtige großeliebe Mann aufgetaucht wäre und auf Jungfräulichkeit Wert gelegt hätte?
Dann, sagt sie, wäre der eben nicht der richtige gewesen, der hätte nicht die Freiheit der Frau verstanden und nur die eigene gewollt.
Das ist ilamophob. Islamabweisend. Diese Frauen würden den islamischen Zwang ablehnen, denn sie sind dazu imstande.
Islamkritisch ist es, wenn man bedenkt, dass nicht alle dazu in der Lage sind.
Islamhass ist, was man natürlicherweise empfinden müsste, wenn sie in das Unterordnungsverhältnis gezwungen würden.
Man konnte auch den Unterschied sehen zwischen individueller Vielfalt und kultureller Vielfalt. Er besteht in der Person.
Wie üblich wird ein Link eingeblendet, die MDR-Zuschauer wissen inzwischen, was das ist. Der geht mdr.de/religion.
Religion?
Religion, das ist doch das mit Kreuzzügen und Kirche/Missbrauch und in der Bibel stehen auch schlimme Sachen? Wo es heißt, jede Religion will doch nur und besonders die monotheistischen und Ausgrenzung und Anspruch und Herrschaft über den Menschen?
Um welche Religion es ging, wurde nicht genannt. Vielleicht eine, die zu Mitteldeutschland gehört?
Es ist nur klar, welche es nicht ist.
Es muss eine sein, in der ein Gott gedacht wird, der die Menschen liebt, der ihnen den freien Willen gegeben hat, der ihnen auferlegt, ihr Leben als Ganzes zu betrachten und verantwortlich zu handeln, um Glück zu finden.
Und wenn, wird die mittelältere Dame gefragt, später der einzige richtige großeliebe Mann aufgetaucht wäre und auf Jungfräulichkeit Wert gelegt hätte?
Dann, sagt sie, wäre der eben nicht der richtige gewesen, der hätte nicht die Freiheit der Frau verstanden und nur die eigene gewollt.
Das ist ilamophob. Islamabweisend. Diese Frauen würden den islamischen Zwang ablehnen, denn sie sind dazu imstande.
Islamkritisch ist es, wenn man bedenkt, dass nicht alle dazu in der Lage sind.
Islamhass ist, was man natürlicherweise empfinden müsste, wenn sie in das Unterordnungsverhältnis gezwungen würden.
Man konnte auch den Unterschied sehen zwischen individueller Vielfalt und kultureller Vielfalt. Er besteht in der Person.
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Donnerstag, 16. Mai 2013
Die NPD als Assoziation und rhetorisches Mittel im herrschaftlichen Diskurs
tagesschauder, 13:39h
Das sollte wohl ergänzend korrigiert werden. Henryk M. Broder hat zutreffend auf welt.de dargestellt, dass die NPD als rhetorisches Mittel herangezogen wird, so als dürfe man keinen gedeckten Apfelkuchen mehr essen, weil sich die NPD für gedeckten Apfelkuchen ausgesprochen habe.
So geht die humane Auffassung der Angelegenheit, das sachbezogene Verständnis.Diese Art der Rhetorik wird aber nicht eingesetzt, um gegen Apfelkuchen vorzugehen. Sondern gegen den, der einem nicht passt und den man wegen des Apfelkuchens drankriegen kann.
Das argumentum ad personam – der sagt das auch und deshalb sagt man das nicht – ist eigentlich im Diskurs unzulässig, ist aber schon so allgegenwärtig eingesetzt, dass gar nicht mehr auffällt, wie der, der es benutzt, sich selbst die argumentative Grundlage entzieht. Aber das Problem hat erst einmal der, gegen den es angewendet wird.
Trotz all dieser Werbung für die NPD hat die NPD kein nennenswertes Wählerpotential und keine politischen Erfolge. Wir können sehr stolz sein.
So geht die humane Auffassung der Angelegenheit, das sachbezogene Verständnis.Diese Art der Rhetorik wird aber nicht eingesetzt, um gegen Apfelkuchen vorzugehen. Sondern gegen den, der einem nicht passt und den man wegen des Apfelkuchens drankriegen kann.
