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Montag, 1. Juli 2013
Kulturwandel
tagesschauder, 12:37h
Das Wort wird man sich merken müssen, Kulturwandel. Erstmals aufgetaucht in der FAZ als Zitat von der Kultusministerkonferenz, die sich auf einheitliche Abiturstandards einigen möchte wegen des -> Kulturwandels.
Das Wort wird uns noch beschäftigen, so viel dürfte sicher sein, wie etwa -> demographischer Wandel. Ursprünglich Überalterung, jetzt Sozialstaatsbasis und Kiezdeutsch. Womit auch der Anschluss zum Kulturwandel gegeben wäre. Kulturrevolution in Grüneuropa.
Multikulturelli war schon immer ein Synonym für Geht nicht, implizierte aber noch eine vielleicht sogar deutsche Leitkultur oder zumindest überhaupt Kultur, von der die Kulturleugner nicht wissen, was das sein soll.
Zunächst wird das Wort in Fördermittelveranstaltungen auftauchen.
Bald, sehr bald, begegnet uns Kulturwandel als Schlagwort gegen konservative Modelle von Bildung und Recht. Schauen wir mal genau hin, wer damit anfängt.
Das Wort wird uns noch beschäftigen, so viel dürfte sicher sein, wie etwa -> demographischer Wandel. Ursprünglich Überalterung, jetzt Sozialstaatsbasis und Kiezdeutsch. Womit auch der Anschluss zum Kulturwandel gegeben wäre. Kulturrevolution in Grüneuropa.
Multikulturelli war schon immer ein Synonym für Geht nicht, implizierte aber noch eine vielleicht sogar deutsche Leitkultur oder zumindest überhaupt Kultur, von der die Kulturleugner nicht wissen, was das sein soll.
Zunächst wird das Wort in Fördermittelveranstaltungen auftauchen.
Bald, sehr bald, begegnet uns Kulturwandel als Schlagwort gegen konservative Modelle von Bildung und Recht. Schauen wir mal genau hin, wer damit anfängt.
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Sonntag, 30. Juni 2013
Nackte Polizeigewalt
tagesschauder, 11:55h
Ein Polizeirechtsexperte, der dem Tagesspiegel vielleicht namentlich bekannt ist, bezeichnete das Erschießen in Notwehr eines nackten Mannes, der am Brunnen mit einem Messer auf Polizisten losging, als von "A bis Z rechtswidrig". In Berlin haben Polizisten kein Notwehrrecht, das ist doch bekannt.
Hätte man die Sache anders regeln können?
Natürlich. Man hätte Geld für ein Aussteigerprogramm aus Brunnen und Antiaggressionstraining bereitstellen können, ganz zu schweigen von Geld für Kleidung.
Aber für Polizei, da hat man Geld.
Hätte man die Sache anders regeln können?
Natürlich. Man hätte Geld für ein Aussteigerprogramm aus Brunnen und Antiaggressionstraining bereitstellen können, ganz zu schweigen von Geld für Kleidung.
Aber für Polizei, da hat man Geld.
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Samstag, 29. Juni 2013
Abweichende Meinung zur Datensammlung
tagesschauder, 12:31h
Im Zusammenhang mit Datensammelwut und Totalüberwachung wird vor Freiheitseinschnitten und Konformitätsdruck gewarnt, äußerst konform übrigens.
Ich kann das nicht nachvollziehen.
Bezeichnenderweise kommt Freiheit in der Debatte nur noch vor, wenn es um den Gegensatz zur Sicherheit geht, und dann von denen, die ansonsten weder Freiheit noch Sicherheit propagieren.
Die Leute können es sich nicht vorstellen, dass sie uninteressant sind. Sie fühlen sich so wichtig, dass sie glauben, ausspioniert zu werden.
Eine Überwachungskamera ist aber keine Spionage, nicht einmal Zeichen eines Überwachungsstaates, denn worauf es ankommt, ist allein, was der die Kamera von mir will. Dass ich niemanden überfalle und ausraube, dass ich im Laden nichts stehle, dass ich keine Bombe werfe. Das Gleiche, was ich auch will. Die Kamera hindert mich an nichts. Sie kann meine Freiheit filmen.
Ich kann das nicht nachvollziehen.
Bezeichnenderweise kommt Freiheit in der Debatte nur noch vor, wenn es um den Gegensatz zur Sicherheit geht, und dann von denen, die ansonsten weder Freiheit noch Sicherheit propagieren.
