Freitag, 5. Oktober 2018
Linke Gefahr
Immerhin, in der DLF-Sendung aus Religion und Gesellschaft widmet man zehn Minuten dem Buch von Samuel Schirmbeck über gefährliche Toleranz der Linken gegenüber dem Islam. Kirche und Christentum seien von Links/68 kritisiert und bekämpft worden, Religionskritik verstumme aber sofort bei Islam, dann gibt es nur islamophob und Rassismus. Am Ende des Beitrages der obligatorische Verweis, Schrimbeck werde dafür kritisiert, den Steuerbord-Verschwörungstheoretikern in die Hände zu spielen.
Aber immerhin.
Nun ist die Frage zu stellen, worin für die Linksen der Unterschied zwischen Kirche/Christentum und Islam besteht, es muss ein fundamentaler sein.
Die christliche Botschaft ist eine Aufwertung des Menschen, dessen Gewissen über der staatlichen Macht steht, es trägt den Ansatz zur Aufklärung schon in sich, auch wenn die Kirche dabei nicht sehr aktiv war. Der Islam ist eine Herabsetzung des Menschen, eine Verleugnung der Vernunft.
Eins von beiden passt zum Linksen.

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Donnerstag, 4. Oktober 2018
Wer das Volk ist
Schäuble meint also, dass niemand das Volk repräsentiert, keine Einzelperson, das stimmt natürlich. Man könnte indes vom Parlamentspräsidenten erwarten, dass er eine Verpflichtung verspürt, genau dies zu tun, als Verfassungsauftrag, weil das Parlament den Volkswillen repräsentiert. Wir wählen nicht die Zusammensetzung eines Herrschaftsgremiums, sondern Volksvertreter. Dieser Gedanke kann der Elite durchaus mal mit „Wir sind das Volk“ ins Gedächtnis gerufen werden, die Elite meint, es gäbe kein Volk, weshalb nur die Dummen glauben, es zu sein.
Zur Verachtung des Volkes reicht es dann doch.
Es zeugt von demokratischer Reife, wenn Leute, die nichts mit Medien machen und nicht im Politikbetrieb oder in der Staatsindustrie tätig sind, sich darauf berufen, Volk zu sein. Erst, wenn das nichts bringt, werden aus sieben Sachsen neunundvierzig und dann dreihundertdreiundvierzig.


Nachtrag zur Demokratie: Das ist der Unterschied zu den 68ern, die sagten nicht, wir sind das Volk, die sagten, wir sind die, die rechthaben, die Elite, das neue Establishment mit dem bolschewistischen Herrschaftsanspruch. Logisch, dass sie sich bedroht fühlen.

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Mittwoch, 3. Oktober 2018
Tag der Deutschen SED
Die Wiedervereinigung bedeutete, vor der SED in Sicherheit zu sein.
Mit dem Vollzug der staatlichen Einheit war garantiert, dass die Diktaturpartei zwar noch da war, aber in einem demokratischen rechtsstaatlichen System keine Handhabe mehr bekommen würde, ihre totalitären Ansprüche durchzusetzen. Die Demokratie ist nicht nur die Straßenbahn, aus der man an der Endhaltestelle aussteigt, weil die Schienen zur Herrschaft gelegt sind, sondern sie bedeutet eine Reihe von Institutionen, die der Kontrolle der Macht dienen, der Mäßigung und Bändigung des Herrschaftswillens, dem Hinschauen und damit der Garantie, dass die Mandatsträger nicht ihr Mandat übertreten.
Niemand hätte damit gerechnet, dass es zu einer Aushebelung dieser demokratischen Verfasstheit kommen und dass die SED dabei sogar nur eine Nebenrolle spielen würde.
Es ist wohl doch ein gesellschaftliches Naturgesetz, dass die Entwicklung zum Sozialismus verläuft.
Dass Narzissten in die Politik gehen und ihr Machtanspruch nicht durch die Erfordernis einer Kompetenz gebremst wird, kann man ihnen kaum vorwerfen. Der Vorwurf gilt der Presse, den Medien, den Journalisten, sie haben sich auf die Seite der Macht gestellt und damit das Volk verraten, oder, wenn ihnen das lieber ist, den mündigen Bürger – Verrat am mündigen Bürger, das ist kein steuerborddunkles Vokabular.
Wo die Journalisten zur wichtigen Hofpresse gemacht werden wollen, da werden die Parteien zur SED.