Das argumentum ad personam – der sagt das auch und deshalb sagt man das nicht – ist eigentlich im Diskurs unzulässig, ist aber schon so allgegenwärtig eingesetzt, dass gar nicht mehr auffällt, wie der, der es benutzt, sich selbst die argumentative Grundlage entzieht. Aber das Problem hat erst einmal der, gegen den es angewendet wird.
Trotz all dieser Werbung für die NPD hat die NPD kein nennenswertes Wählerpotential und keine politischen Erfolge. Wir können sehr stolz sein.
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Mittwoch, 15. Mai 2013
Schulstoff
tagesschauder, 12:19h
Heute beantworten wir die Frage, warum Bildung Ländersache ist und die Kompetenz der Länder für die Schulen so vehement verteidigt wird.
Durch die Aufteilung der Zuständigkeit in kleine Bereiche kann die Verdummungspolitik besser verheimlicht werden.
Man hört immer nur vereinzelt, dass mal in dem einen Land die Schreibschrift abgeschafft wird und in einem anderen Land die Naturwissenschaften, nicht gleich ganz, aber unmerklich -- das Fach heißt dann bei den einen Biologie/Chemie/Physik, bei den anderen Naturwissenschaft, Umwelt und Mensch. Was darunter verstanden wird, möchte man gar nicht wissen. Man erinnert sich auch kaum mehr an den Stoff, den man in Chemie mal hatte, nur noch daran, dass man sich damals fragte, wozu man das Periodensystem später mal brauchen würde.
Den heutigen Schülern wird diese frustrierende Frage erspart.
Die Schulreformen versuchen unterschiedliche Experimente, folgen aber allesamt dem einen großen und ganzen Ziel der Verdummung und Unmündigmachung uninformierter, zum Selbstdenken unfähiger, dafür teamfähiger und versozialstaatskompatibler Toleranzsubjekte.
Die Verschwörung lässt sich kaum nachweisen, der Föderalismus hat sie verschleiert.
Durch die Aufteilung der Zuständigkeit in kleine Bereiche kann die Verdummungspolitik besser verheimlicht werden.
Man hört immer nur vereinzelt, dass mal in dem einen Land die Schreibschrift abgeschafft wird und in einem anderen Land die Naturwissenschaften, nicht gleich ganz, aber unmerklich -- das Fach heißt dann bei den einen Biologie/Chemie/Physik, bei den anderen Naturwissenschaft, Umwelt und Mensch. Was darunter verstanden wird, möchte man gar nicht wissen. Man erinnert sich auch kaum mehr an den Stoff, den man in Chemie mal hatte, nur noch daran, dass man sich damals fragte, wozu man das Periodensystem später mal brauchen würde.
Den heutigen Schülern wird diese frustrierende Frage erspart.
Die Schulreformen versuchen unterschiedliche Experimente, folgen aber allesamt dem einen großen und ganzen Ziel der Verdummung und Unmündigmachung uninformierter, zum Selbstdenken unfähiger, dafür teamfähiger und versozialstaatskompatibler Toleranzsubjekte.
Die Verschwörung lässt sich kaum nachweisen, der Föderalismus hat sie verschleiert.
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Dienstag, 14. Mai 2013
Revoluxus
tagesschauder, 10:50h
Statt immer wieder Hitler abzufeiern, könnten die Anspruchsmedien, was aber die Praktikanten überfordern würde, die vor dreißig Jahren im Rias ausgestrahlte Sendereihe „Regime unter dem Hakenkreuz“ von Manfred Rexin wiederholen.
Wenn man zugehört hat, wie die Machtergreifer ihre Methoden beschwichtigend erklärt haben mit „wo gehobelt wird“, in Revolutionen sei das eben so, es gehe ums Große und Ganze, da könne sich man nicht mit Kleinigkeiten aufhalten, dann erkennt man die Argumentation wieder in Jakob „Augsteins“ neuer Kolumne, dann wird er entgesichtet und seine Larve kommt zum Vorschein.
In Revolutionen ist das eben so, bei 68 ging es um Großes und Ganzes, die Kindersexwelle war nur eine zu vernachlässigende Randerscheinung.
In der proletarischen Revolution wurde so was auch gesagt, aber mehr noch verübt. Beim nächsten Mal ist es gut vorbereitet, wenn ein paar Reiche vom Schlage "Augsteins" als Volksschädlinge ausgemerzt werden.