Die Leute können es sich nicht vorstellen, dass sie uninteressant sind. Sie fühlen sich so wichtig, dass sie glauben, ausspioniert zu werden.
Eine Überwachungskamera ist aber keine Spionage, nicht einmal Zeichen eines Überwachungsstaates, denn worauf es ankommt, ist allein, was der die Kamera von mir will. Dass ich niemanden überfalle und ausraube, dass ich im Laden nichts stehle, dass ich keine Bombe werfe. Das Gleiche, was ich auch will. Die Kamera hindert mich an nichts. Sie kann meine Freiheit filmen.
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Freitag, 28. Juni 2013
Die Maske
tagesschauder, 11:19h
Die Menschenhandelslobbyistin Renate Künast wurde heute früh im DLF zu den Folgen des von Rotgrün verzapften Zwangsprostitutionsförderungsgesetzes vernommen, sie plädierte auf nicht schuldig wegen Unzurechnungsfähigkeit.
Ein größeres Zugeständnis als das des Moderators, dass es sicher gut gemeint war, kann man nicht machen.
Renate Künast gab sich bedingt verhandlungsfähig. Sie plärrte, sie wechselte das Thema, nannte die anderen auch nicht besser.
Eine, die keinen Fehler zugeben kann – kindisch halt, könnte man meinen. Soll man meinen.
Die Infantilität aber ist Tarnung, Maske. Renate Künast hat mit Bedacht eine Reihe von Manipulationsmechanismen abgefeiert.
„Wenn ich gewusst hätte, dass wir uns gegenseitig mit Zitaten beglücken, hätte ich auch welche mitgebracht“, hebelt sie vertretbare Meinungen von Leuten aus der Praxis aus. Manche sagen so, manche so.
Den Moderator ständig mit Namen anzusprechen, ist ebenso eine perfide Relativierung. Das Ganze eine Angelegenheit des verbissenen Typen am Mikro, so kommt es beim Hörer an.
Er gehe ja vielleicht auch mal ins Bordell, giftet sie zurück, nicht explizit, sondern mit „Sie kennen ja vielleicht welche“.
Prostitution gebe es nun einmal und gab es immer, das älteste Gewerbe der Welt. Noch älter als die Gewerbeaufsicht. Man könnte fast glauben, die Grünen wären in der Realität angekommen.
Und Unterwäschewerbung zeige die Frauen auch als verfügbar.
Und gegen Unterwäsche hat ja nun wirklich niemand was.
Renate Künast kann als Gegenentwurf zur Unterwäschewerbung durchgehen, als Nebenschäden verursachende Gutmeinende nicht.
Ein größeres Zugeständnis als das des Moderators, dass es sicher gut gemeint war, kann man nicht machen.
Renate Künast gab sich bedingt verhandlungsfähig. Sie plärrte, sie wechselte das Thema, nannte die anderen auch nicht besser.
Eine, die keinen Fehler zugeben kann – kindisch halt, könnte man meinen. Soll man meinen.
Die Infantilität aber ist Tarnung, Maske. Renate Künast hat mit Bedacht eine Reihe von Manipulationsmechanismen abgefeiert.
„Wenn ich gewusst hätte, dass wir uns gegenseitig mit Zitaten beglücken, hätte ich auch welche mitgebracht“, hebelt sie vertretbare Meinungen von Leuten aus der Praxis aus. Manche sagen so, manche so.
Den Moderator ständig mit Namen anzusprechen, ist ebenso eine perfide Relativierung. Das Ganze eine Angelegenheit des verbissenen Typen am Mikro, so kommt es beim Hörer an.
Er gehe ja vielleicht auch mal ins Bordell, giftet sie zurück, nicht explizit, sondern mit „Sie kennen ja vielleicht welche“.
Prostitution gebe es nun einmal und gab es immer, das älteste Gewerbe der Welt. Noch älter als die Gewerbeaufsicht. Man könnte fast glauben, die Grünen wären in der Realität angekommen.
Und Unterwäschewerbung zeige die Frauen auch als verfügbar.
Und gegen Unterwäsche hat ja nun wirklich niemand was.
Renate Künast kann als Gegenentwurf zur Unterwäschewerbung durchgehen, als Nebenschäden verursachende Gutmeinende nicht.
