Montag, 1. Januar 2018
Überwiegend nichts Ungewöhnliches
Da verlief Silvester also überwiegend friedlich, das mag sogar stimmen. Aber wenn es so formuliert wird, ist es pressetechnisch das, was einen Informationswert hat, weil es weniger erwartbar ist. Überwiegend haben Männer keine Hunde gebissen, das vermeldet man, wenn es nicht selbstverständlich ist.
Das Verräterische ist das Wort friedlich. Das drückt den Wunsch nach Frieden aus – den sollte man natürlich immer haben, auch in Friedenszeiten, aber so ist es nicht. Das friedlichste Deutschland, das wir je hatten, kann sehr wohl eines sein, das den Krieg verleugnet.
Ein friedliches Jahr.

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Sonntag, 31. Dezember 2017
Kriegstreiber
Also gut, vergessen wir, dass nur komplette Schweine nach einem Mord wie in Kandel als erste Idee haben, jetzt solle keine Fremdenfeindlichkeit geschürt werden, und sagen wir: gut, hatten wir auch nicht vor. Dann fragen wir doch: Warum ist dieser Afghane gleich noch mal in Deutschland?
Nicht, weil er aus Afghanistan hätte fliehen müssen.
Nicht, weil er ein Flüchtling wäre, nicht, weil er einen Asylgrund hätte, nicht, weil er eine Arbeit in Deutschland gefunden hätte, nicht als irgend eine Art von Schutzsuchendem.
Er ist aus einem einzigen Grund hier: wegen der Multikultispinnerei unserer Herrschenden.
Weil unsere Herrschenden sich nicht um Recht und Gesetz scheren und schon gar nicht um die Sicherheit der Beherrschten. Im Gegenteil; sie führen Krieg.
Aber nicht mehr wie früher, wo man zum Kriegführen die näheren oder entfernteren Nachbarländer überfallen hat. Jetzt holt man die Krieger her.
Wie früher wird zwecks Machterhaltes das eigene Volk verheizt, wie ehedem gibt es Durchhalteparolen und Jubelpresse und Lobgesänge und Bekenntnisforderungen, damit, wer nicht mitmacht, sich zeigen muss.
Die Menschenopfer sind keine Kollateralschäden einer im Kern guten Geisteshaltung, sie sind notwendige Maßnahmen eines verbrecherischen Staatsschmarotzertums und dessen Gaunerideologie. Über die Sympathien der Parasiten für Verbrecher braucht man sich nicht zu wundern, und so haben sie sogar recht, wenn sie verlautbaren, es komme nicht auf Ethnie oder Kultur oder geographische Herkunft des Täters an. Ihnen kommt es darauf wirklich nicht an.

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Samstag, 30. Dezember 2017
Kandellaber
Wenn der Bürgermeister von Kandel labert wie zu erwarten von einem Parteibonzen, gleich welcher Partei er angehöre, ist das mehr als das typische Versagen dieser Packeselgeneration – man könnte es für Unfähigkeit halten, aus den ideologischen Prägungen und Prämissen herauszukommen und die reaktionären Denkmuster zu verlassen, aber das wäre eine verharmlosende Sicht. Dieses Gelaber aus dem Massenfundus hat einen normativen Charakter. Der Bürgermeister, einer von Staat und Gesellschaft also, hätte in einem anderen Falle, mit einem anderen Verhalten, zugelassen, dass die Opfer in die Debatte kommen, und das geht nicht. Eher offenbart er sich als untauglich und unfähig – aber so bleibt er Bürgermeister. Er vermittelt, was geht und was nicht. Natürlich nur als einer unter ganz vielen, einer von allen – diesen Anschein soll es haben. Wer an die Opfer denkt, nimmt schon den Status eines Oppositionellen ein, und das wäre eine schwerere emotionale Hürde, als nichts zu sagen. So kommt es, dass alle denken, alle dächten so, und lieber still sind.
Was also hat er gemacht? Gemerkelt.

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Freitag, 29. Dezember 2017
Fernsehkriminalität
Der Perlentaucher zitiert aus der taz:
In Fernsehkrimis, die in Münster spielen, sind im Jahr 2017 zwölf Menschen ermordet  worden. "Laut Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts wurde 2016 (...) in Münster zum Glück nur ein Mensch  getötet. Im Jahr 2015 waren es zwei – ein absoluter Höchstwert. Denn in vielen Jahren kam dort  überhaupt niemand  durch ein Gewaltverbrechen ums Leben – außer in den Drehbüchern der Krimiautoren." Fazit: "In Deutschland ist es wahrscheinlicher, als Leiche in einem TV-Krimi mitzuspielen, als ermordet zu werden."
Das ist gut zu wissen und dürfte vor allem Schauspieler und Statisten interessieren. Auch ein Mord mit Aussicht kommt sicher seltener vor, als es das Fernsehprogramm vermuten ließe. Man sollte sich daran erinnern, wenn es wieder heißt, aus Hetze werden Taten oder so. Es ist gar nicht so häufig wie ein Tatortmord.

