Samstag, 24. August 2013
Politikwissenschaft
Ich bekomme gelegentlich Belegexemplare der Zeitung neues deutschland, daher weiß ich, dass es eine Rubrik Debatte gibt, wo zu einem Thema ein Pro- und ein Kontra-Verfasser seinen Standpunkt erörtert, was manchmal erhellend ist, hier zum Beispiel. Sollen Impfungen gegen Infektionen Pflicht werden?
Ein Virologe und Präsident der Gesellschaft für Virologie plädiert dafür, er argumentiert sich die Seele aus dem Leib.
„Zwangsimpfen geht nicht, hilft nicht“, meint die Sprecherin für Gesundheitspolitik der Grünen im Bundestag; „die Diskussion über Zwangsmaßnahmen ist ein populistisches Ablenkungsmanöver.“
Politik gegen Sachkunde.
Da gewinnt die Politik, weil sie nicht an Tatsachen gebunden ist.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 23. August 2013
Aussagen
Ausschuss-Edathy hat als Resümee der NSU-Untersuchung angemahnt, Ermittlungen müssen ohne Ansehen der Person, ohne Unterschiede bei den Ethnien erfolgen.
Da hat er Recht.
Und so war es ja auch.
Die Ermittler haben genauso ermittelt, wie sie es bei Morden an Rostbratwurstbudenbetreibern getan hätten.
Vorgeworfen wird ihnen jetzt, dass sie nicht gesagt haben: Ein Ausländer ist ermordet worden? Dann kann es keinesfalls ein Beziehungsdelikt sein, das muss der Anfang einer rassistischen rechtsradikalen Terrorserie sein.

Moslemführer Mazzüeck verlangt einen Antirassismusbeauftragten und dass beim möglichen Anfangsgeneralverdacht Rassismus der rassistische Hintergrund speziell untersucht wird.
Das wird zu selten getan, wie man zuletzt beim Fall des ermordeten Jonny K. gesehen hat.

Katrin Göring-Eckardt sagte, CDU-Bosbach und andere nutzen die leicht gestiegenen Asylbewerberinnen- und leicht gestiegenen Asylbewerberzahlen, um den rechten Mob aufzuirgendwas.
Bei den Wahlen zählt zwar jede Stimme, aber solange die Gegendemonstranten mehr sind, wäre es falsch gerechnet, bei dem Minimalmob auf Stimmenfang gehen zu wollen.
Was macht eigentlich Katrin Göring Eckardt so sicher, dass es nicht ihre Aussage ist, die einen Junior-NSU glauben lässt, im Sinne einer unterdrückten Mehrheit losmorden zu sollen?
Gar nichts, macht auch nichts, ihr würde es ja niemand vorwerfen.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 22. August 2013
Unter Grün
Um das Grüne Reich zu verstehen, taugt das Beispiel, das uns die taz liefert mit dem gekippten Artikel über Sex mit Grünen und Kindern, und hier speziell die Abwehrmechanismen, die Grünlinge ungeniert und mit bestem Gewissen exerzieren: Missbrauch mit dem Missbrauch, Wahlkampf gegen Grün!
Und wieder einmal ist die Partei wichtiger als der Mensch, Gratulation. Die Faszination für andere Weltunmenschen ist nur logisch.
Diese Mentalität von Grün/Antigrün ist typisch für totalitäre Muster. Man kann Ulbricht hören oder Mao; nichts darf dem Gegner in die Hände spielen; jede Kritik nützt dem Feind; der Feind lauert nur auf alles, womit er der Partei schaden kann.
Dazu ist der Feind dringend nötig, in der Vorstellung. Real braucht er nicht zu existieren, die CDU jedenfalls macht sich bereit für Grün-Schwarz, die SPD ist ohnehin besiegt. Auch nicht verwunderlich, dass man die AfD als NPD-Nachfolgepartei imaginiert, die NPD könnte ja versehentlich abhandenkommen.