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Donnerstag, 27. Juni 2013
Steinbrück tritt in neues Fettnäpfchen
tagesschauder, 11:07h
Wie welt.de berichtet, hat sich Peer Steinbrück in SPD-Tradition Günter Grass angetan.
„Schon die deutsche Reichswehr habe sich als "Staat im Staate" erwiesen, und nunmehr entstehe mit der "Söldnerarmee" Bundeswehr etwas "im gleichen Maße". Für diese Hinweise erhielt Grass im mit rund 400 Zuhörern überfüllten Foyer des Willy-Brandt-Hauses Beifall“, schreibt Die Welt.
Der Nobelpreisträger darf auch mal populistisch sein. Da hätte der Kanzlerkandidat noch einen draufsetzen können und die Bundeswehr mit der Waffen-SS gleichstellen.
Die Gelegenheit hat er sich aber entgehen lassen, stattdessen widerspricht er, die Bundeswehr sei keine Söldnerarmee, sondern vom Parlament kontrolliert.
Da hat er auch nicht zugehört, zuvor hatte Grass das Parlament als den Lobbygruppen untergeordnet dargestellt.
So wird das natürlich nichts mit der Wahl.
„Schon die deutsche Reichswehr habe sich als "Staat im Staate" erwiesen, und nunmehr entstehe mit der "Söldnerarmee" Bundeswehr etwas "im gleichen Maße". Für diese Hinweise erhielt Grass im mit rund 400 Zuhörern überfüllten Foyer des Willy-Brandt-Hauses Beifall“, schreibt Die Welt.
Der Nobelpreisträger darf auch mal populistisch sein. Da hätte der Kanzlerkandidat noch einen draufsetzen können und die Bundeswehr mit der Waffen-SS gleichstellen.
Die Gelegenheit hat er sich aber entgehen lassen, stattdessen widerspricht er, die Bundeswehr sei keine Söldnerarmee, sondern vom Parlament kontrolliert.
Da hat er auch nicht zugehört, zuvor hatte Grass das Parlament als den Lobbygruppen untergeordnet dargestellt.
So wird das natürlich nichts mit der Wahl.
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Mittwoch, 26. Juni 2013
Kinder an der Macht
tagesschauder, 12:29h
Wenn die SPD schon nur noch alte Wähler hat, könnte sie sich ja wenigstens an die Erwachsenen wenden, an Leute, die mit ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen, statt den Sozialgerechtigkeitspropheten hinterherzuhecheln.
Was an dieser Umverteilergerechtigkeiterei so nervt, ist die infantile Haltung. Es gibt was, bei den Reichen, die mangels eigener Eltern als Elternfiguren angenommen, aber nicht erkannt sind.
Auf die Idee, Wertschöpfung zu betreiben als Voraussetzung für die Verteilung, kommt keiner der Gutlinge, das wäre liberalistisch und neoamerikanisch.
Die infantilen Wähler anzusprechen, das mag in der Demokratie nötig sein, aber sie an ihrer Infantilität zu packen, ist schon dreist, und das auch noch selbst zu glauben, ist Infantilismus, der seine Kinder fressen wird.
Was an dieser Umverteilergerechtigkeiterei so nervt, ist die infantile Haltung. Es gibt was, bei den Reichen, die mangels eigener Eltern als Elternfiguren angenommen, aber nicht erkannt sind.
Auf die Idee, Wertschöpfung zu betreiben als Voraussetzung für die Verteilung, kommt keiner der Gutlinge, das wäre liberalistisch und neoamerikanisch.
Die infantilen Wähler anzusprechen, das mag in der Demokratie nötig sein, aber sie an ihrer Infantilität zu packen, ist schon dreist, und das auch noch selbst zu glauben, ist Infantilismus, der seine Kinder fressen wird.
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Dienstag, 25. Juni 2013
Deeskalationsseminar
tagesschauder, 11:22h
Der Tagesspiegel gibt Tipps, die der Artikelverfasser im Seminar eines Ex-Polizisten gesammelt hat, für alle, die keine Ex-Polizisten sind.
Die Einstiegszeile lautet: „Was tue ich, wenn ein Fremder Streit sucht? Oder zuschlägt?“
Das ist ja nun wieder rassistisches Vorurteilsgut. Wieso wird vorausgesetzt, dass es ein Fremder ist, der zuschlägt? Da werden wieder alle Fremden unter Generalverdacht gestellt und erst recht zu Gewalt aufgestachelt. Und es wird ausgeblendet, dass Fremde Opfer von Gewalt sind, die dann keine sozialen Ursachen hat und nicht auf Ausgrenzung beruht, sondern aus der rechten Mitte der extremen Gesellschaft kommt.