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Dienstag, 2. Oktober 2018
Umsturzpläne
Gegen Ausländer, Andersdenkende und Journalisten waren die sieben Sachsen mit ihren Plänen zum Umsturz. Das sagt was über die Machtverhältnisse in der Bundesrepublik.

Jetzt versteht man auch, warum es keine Hetzjagden gab; damit hält man sich nicht auf.

Nur gut,dass alles noch rechtzeitig abgewendet werden konnte und man sieht, dass der Kampf verschärft werden muss.
Das Milieu ist tatsächlich sehr leicht zu stürzen; man unterbindet die Zufuhr von Geld. Der Hof kann sich nicht selbst halten. Die Journalisten und Andersdenkenden wissen das, daher wissen sie auch, was sie bedrohen könnte. Da reich schon, dass man ihnen nicht glaubt.

Die sieben Sachsen waren aber zu eilig. Sie hätten einen dreißigjährigen Marsch durch die Institutionen antreten müssen, wenn sie Erfolg haben wollten.

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Montag, 1. Oktober 2018
Verrückte Einstellung
Fast jeder dritte deutsche Wähler ist populistisch eingestellt, zitiert die WeLT eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.

So was ist schon nicht mehr widerspruchsfähig, weil es keine Ebene gibt, auf der man es mit widerlegbaren Tatsachen zu tun hätte, wer weiß, ob überhaupt Bertelsmann-Stiftung stimmt.
Wähler sind nicht populistisch eingestellt, weder „eingestellt“ noch populistisch. Nur weil populistisch zum Schimpfwort geworden ist, meint man, es den Wählern um die Ohren hauen zu können. Der technische Begriff Einstellung legt nahe, es nicht mit Meinungsfindungen zu tun zu haben, und populistisch klingt schon so nach Masse, dabei könnten allenfalls Wahlkämpfer sich populistischer Maschen bedienen, nicht aber die Wähler.
Dem höfischen Milieu ist das gleich, die Bedrohung kommt vom Volk.

Natürlich wird auch etwas differenziert. Der Glaube an einen Volkswillen zum Beispiel, das ist populistisch. Früher sagte man dazu demokratisch.

Ein höfisches Milieu, das sich eine solche Studie machen lässt, und eine höfische Presse, die nichts dabei findet, haben keine Scheu mehr zu bekunden, die Demokratie verraten zu haben.

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Sonntag, 30. September 2018
Merkel bleibt
Warum Merkel nicht zum Verschwinden gebracht werden kann, ist: Sie hätte schon längst müssen. Früher trat man nach einer verlorenen Wahl, wie es die letzte Bundestagswahl war, ab, oder man wurde genötigt, wenn die weiteren Wahlen und Umfragen nicht so gut liefen.
Die SPD hätte sich gleich mit verbessern können, wenn nach dem Ende der „Jamaika“-Verhandlungen ihre Ansage gelautet hätte: Wir sind gespannt, wen uns die Union als Kanzler anbietet.
Denken wir uns ein anderes aktuelles Kabinett – schlimmer als jetzt könnte es kaum sein.
So viel zur Frage, wer soll es sonst machen.
Aber die SPD wollte Merkel, die Grünen ebenso, die Union musste. Ihnen gefällt, dass man nicht abgewählt werden kann, das ist die frohe Botschaft der Groko.
Eine Zeitlang begründete Merkel ihre Macht darauf, dass die CDU mit ihr Wahlen gewinnt. Jetzt, dass sie mit ihr nicht mehr verlieren kann.