Dass das Individuum, der Einzelfall, keine Rolle spielen darf, ist auch nur konsequent und kein Kollateralschaden. Die Gerneguten schöpfen ihre Rechtfertigung aus der Partei und dem ersatzreligiösen Wohlverhalten. Sowenig sie ihre eigene Person zu reflektieren vermögen, so unmöglich ist es ihnen, bei anderen Personen einen absoluten Wert zu sehen.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 21. August 2013
Wie macht dieser Pfeiffer das bloß?
Pfeiffer mit 1 Ei hat wieder ermittelt, dass die Gesellschaft schuld ist an „bestimmten Jugendlichen“, weil Deutsche lieber neben Schweden wohnen würden, was die Türken besonders stark kränkt. Diese wiederum wollen neben Deutschen wohnen, aber keinesfalls neben jüdischen Nachbarn,
http://www.focus.de/panorama/welt/tid-32857/gewalt-gruppenbildung-gefaengnis-warum-wir-fuer-kriminelle-migranten-verantwortlich-sind_aid_1068224.html ,
so dass man nach der Verantwortlichkeits- und Ausgrenzungstheorie verstehen könnte, warum die Juden mit dieser Erfahrung die Palästinenser in den Gazastreifen stecken.

Leuchtend als Vorbild ist nur dieser Pfeiffer. Wie es dem gelingt, sich zu integrieren und nicht ausgegrenzt zu fühlen, obwohl man ihm am liebsten eins in die Fresse geben möchte für seine überbezahlte Dummheit, das ist schon bemerkenswert und richtungsweisend.

... link (6 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 20. August 2013
Schweinesystem
Die taz hat vielleicht, und wenn man den Umständen glauben darf, ganz sicher, eine Art von innerer Zensur vorgenommen, indem ein Artikel aus dem Blatt gekippt wurde, der die Nähe der Grünen zur sagen wir mal damaligen pädophilen Ideologie darstellte.
Das scheint dem Ruf der taz gar nicht zu schaden, denn das schadet dem Ruf der taz gar nicht. Schlimm wäre gewesen, den Artikel zu bringen. Na das Theater. Aufruhr, Krach, Skandal und Konsequenzen.
Bei der taz, nicht bei der Partei.
Das Grüne Reich duldet keine Glasnost.
Die Parteibonzen haben sich in die Schweine verwandelt, die zu entmachten sie einst angetreten sind.
Man wird nur sehr oft immer wieder darauf hingewiesen.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Montag, 19. August 2013
Die Ängstlichkeit der SPD
Nochmal was zum Schnarchthema SPD und Steinbrückwahlkampf, Sigmar Gabriel beklagt laut Süddeutscher die Ängstlichkeit in der SPD, und das hat uns zu interessieren, weil sich darin die Tragik der sozialdemokratischen Politik spiegelt.
Natürlich ist die SPD ängstlich. Das ist die Ängstlichkeit, die eine sozialindustrielle Kollektivierungspolitik bewirkt und benötigt. Die wir alle haben sollen, die so gewollt ist.
Sogar Steinbrück hat sich ihr gefügt, nun braucht er sich nicht zu wundern. Er hat darauf verzichtet, umzugehen als der starke Mann, der aus eigener Kraft zum Kanzler taugt, wofür seine Redehonorare zeugen. Nein, er musste sich Nahles unterordnen, und diese Botschaft ist es, was er im Wahlkampf anzubieten hat, ganz gleich, ob laut Parole das Wir gewönne.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 18. August 2013
Demonstranten, Mursi-Anhänger, Spaltung der Gesellschaft
Der Westen schaut zu bei Putsch und Massaker, beklagt die Süddeutsche Zeitung. Immerhin hat Westerwelle die Konfliktparteien zu Deeskalation und Miteinanderreden aufgefordert. Westerwelle könnte ja die Diplomatie mal in die andere Richtung ausführen und über Erdogan auf Mursi einwirken.
Man kann über die Unfähigkeit „des“ Westens nur froh sein, nicht dass noch Mursi durch die EU wieder eingesetzt wird.
Peinlich ist aber das Verständnis der Westpolitiker und Westjournalisten von der Lage. Da werden Bewaffnete als Demonstranten bezeichnet, von Schusswechseln an Moscheen ist die Rede, man ahnt, warum ein Minarettverbot islamfeindlich wäre, aber für SZ-Leser klingt das so, als wäre eben nur mit Waffen etwas gegen die Armee auszurichten. Falsch, die Muslimbrüder sind eine Untergrundarmee, gegen die allenfalls noch die Armee ankommt. Ihre Deeskalation heißt absolute Herrschaft. Etwas, das Westerwelle geil macht, wie es aussieht.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Samstag, 17. August 2013
Britenfeindlicher Artikel
Auf spiegel.de werden britenfeindliche Klischees bedient und alle Briten unter Generalverdacht gestellt, wegen einer britischen Tradition, dabei weiß doch jeder, wie traditionsbewusst die Briten sind.
Jungen Mädchen droht in den Ferien die Zwangsverheiratung.
Eine Reise zu einem Familienfest kann die eigene Hochzeit bedeuten, werden junge Frauen gewarnt.
Aber es gibt auch etwas sehr Britisches als Gegenmittel, nämlich Teelöffel.
Und eh wir uns über die Briten stellen – so etwas gibt es auch bei uns, nur ohne Teelöffel, da müssen wir ganz ruhig sein.