Willkommenskultur sieht anders aus.
Welchen Abschluss man beim Seminar kriegt, wird nicht gesagt, vermutlich Bachelor.
Keine Unterwürfigkeit zeigen, dominant auftreten, das ist die beste Deeskalationsstrategie, empfiehlt der Ex-Polizist. Ob er wegen dieser Ratschläge aus dem Dienst ausscheiden musste, steht nicht da.
Ob die Empfehlung auch auf den Umgang mit den Verbänden zutrifft, bleibt dahingestellt.
Die Einstiegszeile lautet: „Was tue ich, wenn ein Fremder Streit sucht? Oder zuschlägt?“
Das ist ja nun wieder rassistisches Vorurteilsgut. Wieso wird vorausgesetzt, dass es ein Fremder ist, der zuschlägt? Da werden wieder alle Fremden unter Generalverdacht gestellt und erst recht zu Gewalt aufgestachelt. Und es wird ausgeblendet, dass Fremde Opfer von Gewalt sind, die dann keine sozialen Ursachen hat und nicht auf Ausgrenzung beruht, sondern aus der rechten Mitte der extremen Gesellschaft kommt.
Willkommenskultur sieht anders aus.
Welchen Abschluss man beim Seminar kriegt, wird nicht gesagt, vermutlich Bachelor.
Keine Unterwürfigkeit zeigen, dominant auftreten, das ist die beste Deeskalationsstrategie, empfiehlt der Ex-Polizist. Ob er wegen dieser Ratschläge aus dem Dienst ausscheiden musste, steht nicht da.
Ob die Empfehlung auch auf den Umgang mit den Verbänden zutrifft, bleibt dahingestellt.
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Montag, 24. Juni 2013
Der gelähmte Philosoph
tagesschauder, 10:28h
Es ist eine Eigentümlichkeit deutscher Auffassungsfähigkeit, dass man jemanden für das hält, was der Mangel übrig lässt. Als lustig gilt, wer zwar unkomisch ist, aber alles andere noch weniger. Ein Mann mit halbseitiger Gehirnlähmung, die seine Hirnhälfte, die etwas stärker als die andere für Emotionen, das Gefühlsleben, zuständig ist, ausschaltet, gilt als intellektuell. Wenn er sich dafür feiert, als Philosoph.
Nun kann die Ratio Trost spenden, wenn das Gefühl verzweifelt, doch darum geht es dem Philosophen, der über seine Emotion schlecht denkt, nicht. Er hat schlichtweg Angst vor seiner Gefühlswelt und hat sie durch Abspaltung verleugnet und weggesperrt.
Und dazu wird er allen Grund haben. Sein Gefühl ist nämlich unbefriedigt. Er weiß, wenn er unter den 9/11-Opfern gewesen wäre, hätte niemand um ihn getrauert. Es hätte ein paar vergeistigte Nachrufe gegeben, aber keine Trauer.
Er verachtet sich selbst so sehr, dass er Empathie nicht zulässt. Genauer gesagt, er hasst sich, er liebt sich nicht und wird nicht geliebt, Verachtung wäre reflektiert, und davor gerade muss er sich schützen. Sonst müsste er vor Mangel an Liebe zusammenbrechen. Stattdessen rationalisiert er und verbannt das Menschliche in die Bäh-Gehirnhälfte. Nicht nur das, alles, was ihm nicht in den Kram passt, verortet er dort. Das nun aber ist ein Affekt. Da versucht das Hirn des Halbmenschen wohl, seine Funktionen zu erhalten.
Nun kann die Ratio Trost spenden, wenn das Gefühl verzweifelt, doch darum geht es dem Philosophen, der über seine Emotion schlecht denkt, nicht. Er hat schlichtweg Angst vor seiner Gefühlswelt und hat sie durch Abspaltung verleugnet und weggesperrt.
Und dazu wird er allen Grund haben. Sein Gefühl ist nämlich unbefriedigt. Er weiß, wenn er unter den 9/11-Opfern gewesen wäre, hätte niemand um ihn getrauert. Es hätte ein paar vergeistigte Nachrufe gegeben, aber keine Trauer.