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Samstag, 29. September 2018
Führungspeinlichkeiten
Der Große Teppich für Erdogan wird damit begründet, dass man ihm so besser ins Gewissen reden könne und die problematischen Themen mit klarer Kante angesprochen habe.
Diese Argumentation funktioniert nur, wenn man sich selbst zu wichtig nimmt.
Das ist wie mit dem Foto, wo Gabriel dem türkischen Minister Tee einschenkt. Vielleicht hat er dabei gesagt, dass Yücel freikommen muss und die Waffenlieferungen ungewiss sind oder was noch Kritischeres, aber die Sprechblase wird in den türkischen Medien nicht gedruckt.
Jetzt genauso, tolle Bilder mit Erdogan, und er liest Steini auch noch die Leviten. So einen Führer will man.
Und in Köln sorgt er auch noch für Mäßigung.
Erdogan ist überhaupt nicht das Problem, unsere peinlichen Leute sind es.

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Freitag, 28. September 2018
Der Islam gehört zum Islam
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Reker ist enttäuscht, weil DITIB arrogant ist.
Hätte sie mal zu denen eine Armlänge Abstand gehalten.
Das Gefährlic he an den Gutmenschelnden ist nicht nur die Arglosigkeit, sondern auch die Militanz, mit der die Arglosigkeit auf Kosten anderer durchgesetzt wird. Für Reker ist das Enttäuschtsein der Preis, für viele andere ist er höher.
Der Gutmenschelnde hält sich selbst für überlegen. Die moralische Überlegenheit wird mangels Realitätsbezug mit einer tatsächlichen verwechselt. Daraus entsteht die Vorstellung, vor uns müssten die Neumenschen eigentlich Angst haben, aber wenn wir ihnen zeigen, wie gut wir sind, freuen sie sich und mögen uns. Wenn wir ihnen sagen, der Islam gehört zu Deutschland, fühlen sie sich zu Hause, geborgen und gemocht, dann ist alles gut.
Ein Dreck. Der Islam braucht keine Einladungen. Der Islam will nicht toleriert werden, er will nicht dazugehören.
Die Gutmenschlinge haben wenigstens noch so viel Tiefgang, ihre Enttäuschung noch zu merken.

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Donnerstag, 27. September 2018
Fahrradkette, Köln
In der FAZ wird der vormalige Kölner Oberbürgermeister Schramma interviewt, er ist gelinde gesagt enttäuscht:

„Fritz Schramma hat sich jahrelang für den Bau der Ditib-Zentralmoschee in Köln eingesetzt. Dass sie nun der türkische Präsident Erdogan einweihen soll, kritisiert der frühere Oberbürgermeister der Stadt – genau wie die Rolle der Ditib.“

Ach nee.

„Herr Schramma, am Samstag eröffnet Erdogan die große Ditib-Moschee in Köln. Sie haben sich in Ihrer Amtszeit als Oberbürgermeister sehr für den Bau eingesetzt. Haben Sie sich die Einweihung so vorgestellt?

Nein, auf keinen Fall. Wir hätten die Moschee gerne aus anderer Perspektive eröffnet. Wir hätten uns einen Tag der offenen Tür oder ein Volksfest mit Beteiligung der Bevölkerung gewünscht, so wie es auch immer artikuliert worden ist. Als Ort für alle Muslime, aber auch für alle Andersgläubigen, als Plattformen des Dialogs.“

Ja schön, er hat sich die ganze Zeit seine Moschee vorgestellt und seinen Traum gelebt.
Wenn es nur um ihn ginge, wäre es komisch, aber er ist dabei am unwichtigsten. Was war mit denen, die gesagt haben, es würde so sein, wie es kommt? Spätestens jetzt müsste er sagen, die hatten recht. Das geht natürlich nicht.
Er hält an seinen Spinnereien fest, er möchte gern der nützliche Depp bleiben.


Und er jammert weiter, dass er sich das alles anders gewünscht hättehätte und die ihm das alles ganz anders ausgemalt haben.