Jakob „Augstein“ macht vor, dass man sich im Zweifel auf keinen Fall auf die Seite einer vorgefertigten Denkrichtung schlagen darf, solange man noch etwas auf sich hält.
Wenn man zugehört hat, wie die Machtergreifer ihre Methoden beschwichtigend erklärt haben mit „wo gehobelt wird“, in Revolutionen sei das eben so, es gehe ums Große und Ganze, da könne sich man nicht mit Kleinigkeiten aufhalten, dann erkennt man die Argumentation wieder in Jakob „Augsteins“ neuer Kolumne, dann wird er entgesichtet und seine Larve kommt zum Vorschein.
In Revolutionen ist das eben so, bei 68 ging es um Großes und Ganzes, die Kindersexwelle war nur eine zu vernachlässigende Randerscheinung.
In der proletarischen Revolution wurde so was auch gesagt, aber mehr noch verübt. Beim nächsten Mal ist es gut vorbereitet, wenn ein paar Reiche vom Schlage "Augsteins" als Volksschädlinge ausgemerzt werden.
Jakob „Augstein“ macht vor, dass man sich im Zweifel auf keinen Fall auf die Seite einer vorgefertigten Denkrichtung schlagen darf, solange man noch etwas auf sich hält.
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Montag, 13. Mai 2013
Türkisch für Fortgeschrittene
tagesschauder, 10:28h
Eine von den Dummbeauftragten, Böhmer, gibt bekannt, dass Migrantenkinder immer weniger Deutsch können, „Jedes Kind sollte mit Eintritt in die Schule so gut Deutsch sprechen, dass es dem Unterricht folgen kann“, sagt sie.
Dem Unterricht folgen, was ist das denn für eine reaktionärkonservativpopulistische Auffassung von Schule? Führerprinzip? Deutsche zuerst (Oliver Welke)? Machen Lehrer etwa einfach Frontalunterricht gegen Schüler, die nicht folgen können, weil sie gar nicht wissen, dass es sich um Lernstoff handelt?
Nun kann man den Schülern nicht einfach sagen, lernt Deutsch, denn in welcher Sprache sollte man das mitteilen, man muss am Schulsystem ansetzen und Angebote machen, die den Fähigkeiten der Schüler gerecht werden. Jetzt hat man einmal mit den multigrünen Spinnereien begonnen, dann muss man sie auch zu Ende bringen.
Dem Unterricht folgen, was ist das denn für eine reaktionärkonservativpopulistische Auffassung von Schule? Führerprinzip? Deutsche zuerst (Oliver Welke)? Machen Lehrer etwa einfach Frontalunterricht gegen Schüler, die nicht folgen können, weil sie gar nicht wissen, dass es sich um Lernstoff handelt?
Nun kann man den Schülern nicht einfach sagen, lernt Deutsch, denn in welcher Sprache sollte man das mitteilen, man muss am Schulsystem ansetzen und Angebote machen, die den Fähigkeiten der Schüler gerecht werden. Jetzt hat man einmal mit den multigrünen Spinnereien begonnen, dann muss man sie auch zu Ende bringen.
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Sonntag, 12. Mai 2013
Wahlkampfvermeidung
tagesschauder, 12:37h
Außenminister Guido irgendwas mit Welle hat angekündigt, neuen Schwung in die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu bringen und den Beitritt voranzutreiben, die Türkei habe sich erfreulich entwickelt und es sei so weit.
Dafür schon gebührt der FDP ein Wahlergebnis wie in den Umfragen.
Das Perfide an des Ministers Äußerung ist, dass die erwarteten Reaktionen einkalkuliert sind und am Wesentlichen vorbeigehen. Man wird ihm Einknicken vorwerfen, Mangel an außenpolitischer Fähigkeit, wenn er einfach so Zugeständnisse verteilt statt aushandelt, man wird bestenfalls fragen, welche Fortschritte es konkret bitte wären – dass Erdogan noch nicht Scharia eingeführt hat, dass es keinen Völkermord seit fast hundert Jahren mehr gegeben hat, dass die Türkei immer wieder mit Tipps den NSU-Prozess unterstützt?
Und schon ist die Debatte verschoben.
Er sagt das allein aus wahltaktischen, innenpolitischen Erwägungen. Die Grünen sollen keinen Grund haben, fünf Millionen Türken gegen die FDP aufzuwiegeln. Vielleicht wählt mancher sogar FDP, gibt ja türkische Hoteliers.