Er verachtet sich selbst so sehr, dass er Empathie nicht zulässt. Genauer gesagt, er hasst sich, er liebt sich nicht und wird nicht geliebt, Verachtung wäre reflektiert, und davor gerade muss er sich schützen. Sonst müsste er vor Mangel an Liebe zusammenbrechen. Stattdessen rationalisiert er und verbannt das Menschliche in die Bäh-Gehirnhälfte. Nicht nur das, alles, was ihm nicht in den Kram passt, verortet er dort. Das nun aber ist ein Affekt. Da versucht das Hirn des Halbmenschen wohl, seine Funktionen zu erhalten.
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Sonntag, 23. Juni 2013
Tagesspiegel: „Streit mit Pistolenschüssen beendet“
tagesschauder, 12:11h
Was sonst noch passierte: „Am frühen Samstagmorgen kam es zu einem Streit in einem Internetcafé in der Luxemburger Straße in Wedding, der mit zwei Pistolenschüssen endete. Ein 30-jähriger und ein 22-jähriger waren aneinander geraten, der 30-Jährige verließ daraufhin das Café und ging in die benachbarte Spielothek. Kurze Zeit später kehrte er aber vor das Internetcafé zurück, wo sein Kontrahent gemeinsam mit seinem Cousin, der schlichten wollte, stand. Er bedrohte die beiden verbal und zog schließlich die hinter seinem Rücken gehaltene Hand hervor, in der er eine Pistole hatte. Zweimal schoss er, der erste Schuss ging ins Leere, der zweite traf den Cousin in den Fuß.“
Das ist natürlich immer noch zu personenbezogen formuliert. Es müsste heißen: Es kam zu Schüssen, in den Vorfall ist eine Pistole verwickelt, zwei Männer sind betroffen.
Oder: Eine Pistole sorgte für Schlichtung des Konflikts aus sozialen Spannungen zwischen einem Pistolenbesitzer und einem Pistolenlosen.
Islam ist eben nicht nur Frieden, sondern auch Streitbeendigung.
Wieso Islam?
Sonst wäre in den Worten des Tagesspiegels der Streit nicht beendet worden durch den Einsatz der Pistole, sondern eskaliert.
Das ist natürlich immer noch zu personenbezogen formuliert. Es müsste heißen: Es kam zu Schüssen, in den Vorfall ist eine Pistole verwickelt, zwei Männer sind betroffen.
Oder: Eine Pistole sorgte für Schlichtung des Konflikts aus sozialen Spannungen zwischen einem Pistolenbesitzer und einem Pistolenlosen.
Islam ist eben nicht nur Frieden, sondern auch Streitbeendigung.
Wieso Islam?
Sonst wäre in den Worten des Tagesspiegels der Streit nicht beendet worden durch den Einsatz der Pistole, sondern eskaliert.
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Samstag, 22. Juni 2013
Unser peinlicher Außenminister
tagesschauder, 13:42h
Mittlerweile muss man sagen, man hat Steinmeier Unrecht getan, als man ihn für einen außenpolitischen Lusch hielt. Stern.de macht jetzt Westerwelle nieder mit einem Lobesartikel.
"Die FDP war durch mit mir - und umgekehrt", lautet die Dachzeile, und schon muss man sich krümmen vor Schmerzen. Ja was macht der dann trotzdem weiter?
„Längst ist Westerwelle raus aus den Negativschlagzeilen, in der Rolle des Außenministers fühlt er sich wohl. In Hamburg gab er nun Einblicke in die schmerzhafte Zeit seines politischen Absturzes“, ganz menschlich, man möchte doch den Menschen hinter dem Narziss sehen. Hauptsache, er fühlt sich wohl. Darauf achten die Volksmitglieder viel zu wenig, ob sich Guido Westerwelle wohlfühlt.
„Guido Westerwelle hat keine Lust auf Wahlkampf. Noch nicht. Warum auch? Es müssten ja, sagt der Außenminister am Donnerstag im Spiegel-Verlag, noch so viele schwierige Entscheidungen getroffen und so viele Probleme erörtert werden.“
Im Spiegel-Verlag? Ist ja schön, wenn er zwischen all den schwierigen Entscheidungen genug Zeit hat, im Spiegel-Verlag aufzuschlagen und die Probleme dort zu erörtern, weil er sich nicht mit Wahlkampf herumschlägt.