Was allerdings im Tatort oder in anderen Krimis seltener vorkommt als in bewohnten Gegenden, ist die Beziehungstat, der Totschlag durch einen minderjährigen unbegleiteten Ex-Freund.

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Donnerstag, 28. Dezember 2017
Afrosoz
Ist schon eine Woche her, kann aber noch relevant sein. Der Bundesaußenminister kam mit dem Vorschlag, der Bund solle den Kommunen alles für die Flüchtlinge bezahlen und denselben Geldbetrag noch einmal dazu, für kommunale Aufgaben, damit es nicht so aussieht, als würde nur für die Flüchtlinge Geld da sein.

Dann haben wir afrikanische Verhältnisse.

Aber nicht wegen der Afrikaner, sondern wegen der Politik, das würde so laufen wie mit den afrikanischen Staaten, Korruption wird finanziert und die Finanziers werden so reich wie die Geldverteiler vor Ort.
Dass damit das Flüchtlingsdrama den Steuerzahler nunmehr das Doppelte kosten würde, auf den Gedanken kommt er nicht oder es macht ihm nichts aus.
Und schon gar nicht, dass es kaum beim Doppelten bliebe; wer fürs Geldausgeben bezahlt wird, strengt sich an.

So stellen sich die Sozialdemokraten Europa vor: Afrika mit Geld.

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Mittwoch, 27. Dezember 2017
Hinterfazig
Die FAZ bringt einen Artikel zu dieser Frage:

Domina, Luder oder gefährliche Verführerin – ständig werden Frauen, die zur neuen Rechten gehören, in den Medien sexualisiert. Warum eigentlich?

Es wird in die Historie geblickt, schon immer gab es das, die Nazis wurden als Schwulenbewegung verstanden, Gorki oder Böll widmeten sich dem.
Heute aber, da wäre es ja eigentlich verpönt, die Frauen auf ihre Weiblichkeit zu reduzieren und ihre Wirkung mit Erotik zu erklären, wie der Artikel mit Beispielen aus dem Tatort oder Berichten großer Zeitungen belegt.
Die Erklärung liegt aber gerade im Tabubruch: Bei denen darf man.
Da darf man das, was sich sonst nicht gehört, da darf man hassen, hetzen, sexualisieren.
Weil man es aber gewöhnlich nicht darf, macht man es nicht nur da gerade besonders lustvoll, man benötigt eben auch welche, bei denen man darf, man eröffnet eine Gruppe, in die man solche, bei denen man dürfen möchte, einordnet.

Das steht nicht im FAZ-Artikel.
Und überhaupt, was für eine journalistische Niedertracht – die echten Nazis und die heutigen Frauen der mutmaßlichen Neuen Rechten, als ob sich jemand so bezeichnen würde, zusammenzufassen.
Dies scheint das Hauptanliegen des Artikels gewesen zu sein, das bleibt hängen.

Dazu fällt einem nur Sigmar-Gabriel-Vokabular ein.

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Dienstag, 26. Dezember 2017
Statistikkriminalität
Die Zahl der Wohnungseinbrüche wäre zurückgegangen, ist den Nachrichten zu entnehmen, und dies läge an der polizeilichen Aufklärungsarbeit.
Nun kann die Zahl der Einbrüche gar nicht zurückgehen, jeder Einbruch ist einer mehr. Gemeint ist die Häufigkeit. Die kann zurückgehen, wenn in einem Zeitraum weniger Ereignisse verzeichnet werden. Aber von Häufigkeit wollte man wohl gar nicht sprechen. Von Seltenheit zu reden wäre jedenfalls unangemessen.
Und der Zusammenhang zur Aufklärung dürfte auch unter „fragwürdig“ einzustufen sein, man könnte doch erwarten, dass dann in derselben Mitteilung die Aufklärungsquote genannt wird. Sehr hoch ist sie nicht, wenn wir uns recht erinnern.
Zwei Falschmeldungen pro Meldung, kein schlechter Schnitt, aber es kommt noch eine dritte, ausgelassene, hinzu: Ob die sinkende Statistik daran läge, dass vielleicht weniger angezeigt würde, wird gar nicht thematisiert, der Zusammenhang wird immer nur aufgetischt, wenn die Verbrechensrate steigt, dann liegt es immer daran, dass nur mehr angezeigt wird.