So eine Art von Politik sollten wir uns nicht bieten lassen, auch wenn wir es sind, die sie belohnen; unseretwegen funktioniert sie ja.
Renate Künast ist hellsichtiger; sie sagt zu Schäuble, der ein kinderbezogenen Steuersplitting anregt, was ja Homos mit Kindern langersehnterweise bevorgleichstellen würde, sie sagt also, sie glaubt ihm nicht. Er hätte ja acht Jahre Zeit gehabt, so was zu unternehmen, statt jetzt im Wahlkampf damit anzukommen.
Die hat es gut.
Ich glaube ihm.
Dafür schon gebührt der FDP ein Wahlergebnis wie in den Umfragen.
Das Perfide an des Ministers Äußerung ist, dass die erwarteten Reaktionen einkalkuliert sind und am Wesentlichen vorbeigehen. Man wird ihm Einknicken vorwerfen, Mangel an außenpolitischer Fähigkeit, wenn er einfach so Zugeständnisse verteilt statt aushandelt, man wird bestenfalls fragen, welche Fortschritte es konkret bitte wären – dass Erdogan noch nicht Scharia eingeführt hat, dass es keinen Völkermord seit fast hundert Jahren mehr gegeben hat, dass die Türkei immer wieder mit Tipps den NSU-Prozess unterstützt?
Und schon ist die Debatte verschoben.
Er sagt das allein aus wahltaktischen, innenpolitischen Erwägungen. Die Grünen sollen keinen Grund haben, fünf Millionen Türken gegen die FDP aufzuwiegeln. Vielleicht wählt mancher sogar FDP, gibt ja türkische Hoteliers.
So eine Art von Politik sollten wir uns nicht bieten lassen, auch wenn wir es sind, die sie belohnen; unseretwegen funktioniert sie ja.
Renate Künast ist hellsichtiger; sie sagt zu Schäuble, der ein kinderbezogenen Steuersplitting anregt, was ja Homos mit Kindern langersehnterweise bevorgleichstellen würde, sie sagt also, sie glaubt ihm nicht. Er hätte ja acht Jahre Zeit gehabt, so was zu unternehmen, statt jetzt im Wahlkampf damit anzukommen.
Die hat es gut.
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Samstag, 11. Mai 2013
Kreuzbrav
tagesschauder, 13:02h
Klingt nach Lieblingsthema, ist aber keins, es wird nur immer wieder aufgedrängelt. Jetzt anlässlich eines Artikels in der Hauptstadtpresse, worin der Verfasser Verständnis äußert, wenn sich ein türkischer Politiker vom christlichen Symbol des Kreuzes im Gerichtssaal bedroht fühlt.
Schon die Tatsachenbehauptung wäre gegendarstellungspflichtig. Der fühlt sich nicht und schon gar nicht bedroht, der würde sich sonst als Lusch zu erkennen geben, der möchte eine Bedrohungslage und damit Notwehrsituation konstatieren.
Wir haben nicht das Recht, uns so blöd zu stellen, dem nachzugeben, auch wenn viele für dieses Recht streiten.
Dass man diesem unbedeutenden Politiker überhaupt mediales Gehör schenkt, liegt an der psychischen Mechanik Verschiebung. Bedroht durch Religiöses, das hat man nicht zu sein, meistens, wenn es um Gehörtzudeutschland geht. Wie schön, wie entlastend, wie emotional befreiend und deshalb willkommen ist es, wenn es mal andersherum zu besichtigen ist, und sei es nur gelogen.
Schon die Tatsachenbehauptung wäre gegendarstellungspflichtig. Der fühlt sich nicht und schon gar nicht bedroht, der würde sich sonst als Lusch zu erkennen geben, der möchte eine Bedrohungslage und damit Notwehrsituation konstatieren.
Wir haben nicht das Recht, uns so blöd zu stellen, dem nachzugeben, auch wenn viele für dieses Recht streiten.
Dass man diesem unbedeutenden Politiker überhaupt mediales Gehör schenkt, liegt an der psychischen Mechanik Verschiebung. Bedroht durch Religiöses, das hat man nicht zu sein, meistens, wenn es um Gehörtzudeutschland geht. Wie schön, wie entlastend, wie emotional befreiend und deshalb willkommen ist es, wenn es mal andersherum zu besichtigen ist, und sei es nur gelogen.