„Sind Sie denn offiziell eingeladen worden?
Nein, ich bin gerade nochmal am Briefkasten gewesen."
Da war aber nichts. Er hat bestimmt noch mal genau den ganzen Briefkasten von innen abgetastet, ob da vielleicht was hängt.
Oder ob die Post trödelt?
"Ich bin bislang nicht offiziell eingeladen worden, einen Anruf aus dem Vorstand hatte ich mal bekommen, dass eine Einladung folgt. Wenn da noch kurzfristig was kommt – ich weiß noch nicht, ob ich dem folgen werde. Es ist ja auch, um es gelinde zu sagen, eine unverschämte Art, so mit Leuten umzugehen, die sich mehr als zehn Jahre für diesen Bau eingesetzt haben.“

Die unverschämte Art ist, wie er mit den anderen umgegangen ist.
Bitte hingucken.
So geht es allen Toleranten.

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Mittwoch, 26. September 2018
Obszönes Milieu
Eine der besonders üblen Sachen ist, den Eltern der ermordeten Maria L. auch noch einen Preis als Bürger des Jahres oder so zu geben dafür, dass sie keinen Hass entwickelt haben, sondern sich politisch korrekt verhalten.

Der Hass hätte der Kanzlerin und dem sie tragenden Establishment gelten müssen, von der Fraktion will es nur noch die Hälfte sein, aber das ganze zeitungsnahe Milieu wäre das richtige Ziel des Hasses gewesen. Nach diesem Preis umso mehr, und nun erst recht für uns alle, denn es wird uns vorgegeben, was erwartet wird. Maria L. wird zur Gefreiten befördert, ihr Tod galt der Sache, die Eltern haben ein Opfer gebracht, getrauert wird nicht. Früher wurde mit Soldaten so verfahren, auch das hat sich feministisiert.

Die abgehobene korrupte Blase, die doch alles reflektiert und hinterfragt, bemerkt nicht einmal mehr ihre eigene Obszönität.


Nachtrag: Zutreffend auch Anabel Schunke, https://www.achgut.com/artikel/wir_gedenken_den_gefallenen_soldaten_im_kampf_der_kulturen

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Dienstag, 25. September 2018
Entrüstungsstürmer
Vereinigung Juden in der AfD, das sagt erst einmal gar nichts. Selbstverständlich können sie sich in einem Irrtum befinden, es gab auch Juden für Hitler, oder in eine Kollaboration gezwungen, es gab die Judenräte in den Ghettos. Es gibt auch Unternehmer in der Linkspartei, es gibt auch Realos bei den Grünen, allerdings nur grüne Realos.
An der Reaktion kann man erkennen, was los ist.
Focus.de hat: „Sorgt für Sturm der Entrüstung“, denn: „Legitimation von Rassismus gegen Muslime befürchtet“.
Bebildert ist der Beitrag dankenswerterweise mit dem AfD-Logo, man hätte auch an andere Symbolbilder denken können. Wenn schon Sturm (!) der Entrüstung.
Der Witz ist, man kann tatsächlich die ganzen alten Nazipropaganda-Parolen hervorkramen und wieder gegen die Juden anwenden, alles würde in die Äußerungen passen, nur die Deutschen müssten ausgetauscht werden gegen die Neuen Deutschen, Deutschland gegen Vielfalt, Heimat gegen Solidarität. Dann vergiften sie wieder, dann sind sie wieder das Unglück, dann schüren sie und hetzen im Rassenkrieg -- gegen die Muslime. Fehlt noch, dass sie das Geld raffen wollen, das für die Integration gedacht war.
Man darf gespannt sein auf das politisch-korrekte Wort für Volksverräter.

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Montag, 24. September 2018
Die Kulturschaffenden des Grünen Reiches
Im Zusammenhang mit dem Brief der Kulturschaffenden war gepostet, was 1976 die Kulturschaffenden der DDR auf Seite 1 des Neuen Deutschlands zu sagen hatten, sie hatten zu sagen, dass sie für die Ausbürgerung Biermanns sind, unter der Überschrift „Überwältigende Zustimmung der Kulturschaffenden der DDR zur Politik von Partei und Regierung“. Heute macht man das, indem man sich gegen einen Minister positioniert, das wäre damals nicht gegangen.
Aber etwas ist interessant; schon damals nutzten die Kulturschaffenden die geforderten Zeilen für ihre Eigenwerbung. Das Kabarett sagte sinngemäß, wir machen lustig, sind aber positiv. So ähnlich äußerte sich Titanic nach Charlie Hebdo.