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Montag, 25. Dezember 2017
Raubsolidarität
In den 9-Uhr-Nachrichten des Deutschlandfunks wurde gemeldet, der EU-Kommissar für Migration sagte, Solidarität könne nicht freiwillig sein. Wie man sich denken kann, bezog dies sich auf die schlimmen Staaten des Nahen Ostens Europas, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen.
Ein sehr verräterischer Satz, der kaum mehr zu interpretiert werden braucht.
In den 10-Uhr-Nachrichten kam er nicht mehr.

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Sonntag, 24. Dezember 2017
Wertefest
Einer jüngst vermeldeten Studie zufolge teilen immer weniger Menschen in Deutschland die christlichen Werte.
Nach den Werten der Freiheit und Aufklärung hat man gar nicht erst gefragt.
Es dürfte auch nicht so sein, dass die letzteren von allein stärker werden, je weniger Kirchenkram eine Rolle spielt. Es ist wohl eher so, dass Freiheit/Aufklärung kein Zustand ist, sondern dynamisch in ständiger Erneuerung lebt, am besten, wenn er gegen die Kirche verteidigt wird. Denn wir sollten uns nicht täuschen; die jüdisch-christliche Tradition ist daraus nicht wegzudenken, auch wenn es versucht wird. Denn wenn man die Kant'schen Werte in eine religiöse Erzählung brächte, käme der menschgewordene Gott heraus und dass das Gewissen zu Gott führt. Islam jedenfalls käme nicht heraus. Islam zu tolerieren, käme heraus, wenn man die aufklärerischen und freiheitlichen Werte vergisst und nur die Religion als Machtvehikel gründet.
Also freuen wir uns.

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Samstag, 23. Dezember 2017
Gesinnungslustig
Die FAZ meint, es sei als Satire erkennbar, wenn die Zeitschrift konkret die Schlagzeile „Kauft nicht bei Deutschen!“ bringt, weil die Übertreibung übertrieben sei und weil der Verfasser der ehemalige Chefredakteur einer großen Satirezeitschrift ist. Es hat da nämlich staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegeben. Die FAZ meint weiter, man kann ja nicht immer „Vorsicht, Satire“ hinschreiben.
Da fragt man sich: Wir haben eine große Satirezeitschrift?
Nein, haben wir nicht, wir haben nur konkret. Satire ist Komik, die über sich selbst hinausgeht, und den Grad der Satire macht das Risiko aus, das damit eingegangen wird. Hier: null. Es sei denn, man zählt die Aufmerksamkeit durch die Ermittlung zum Risiko und ordnet das, was mit Titanic zusammenhängt, zu lustig, wie es bei Titanic der Konsens ist, und man hält lustig für eine Form von Komik.
Warum uns das interessiert: eigentlich gar nicht, aber der Zustand der Gesinnungssatire entspricht genau unserer politischen Verfasstheit mit einer amtierenden Verantwortungslosigkeit.

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Freitag, 22. Dezember 2017
Die hässliche Deutsche
Das wird nicht verlinkt, muss man glauben oder suchen: Die angeblich junge/hübsche Sawsan Chebli hat im Berliner Tagesspiegel geschrieben, der Nahost-Konflikt sei Teil ihrer Identität und so was, Vermengung von Persönlichem und Politischem, wogegen nichts Prinzipielles einzuwenden ist, weil so was zusammenhängt, für alle.
Da kommt sie darauf, dass die neuen Juden nicht gegen die alten ankämpfen sollen, denn sei wollen ja als Minderheit selber was von der Gesellschaft. Auch das ist, was Politiker so sagen und womit sie sich wichtigtun.
Das richtig Hundsfiese ist aber dies:

„Deutsche Muslime sind zudem Teil der deutschen Gesellschaft, die noch lange nicht damit fertig ist, die Verbrechen der NS-Zeit aufzuarbeiten.
Und als Deutsche haben Muslime eine Verantwortung, gegen das Vergessen
und gegen diejenigen einzustehen, die einen Schlussstrich ziehen wollen.“

Das also ist es, wozu die deutschen Muslime da sind. Sie erlösen uns von den Üblen.
Wer was gegen Islamisierung hat, ist damit als Schlussstricher entlarvt.
Die Herrschaftsanmaßung wird schon mit dem Herrschaftsanspruch begründet.
Ihre Identität als Muslimin mit Nahostkonflikt soll die Qualifikation sein, der Gesellschaft, den Bürgern, etwas vorschreiben zu dürfen.
Und wir sind es ja auch, die sich das bieten lassen, dann wird es schon begründet ein.