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Freitag, 10. Mai 2013
Gründenk
tagesschauder, 12:59h
Bei spiegel-online wahrt man die Ausgewogenheit; wenn im Zweifel links Jakob Augstein ist, darf der Widerpart auch nicht zu clever sein.
Heute wundert sich Jan Fleischhauer über die kognitive Dissonanz bei den Grünen; in ihrer Selbstwahrnehmung seien sie prima, in der Außenwahrnehmung hingegen nicht.
Dieser Widerspruch aber ist nur scheinbar, denn für die Grünen ist er irrelevant. Man wird grün, um genau diesen emotionalen Vorteil zu haben, zu den Guten, den Besseren und den Besten zu gehören, ganz gleich, wie abscheulich man ist. Es kommt gar nicht darauf an, wie gut man wirklich ist, solange die anderen schlechter sind.
Grün ist die neue Burschenschaft. Grün ist das neue Reichsdeutsch. Grün ist die neue Religion, die Partei ist die Kirche.
Heute wundert sich Jan Fleischhauer über die kognitive Dissonanz bei den Grünen; in ihrer Selbstwahrnehmung seien sie prima, in der Außenwahrnehmung hingegen nicht.
Dieser Widerspruch aber ist nur scheinbar, denn für die Grünen ist er irrelevant. Man wird grün, um genau diesen emotionalen Vorteil zu haben, zu den Guten, den Besseren und den Besten zu gehören, ganz gleich, wie abscheulich man ist. Es kommt gar nicht darauf an, wie gut man wirklich ist, solange die anderen schlechter sind.
Grün ist die neue Burschenschaft. Grün ist das neue Reichsdeutsch. Grün ist die neue Religion, die Partei ist die Kirche.
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Donnerstag, 9. Mai 2013
Emotionale Zuwanderung
tagesschauder, 10:52h
Die Journalisten freuen sich über die Attraktivität des sogenannten Deutschlands für Zuwanderer, weil die hier arbeitslosen Fachkräfte überqualifiziert sind und die Gesellschaft den bereits hier geborenen Jugendlichen keine Chancen gibt. Die Freude sei ihnen unbenommen. Man braucht natürlich weiterhin deutschsprachige Journalisten, die den deutschsprachigen Lesern erklären, was die Meinung ist.
Doch hier wird mal wieder nicht auf die Belange der Migranten geschaut. Klar, die Kreuze werden abgehängt, aber reicht das? Kümmern wir uns da nicht wieder nur um unsere eigenen Interessen? Doch, das tun wir.
Viele der Zugezogenen, manche sagen sehr viele, andere sagen nur viele, bekommen sozialstaatliche Leistungen. Das ist gut so, ohne die Bedürftigen würde der Sozialstaat zusammenbrechen. Aber hier sind die Lebenshaltungskosten immens, viel höher als in den Herkunftsländern. Und ein Umzug ist alles andere als erfreulich.
Wäre es da nicht besser, man überwiese das Sozialgeld denen nach Hause, wo das Geld viel mehr wert ist, und ersparte ihnen das Hermigrieren? Wir sind doch bereits so multikulturell und kulturbereichert, dass wir es verkraften könnten, erst einmal diesen Stand zu genießen.
Lesenswert wegen der Kommentare:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-05/zuwanderung-deutschland-vorteile#comments
Doch hier wird mal wieder nicht auf die Belange der Migranten geschaut. Klar, die Kreuze werden abgehängt, aber reicht das? Kümmern wir uns da nicht wieder nur um unsere eigenen Interessen? Doch, das tun wir.
Viele der Zugezogenen, manche sagen sehr viele, andere sagen nur viele, bekommen sozialstaatliche Leistungen. Das ist gut so, ohne die Bedürftigen würde der Sozialstaat zusammenbrechen. Aber hier sind die Lebenshaltungskosten immens, viel höher als in den Herkunftsländern. Und ein Umzug ist alles andere als erfreulich.
Wäre es da nicht besser, man überwiese das Sozialgeld denen nach Hause, wo das Geld viel mehr wert ist, und ersparte ihnen das Hermigrieren? Wir sind doch bereits so multikulturell und kulturbereichert, dass wir es verkraften könnten, erst einmal diesen Stand zu genießen.