Etwas anderes ist kaum mehr zu verstehen, weil man solche Nuancen nicht mehr wahrnimmt. Schriftstellerin Anna Seghers, die in der DDR die Funktion ihres eigenen Denkmals ausübte, stand auf der Titelseite an erster Stelle mit etwas größerer Schrift sogar, sie schrieb, sie habe nie gegen die Ausbürgerung unterschireben und dann ihre Unterschrift zurückgezogen, das seinen westliche Meldungen mit dem Zweck der Verwirrung, die DDR sei das Land, in dem sie seit Gründung leben wolle.
Ja und?
Damit bekundet sie gerade nicht die überwältigende Zustimmung zur Politik von Partei und Regierung, sondern spricht sich für das Land aus.
Das ist nicht Opposition, schon gar kein Widerstand, auch kein passiver, aber die Wahrung einer letzten Distanz, die möglich ist, ohne vom Sockel gestoßen zu werden.

So was ist von keinem der Kulturschaffenden des Grünen Reiches zu erwarten.

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Sonntag, 23. September 2018
Linksschäuble
Schäuble stellt sich gegen die Kanzlerin.
Die hatte doch gesagt: „Rückführung, Rückführung, Rückführung.“
Gut, das sind drei, aber nun gibt Schäuble durch:

„Nicht Hoffnung schüren, die Großzahl dieser Menschen zurückführen zu können“, so WeLT.de.

Jetzt werden nicht mehr Ängste geschürt, sondern Hoffnungen:

„Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble plädiert in der Flüchtlingsdebatte für mehr Realismus und Integration.
Man solle nicht allzu stark die Hoffnung schüren, dass die Großzahl der Menschen zurückgeführt werden könne.
Stattdessen sollten die Asylbewerber stärker in die Gesellschaft integriert werden.“
Also Staatsversagen als Programm, Mitmachen wird wieder Bürgerpflicht.

Zwei Dinge daran sind falsch und verlogen, abgesehen davon, dass der Staat gar kein Mandat bekommen hat und der Bundestagspräsident nicht dazu da ist, ein neues Aufregerthema zu lancieren, während die Koalitionsparteien bis aufs Blut beraten: Die Integration ist noch aufwendiger. Die Kollateralschäden sind noch höher. Aber in linker Manier wird konkretes Handeln ersetzt durch einen abstrakten moralgetränkten Begriff. Schuld sind dann nicht die Politiker, wenn es nicht funktioniert, sondern die Bürger, in Wahlkampfzeiten vielleicht noch die Behörden.
Das zweite ist die Vorstellung, Integration wäre das, was die Politik vom schon länger hier lebenden Volk verlangen könne. Integration ist der Vorsatz, den ein Aufenthaltsbewerber bei der Einreise zu haben hat und der sich in Arbeit und Anpassung ausdrückt.

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Samstag, 22. September 2018
Parteiensouverän
Vor nicht allzulanger Zeit noch hätte Nahles sich lächerlich gemacht, das gerade erzielte Ergebnis neu verhandeln zu wollen. Jetzt nicht mehr, jetzt stimmen Merkel und Seehofer zu. Weil sie wollen oder weil sie müssen?
Man beruft sich auf die Reaktionen in der Bevölkerung, eine Bayern-SPD-Tante spricht vom Souverän, gegen den man nicht handeln könne, und da wäre wieder der unsichtbare Dritte, man kann je nach Neigung auswählen, ob das die Freimaurer oder die Kapitalisten sein sollen. Muslimbrüder, das geht natürlich nicht, aber sonst so.
Es wird wohl auf eine geräuschlose Beförderung Maaßens hinauslaufen, Seehofer wird ein Ende seiner Zeit in Aussicht stellen, und die Neubesetzung des Verfassungsschutzpostens wird ausgekungelt.
Wieso aber von denen?
Andrea Nahles gehört gar nicht zur Regierung, sie ist Partei. Als Fraktionsvorsitzende gehört sie zur Legislative, dies dürfte nachrangig sein, die Parteien demonstrieren, dass sie der Souverän sind.

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