Vielleicht wollte sie nur erreichen, keine Komplimente mehr zu bekommen.

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Donnerstag, 21. Dezember 2017
Thiersenil
Jetzt kommt auch Wolfgang Thierse und möchte den Modrow machen, er unterstützt Krenz Gabriel und sagt, die SPD müsse Heimat und Leitkultur thematisieren.
Beides, dass er dazu kommt und was er dazu sagt, bestätigt die Abgehobenheit der SPD und der linkspolitischen Kaste.

Nun will man auch dies nicht, von Staat und Partei mit Leitkultur und Heimat bedampft werden, aus so was haben sich die Bonzen herauszuhalten, und versuchen sie eine Besetzung des Themas, ist ihnen nicht zu trauen. Die Hilflosigkeit ist indes schon wieder drollig. In der Vorstellung der SPD kommen andere mit den Themen, die einen Stimmenfang bringen, dann will die SPD das auch. Auf die Idee, dass man einfach genug hat von der Sozialfallpartei und keine Aufmerksamkeit an sie verschwendet, kommen die nicht.
Die Felle, die davonschwimmen, sollen also thematisiert werden.
Dann wird sich zeigen, dass wir eine Leitkultur haben, sie heißt Islam. Wird so nicht gesagt, sondern: unsere Leitkultur sei Solidarität und Geschlechtergerechtigkeit.

Thierse hofft auf die Vergesslichkeit der Massen.

Interessant wird es, wenn die Jusos die SPD-Plakate mit Heimat und Leitkultur herunterreißen.

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Mittwoch, 20. Dezember 2017
Passivlügner
Wie schon Homer Simpson sagte, zu einer Lüge gehören immer zwei; einer, der lügt, und einer, der es glaubt. Das ist genau das Problem mit unserer Presse. Der Perlentaucher ist einer Lüge nachgegangen und hat sie somit auffliegen lassen, man schaue sich das bitte an. Aber was ist dann? Die entlarvten Lügner bleiben dabei. Und warum? Wie immer, weil sie es können. Wir haben keine Presse, die es als ihre Aufgabe ansähe, hier etwas klarzustellen, denn die Ideologie ist ja nicht gegendarstellungsfähig. Eine nützliche Lüge gibt man nicht auf, man ist auf der Seite der Guten, auch wenn sie lügen.
Das das so geht, kann als Zeichen eines faschistoiden Zustands gesehen werden. In einer freien Gesellschaft wären die Lügner peinlich berührt und würden mindestens schweigen.
Und wir sind es, die es bezahlen und zu Passivlügnern werden.

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Dienstag, 19. Dezember 2017
Fake-ntv
Man sollte Zeitungen lesen, um zu merken, wie man manipuliert wird.
Häufig geben normale Leute die in den Medien verbreiteten Meinungen wider, bestreiten aber vehement, die Medien gelesen zu haben. Manches tradiert sich einfach so, durch Konsens. Oder durch den Tatort. Die meisten Tatort-Zuschauer werden sich nicht daran gestört haben, politisch belehrt zu werden, sie haben ein Bild von den Zuständen am konservativpatriotischen Rand bekommen, ohne zu wissen, woher, und ohne zu bemerken, wie es den politischen vorgaben der Staatssenderbosse entspricht.
Nun haben wir hier ein Beispiel aus dem nicht-ARD-Sektor, das macht es nur noch bedauerlicher:
„Spurensuche in Italien
Wie Anis Amri zum Terroristen wurde
In den Wirren des Arabischen Frühlings macht sich Anfang 2011 ein junger Tunesier auf den Weg nach Europa. Anis Amri fällt auf durch Schüchternheit und Höflichkeit, landet jedoch bald im Gefängnis. Dort macht er eine Wandlung durch.“
Das ist nicht wirklich Fake-News,nicht erfunden, aber manipulativ vorgetragen. Teile, die beunruhigen könnten, kommen im Aufmacher nicht vor, was eigentlich der nach Aufmerksamkeit heischenden Gepflogenheit entgegenstünde.
Frühling kann schon sehr verwirren, da kann ein höflicher junger Mann auch mal ins Gefängnis geraten, wo er eine Wandlung durchmacht, wie es so passiert ohne humanen Strafvollzug. Wie es ausging, wissen wir, schon ein Drama, was ihm passiert ist.
Das einzige, was man dem entnehmen kann: Traue nie einem höflichen jungen Mann!

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