Lesenswert wegen der Kommentare:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-05/zuwanderung-deutschland-vorteile#comments
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Mittwoch, 8. Mai 2013
Terror im Vergleich
tagesschauder, 09:57h
Vom jetzigen Kenntnisstand ausgehend haben die Uwes mit Beate Zschäpe, UBU, zehn Morde und mehrere im Vergleich sonstige Gewalttaten verübt, und dies in der Interpretation der Ankläger und Medien aus rassistischer Gesinnung. Wir wissen noch nicht, ob Beate Zschäpe damals wusste, dass sie zum NSU gehört.
Götz Aly zum Beispiel schreibt ganz erhellend über die Reihe politisch motivierter Morde,
http://www.berliner-zeitung.de/meinung/kolumne-politisch-motivierte-morde,10808020,22694512.html .
Da wäre aber ein augenfälliger Unterschied. Kotzebue, Rathenau, Buback und wie hießen die anderen? Döner verkauft haben sie. Politische Morde?
Na ja. Wenn Dostojewsks „Böse Geister“ und „Verbrechen und Strafe“ nicht so ausschweifig wären, könnte man sie hier als Literaturempfehlung anführen. Allerdings ist das, was nun in den Medien geschrieben wird, nicht weniger weitschweifend, also lieber Dostojewski.
Dass man die als rechts angesehenen Morde interpretiert als Folge der Weltsicht, als praktische Umsetzung des Hasses und des Rassismus, liegt daran, dass es auf linker Seite so vonstatten geht. Die Propaganda legitimiert zu Gewalt, die alsbald verübt wird von Anscheinshelden.
Man muss schon sehr genau hinschauen, um in der RAF das Betteln um Anerkennung zu finden, das einen ideologischen Überbau bekommen hat. Das Bekennerschreiben zum Rohwedder-Mord lässt sich kaum anders deuten als die Sehnsucht, mit Anti-Wiedervereinigung ein Thema zu finden, das Sympathien bei den Sympathisanten auslöst.
Beim NSU wurde die Propaganda nachgereicht, was, wenn das so war, ein in der Verbrecherlogik kluger Zug wäre; erst die Untaten, die die Ermittler mangels Bekennermaterials an rechtsradikalen Motiven zweifeln lassen, und dann die mediale Abschöpfung. Da hätten sie Doktor Mabuse einiges voraus.
Möglicherweise ist es auch hier wieder einmal viel banaler. Die Fratzen haben sich radikalisiert, aber nicht wie von links gewünscht im Sinne von politisch noch weiter nach rechtsextrem entwickelt, sondern hauptsächlich im verbrecherischen Sinne. Das Verbrechen trägt seine Belohnung in sich. Wer nicht weiß, wer er ist, erfährt es nach einer Untat; die stiftet Identität.
Nach dem ersten Mord waren sie Mörder. Aber nicht nur das. In der rechtskranken Szene gab es Häme und Schadenfreude. Nach dem zweiten und dritten Mord offene Sympathien. Keine, die man normalerweise gerne haben möchte, aber für UBU die einzige. Die geäußerten Sympathien übrigens waren es nun gerade, die den Ermittlern zeigten, das kein Insiderwissen in der beobachteten rechten Szene existiert. Ab da hatten UBU einen vermeintlichen Sinn, sie waren Bonnie & Clyde und Uwe.
Wie auch Götz Aly sagt: Die Schwachen sind die Gefährlichen.
Wer garantiert eigentlich, dass die Medien, die alle Beate Zschäpe ganz furchtbar finden und sie zur Ikone des Bösen machen, nicht erst zu Nachahmungstaten aufstacheln? Genügend Schwache gibt es ja.
Die Presse garantiert es jedenfalls nicht. Sie garantiert nur, das sie sich distanzieren und alles ganz abscheulich finden würde, wie die Mitte der Gesellschaft um sich greift die Ermittlungspannen hervorbringt.
Götz Aly zum Beispiel schreibt ganz erhellend über die Reihe politisch motivierter Morde,
http://www.berliner-zeitung.de/meinung/kolumne-politisch-motivierte-morde,10808020,22694512.html .
Da wäre aber ein augenfälliger Unterschied. Kotzebue, Rathenau, Buback und wie hießen die anderen? Döner verkauft haben sie. Politische Morde?