„Tief geschmerzt habe es, dass Weggefährten, die er einst gefördert hatte, gegen ihn paktierten. Kaum zwei Jahre, nachdem sie ihn am Wahlabend mit "Guido, Guido"-Chören gefeiert hatten … Damals stand Westerwelle auf dem Zenit seiner Macht – und erfüllte sich den Traum, Außenminister zu werden.“
Der lebt halt seinen Traum und lässt sich nicht einmal von der FDP daran hindern, so geht das, liebe Brigitte-Leser.
„Sollte die FDP im Herbst an der Regierung bleiben, dürfte er gute Chancen haben, Außenminister zu bleiben.“
Genau.
"Die FDP war durch mit mir - und umgekehrt", lautet die Dachzeile, und schon muss man sich krümmen vor Schmerzen. Ja was macht der dann trotzdem weiter?
„Längst ist Westerwelle raus aus den Negativschlagzeilen, in der Rolle des Außenministers fühlt er sich wohl. In Hamburg gab er nun Einblicke in die schmerzhafte Zeit seines politischen Absturzes“, ganz menschlich, man möchte doch den Menschen hinter dem Narziss sehen. Hauptsache, er fühlt sich wohl. Darauf achten die Volksmitglieder viel zu wenig, ob sich Guido Westerwelle wohlfühlt.
„Guido Westerwelle hat keine Lust auf Wahlkampf. Noch nicht. Warum auch? Es müssten ja, sagt der Außenminister am Donnerstag im Spiegel-Verlag, noch so viele schwierige Entscheidungen getroffen und so viele Probleme erörtert werden.“
Im Spiegel-Verlag? Ist ja schön, wenn er zwischen all den schwierigen Entscheidungen genug Zeit hat, im Spiegel-Verlag aufzuschlagen und die Probleme dort zu erörtern, weil er sich nicht mit Wahlkampf herumschlägt.
„Tief geschmerzt habe es, dass Weggefährten, die er einst gefördert hatte, gegen ihn paktierten. Kaum zwei Jahre, nachdem sie ihn am Wahlabend mit "Guido, Guido"-Chören gefeiert hatten … Damals stand Westerwelle auf dem Zenit seiner Macht – und erfüllte sich den Traum, Außenminister zu werden.“
Der lebt halt seinen Traum und lässt sich nicht einmal von der FDP daran hindern, so geht das, liebe Brigitte-Leser.
„Sollte die FDP im Herbst an der Regierung bleiben, dürfte er gute Chancen haben, Außenminister zu bleiben.“
Genau.
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Freitag, 21. Juni 2013
22 Prozent
tagesschauder, 13:34h
Die SPD steht bei 22 Prozent in den Umfragen, und das, obwohl das Kompetenzteam vollständig ist. Manuela Schwesig für das Soziale und die Trulla für Bildung, das ist alles genau so, wie die SPD denkt, was die Wähler brauchen sollen, da hat man wirklich nichts falsch gemacht, das wird man am Wahlabend festhalten können.
Der ist hoffentlich bald. Diese Gesichter kann man jetzt schon nicht mehr sehen.
Leider geschieht es der SPD recht. Steinbrück hätte ein Gegenmerkel sein können, wenn man ihn gelassen hätte. Die Gelassenheit war es aber gerade, die der SPD Angst einjagte.
Die Hoffnungen ruhen nun auf Hannelore Kraft.
Der ist hoffentlich bald. Diese Gesichter kann man jetzt schon nicht mehr sehen.
Leider geschieht es der SPD recht. Steinbrück hätte ein Gegenmerkel sein können, wenn man ihn gelassen hätte. Die Gelassenheit war es aber gerade, die der SPD Angst einjagte.
Die Hoffnungen ruhen nun auf Hannelore Kraft.
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Donnerstag, 20. Juni 2013
Vorwärts immer
tagesschauder, 12:05h
Die KMU hat viele Protestbriefe gegen die „Herr Professorin“-Quatschin bekommen, und sie wäre keine deutsche Universität, wenn sie nicht daraus ein Forschungsprojekt machen und die Briefe analysieren würde. Ist sie aber, also macht sie ein Forschungsprojekt daraus und analysiert die Briefe.
Ist das wirklich nötig? Das Ergebnis ist doch bereits klar.