... link (9 Kommentare)   ... comment


Freitag, 16. August 2013
Machtkampf auf dem Rücken der Wähler
Müntefering hat die Bestätigung gegeben, dass Steinbrücks Wahlkampf SPD-intern vermasselt wurde, http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl-2013/franz-muentefering-der-alte-mann-und-das-erbe-der-spd-12533940.html , wie hier auch schon besprochen.
Was niemand so richtig verstehen will, ist, warum. Dazu muss man die bolschewistische Denkungsart von Andrea Nahles erkennen.
Aus ihrer Sicht wäre es verheerend, wenn Stienbrück eine gewonnene Wahl vorzuweisen hätte. Sie braucht die Komplettniederlage. Ähnlich wie Mao, der die Niederlage der chinesischen Armee gegen Japan benötigte, um an die Macht zu gelangen.
Das kommt einem vernünftigen Menschen total unlogisch vor, aber einem logischen Menschen lediglich unvernünftig. Vernunft ist aber nur hinderlich auf dem Weg zur Herrschaft.

Vielleicht sollten doch alle SPD wählen, um den Großen Sprung und die Kulturrevolution noch etwas zu verschieben.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 15. August 2013
Wählerwanderung
Wer sich diskriminiert fühlt, wählt linke Parteien, hat welt.de zu melden. Gibt es auch noch andere? Kommt auf die Perspektive an. Das Interessante aber ist, was das für die Politik der Wählergewinnung bedeutet.
Es ist zwar wenig überraschend, es wäre nur interessant zu sehen, wann es um ersten Mal offen ausgesprochen wird: Wenn du sie als Wähler willst, gib ihnen das Gefühl, diskriminiert zu sein!

Bekämpfung der Ursachen des Gefühls -- sie liegen vorwiegend in familiären und communityinternen Strukturen -- wäre also kontraproduktiv, wenn man Wählergenerierung als Produktivität ansieht.
Hier besteht der Schulterschluss mit der Sozialindustrie. Was die braucht, sind mehr Sozialfälle, nicht die Behebung tatsächlicher Umstände von Hilfsbedürftigkeit.