Na ja. Wenn Dostojewsks „Böse Geister“ und „Verbrechen und Strafe“ nicht so ausschweifig wären, könnte man sie hier als Literaturempfehlung anführen. Allerdings ist das, was nun in den Medien geschrieben wird, nicht weniger weitschweifend, also lieber Dostojewski.
Dass man die als rechts angesehenen Morde interpretiert als Folge der Weltsicht, als praktische Umsetzung des Hasses und des Rassismus, liegt daran, dass es auf linker Seite so vonstatten geht. Die Propaganda legitimiert zu Gewalt, die alsbald verübt wird von Anscheinshelden.
Man muss schon sehr genau hinschauen, um in der RAF das Betteln um Anerkennung zu finden, das einen ideologischen Überbau bekommen hat. Das Bekennerschreiben zum Rohwedder-Mord lässt sich kaum anders deuten als die Sehnsucht, mit Anti-Wiedervereinigung ein Thema zu finden, das Sympathien bei den Sympathisanten auslöst.
Beim NSU wurde die Propaganda nachgereicht, was, wenn das so war, ein in der Verbrecherlogik kluger Zug wäre; erst die Untaten, die die Ermittler mangels Bekennermaterials an rechtsradikalen Motiven zweifeln lassen, und dann die mediale Abschöpfung. Da hätten sie Doktor Mabuse einiges voraus.
Möglicherweise ist es auch hier wieder einmal viel banaler. Die Fratzen haben sich radikalisiert, aber nicht wie von links gewünscht im Sinne von politisch noch weiter nach rechtsextrem entwickelt, sondern hauptsächlich im verbrecherischen Sinne. Das Verbrechen trägt seine Belohnung in sich. Wer nicht weiß, wer er ist, erfährt es nach einer Untat; die stiftet Identität.
Nach dem ersten Mord waren sie Mörder. Aber nicht nur das. In der rechtskranken Szene gab es Häme und Schadenfreude. Nach dem zweiten und dritten Mord offene Sympathien. Keine, die man normalerweise gerne haben möchte, aber für UBU die einzige. Die geäußerten Sympathien übrigens waren es nun gerade, die den Ermittlern zeigten, das kein Insiderwissen in der beobachteten rechten Szene existiert. Ab da hatten UBU einen vermeintlichen Sinn, sie waren Bonnie & Clyde und Uwe.
Wie auch Götz Aly sagt: Die Schwachen sind die Gefährlichen.
Wer garantiert eigentlich, dass die Medien, die alle Beate Zschäpe ganz furchtbar finden und sie zur Ikone des Bösen machen, nicht erst zu Nachahmungstaten aufstacheln? Genügend Schwache gibt es ja.
Die Presse garantiert es jedenfalls nicht. Sie garantiert nur, das sie sich distanzieren und alles ganz abscheulich finden würde, wie die Mitte der Gesellschaft um sich greift die Ermittlungspannen hervorbringt.
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Dienstag, 7. Mai 2013
Das Wir ist das Volk
tagesschauder, 10:26h
Die SPD hat das Wir als Identifikationsfigur für den Wahlkampf entdeckt, jetzt haben Rechtspopulisten in Norddeutschland den Slogan „Wir sind das Volk“ patentieren lassen, um ihn zu Wahlkampfzwecken einzusetzen oder sogar die Partei so zu nennen. Dieser Slogan stammt aus der rechtspopulistischen Wende in der Wir-DDR.
Dass der Slogan populistisch ist, erkannt man an Volk. Das ist ein ausgrenzender Begriff. Gemeinschaftsstiftend und solidaritätisch ist zwar Wir, aber in Verbindung mit Sind und Das wird es diskriminierend. Es müsste mindestens heißen Wir sind die Völker.
Dass der Satz rechtspopulistisch ist, also konservativextrem, merkt man daran, dass sie nicht sagen: Wir sind das Volk und die Frauen.
Dass der Slogan populistisch ist, erkannt man an Volk. Das ist ein ausgrenzender Begriff. Gemeinschaftsstiftend und solidaritätisch ist zwar Wir, aber in Verbindung mit Sind und Das wird es diskriminierend. Es müsste mindestens heißen Wir sind die Völker.
Dass der Satz rechtspopulistisch ist, also konservativextrem, merkt man daran, dass sie nicht sagen: Wir sind das Volk und die Frauen.
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