Die durchschnittlichen Schreiber sind reaktionär bis konservativ ausgerichtet, sie sind in alten Rollenmustern steckengeblieben und wollen eine akademische Anrede wie bei den Nazis. Sie haben nie was von der Genderforschung gehört und stehen der modernen Wissenschaft ablehnend gegenüber. Ihre Entsprungenheit aus der Mitte der Gesellschaft führt zu Ausgrenzungsstrukturen und Ressentimententladungen. Wisenschaftliche Argumente haben sie alle nicht. Sie fühlen sich durch Gender bedroht, die nicht ihrem eigenen entsprechen, sie halten Männer nicht nur für das starke, sondern überhaupt noch für ein Geschlecht und rechnen sich diesem zu aus Mangel an Respekt für Toleranz. Keiner hat sich vom NSU distanziert.
Dabei hätten sie allen Grund dazu, denn viele haben eine Orthographie wie Beate Zschäpe.
So weit ist alles logisch und absehbar, aber es muss natürlich wissenschaftlich belegt sein, damit man sieht, dass gerade diese alten Denkmuster es nötig machen, die Professorin auf der Höhe der Zeit anzusprechen.
Übrigens, liebe Ausspähhysteriker, DAS ist Überwachung, nicht Mails nach Bombenterminen zu scannen.
Ist das wirklich nötig? Das Ergebnis ist doch bereits klar.
Die durchschnittlichen Schreiber sind reaktionär bis konservativ ausgerichtet, sie sind in alten Rollenmustern steckengeblieben und wollen eine akademische Anrede wie bei den Nazis. Sie haben nie was von der Genderforschung gehört und stehen der modernen Wissenschaft ablehnend gegenüber. Ihre Entsprungenheit aus der Mitte der Gesellschaft führt zu Ausgrenzungsstrukturen und Ressentimententladungen. Wisenschaftliche Argumente haben sie alle nicht. Sie fühlen sich durch Gender bedroht, die nicht ihrem eigenen entsprechen, sie halten Männer nicht nur für das starke, sondern überhaupt noch für ein Geschlecht und rechnen sich diesem zu aus Mangel an Respekt für Toleranz. Keiner hat sich vom NSU distanziert.
Dabei hätten sie allen Grund dazu, denn viele haben eine Orthographie wie Beate Zschäpe.
So weit ist alles logisch und absehbar, aber es muss natürlich wissenschaftlich belegt sein, damit man sieht, dass gerade diese alten Denkmuster es nötig machen, die Professorin auf der Höhe der Zeit anzusprechen.
Übrigens, liebe Ausspähhysteriker, DAS ist Überwachung, nicht Mails nach Bombenterminen zu scannen.
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Mittwoch, 19. Juni 2013
Randgruppenverehrung als Todesverleugnung
tagesschauder, 11:21h
Wir haben gesehen, wie die Randgruppenschutz-Rhetorik als Herrschaftsinstrument eingesetzt wird zur Sicherung der Macht und es dabei gar nicht um die Exemplare der Randgruppe geht, sondern um den Zweck des Machterhaltes.
Es lohnt eine Betrachtung, warum das funktioniert.
Bekanntlich läuft es so, dass der Adressat der Herrschaftsrhetorik ins Unrecht gesetzt wird, er muss aus vorgeblich gerechtigkeitssozialen Gründen sich fügen und damit unterwerfen. Das ist es, worum es geht.
Dass die Randgruppenverehrung ersatzreligiöse Züge angenommen hat, ist indes kein Zufall.
Es ist ja nicht so, dass wir den Schritt von der jüdisch-christlichen Tradition zur Aufklärung immer wieder erneuern würden. Wir haben einfach „mit der Kirche nichts am Hut“. Wir wissen nichts von der Bedeutung der Evangelien und brauchen deshalb keine Aufklärung, die uns eine Grundlage gibt unabhängig von einem Gottesbezug. Die meisten halten Würde des Menschen für schwammige Begriffe, ohne zu ahnen, was Würde, Schwamm und Begriffe sind.
Das Bild einer entrückten kohärenten Gemeinschaft ersetzt nicht etwa Gott, aber die frohe Botschaft. Sie verheißt das ewige Leben, nämlich auf der mentalen Ebene, auf der wir unsere Individualität und die der anderen Individuen verdrängen. Sie hilft, die eigene Vergänglichkeit zu verleugnen. Wir haben ein ewiges Gegenüber. Die Randgruppe wird nie verderben, nur der Einzelne kann sterben.