Die Grüne Jugend empfindet es schon ganz richtig. Die Alternative zu ihr würde ihr die Existenzgrundlage entziehen, das Bewirtschaften von Infantilität.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 14. August 2013
Trittinjugend marschiert
Was könnte den Kommentatoren alles einfallen, genauer gesagt, welche üblicherweise abgerufenen Sprachstanzen könnten hierzu abgefeiert werden -- der demokratische Konsens wird aufgekündigt bis zu Angriff auf den Rechtsstaat, aber nein, Berichte sind verhalten, verdruckst, geradezu verschämt und verängstigt, denn jeder könnte der nächste sein.
Grüne Jugend bedroht und nötigt AfD-Leute, was für ein Skandal sollte das sein, außer im Grünen Reich.
Selbst wenn das alles falsch wäre, was die AfD vertritt, selbst wenn die Grüne Jugend mit ihrer Charakterisierung recht hätte, eine Partei, die sich zur Wahl stellt, hat das Recht, ihre Positionen den Wählern gegenüber darzustellen, das ihr nicht und gleich gar nicht mit Gewalt streitig gemacht werden darf. So sollte es sein, so galt es einst.
Wem man das erklären muss, dem kann man es nicht erklären.

Die Trittinjugend braucht zwar keinen Trittin, aber Trittin könnte ja noch versuchen, den demokratischen Schein zu wahren.

... link (7 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 13. August 2013
Was macht eigentlich die FDGO?
Wir haben hier bereits das Verschwinden des mündigen Bürgers aus der Rhetorik festgestellt, Gleiches geschieht mit der Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung. Möglicherweise werden Beamte noch bei der Vereidigung darüber informiert, dass es so etwas gibt. Aber in den politischen Debatten, in der Leitartikelsprache, da kommt sie nicht mehr vor.
War sie ein Relikt des Kalten Krieges? Diente sie als sprachliches Gegenstück zum Sowjetsystem?
Möglich; Freiheit lässt sich schlecht zeigen, so dass manche meinen, sie existiere nicht. Freiheit vom Sowjetsystem, was soll das positiv sein? Kann sich niemand vorstellen. FDGO, das ist greifbar.
Nun gäbe es immer noch und neue gute Gründe, sie als Wert zu bereden. Doch in der Sprache des Grünen Reiches ist sie ausgrenzend, unbunt, unvielfältig und wahrscheinlich konservativ-rassistisch.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Montag, 12. August 2013
Nicht ganz
Zwei Artikel auf welt.de werfen die richtigen Fragen auf, die Antworten muss nun wieder ich geben.

Gideon Böss fragt, wieso die Grünen cool sein sollen, verbieten doch nur.
Eben. Verbieten hat etwas sehr Attraktives, wenn man sich auf die Seite der Verbietenden schlagen kann. Das Verbot von etwas Schlimmem bedeutet einen moralischen Gewinn. Für sich selbst natürlich nur. Dummheit, Ignoranz und Unterentwicklung lassen sich damit prima kompensieren. Andere müssen dafür rappen.

Cora Stephan behandelt die Frage nach dem Erbe der DDR in Angela Merkel,
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article118903576/Der-stille-Sozialismus-der-Angela-Merkel.html ,
bitte lesen, so, und jetzt kommt die Korrektur: Nee, der Sozialismus mit Merkel-Antlitz ist tief westdeutsch. Das ist ein Sozialismus der fetten Jungs, des Überflusses, der Bequemlichkeit, nichts, was man der DDR zuschreiben könnte. Den hat sie sich selbst erst mühsam draufgezogen, um Wahlen zu gewinnen.

Die Maßstäbe dafür setzen die Grünen, deshalb sind sie in Merkels Volksstaat die Coolen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 11. August 2013
Die Grünen sind entlastet
Der Skandal um Pädophilie bei den Grünen hat erste personelle Konsequenzen. Eine FDP-Politikerin aus Hessen zieht ihre Bundestagskandidatur zurück, weil sie vor dreißig Jahren auch propädophil geschrieben hat und erst heute merkte, dass der Text „unvorstellbar peinlich“ ist.
Damit wäre es für die Grünen erledigt. Zeitgeist, Trend, so war das damals, Pädophilie gab es auch in anderen Parteien. Dass etwas auch woanders vorkommt, gilt in grüner Argumentation als abschließende Erklärung.

... link (1 Kommentar)   ... comment