Die Gemahnung an die zu ehrende und zu fürchtende Gemeinschaften füllt das verlorene Bedürfnis nach Selbstschätzung, die dem Unterworfenen ausgetrieben wird, nach Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, die der Herrschaft entgegenstünde, wofür notwendig die Sterblichkeit vergessen werden soll, sie spendet Trost und Hoffnung. Wie Stanislaw Lem sagte: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es lohnt eine Betrachtung, warum das funktioniert.
Bekanntlich läuft es so, dass der Adressat der Herrschaftsrhetorik ins Unrecht gesetzt wird, er muss aus vorgeblich gerechtigkeitssozialen Gründen sich fügen und damit unterwerfen. Das ist es, worum es geht.
Dass die Randgruppenverehrung ersatzreligiöse Züge angenommen hat, ist indes kein Zufall.
Es ist ja nicht so, dass wir den Schritt von der jüdisch-christlichen Tradition zur Aufklärung immer wieder erneuern würden. Wir haben einfach „mit der Kirche nichts am Hut“. Wir wissen nichts von der Bedeutung der Evangelien und brauchen deshalb keine Aufklärung, die uns eine Grundlage gibt unabhängig von einem Gottesbezug. Die meisten halten Würde des Menschen für schwammige Begriffe, ohne zu ahnen, was Würde, Schwamm und Begriffe sind.
Das Bild einer entrückten kohärenten Gemeinschaft ersetzt nicht etwa Gott, aber die frohe Botschaft. Sie verheißt das ewige Leben, nämlich auf der mentalen Ebene, auf der wir unsere Individualität und die der anderen Individuen verdrängen. Sie hilft, die eigene Vergänglichkeit zu verleugnen. Wir haben ein ewiges Gegenüber. Die Randgruppe wird nie verderben, nur der Einzelne kann sterben.
Die Gemahnung an die zu ehrende und zu fürchtende Gemeinschaften füllt das verlorene Bedürfnis nach Selbstschätzung, die dem Unterworfenen ausgetrieben wird, nach Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, die der Herrschaft entgegenstünde, wofür notwendig die Sterblichkeit vergessen werden soll, sie spendet Trost und Hoffnung. Wie Stanislaw Lem sagte: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Dienstag, 18. Juni 2013
Gebrüstet
tagesschauder, 11:56h
Eine Busenfrei-Aktivistin wird in Tunesien zu vier Monaten Haft verurteilt, sie ist immer noch völlig überrascht von dem Urteil, denn sie habe niemandes Gefühle verletzt, Kommentatoren sagen, ihr und den anderen ginge es doch bloß um Aufmerksamkeit,
http://www.spiegel.de/politik/ausland/inhaftierte-femen-aktivistin-in-tunesien-bekommt-besuch-von-loening-a-906268.html .
Das einzige, was in dieser Konstellation einer rechtsstaatlichen Vorstellung entspricht, ist das Urteil. Straftatbestand wissentlich erfüllt ohne objektive und subjektive Rechtfertigungsumstände bei Schuldzurechnungsfähigkeit.
Uns, „unseren Menschen“, ist die Vorstellung vom Rechtsstaat völlig abhandengekommen und ersetzt durch ein Wähnen auf der Seite des Legitimierten.
Gefühle verletzt, das ist es, was man nicht getan haben sollte. Protest ist was Gutes. Aufmerksamkeit hingegen ist der neue Profit, schlimm, wer wegen der ungerechten Verteilung mehr abhaben will, als dem Durchschnitt zusteht.
Dazu kommt, dass die Damen ihren Brüsten einen guten Zweck zukommen lassen möchten, unabhängig von dem als Handfänger.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/inhaftierte-femen-aktivistin-in-tunesien-bekommt-besuch-von-loening-a-906268.html .
Das einzige, was in dieser Konstellation einer rechtsstaatlichen Vorstellung entspricht, ist das Urteil. Straftatbestand wissentlich erfüllt ohne objektive und subjektive Rechtfertigungsumstände bei Schuldzurechnungsfähigkeit.
Uns, „unseren Menschen“, ist die Vorstellung vom Rechtsstaat völlig abhandengekommen und ersetzt durch ein Wähnen auf der Seite des Legitimierten.
Gefühle verletzt, das ist es, was man nicht getan haben sollte. Protest ist was Gutes. Aufmerksamkeit hingegen ist der neue Profit, schlimm, wer wegen der ungerechten Verteilung mehr abhaben will, als dem Durchschnitt zusteht.
Dazu kommt, dass die Damen ihren Brüsten einen guten Zweck zukommen lassen möchten, unabhängig von dem als Handfänger.
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