Dienstag, 13. Juni 2023
Aus der Fußgängerzone
Greenpeace-Stand in der Fußgängerzone, eine junge weibliche Anredeversucherin kriegt zu hören: „Ihr habt eine Agentin bei Annalena Baerbock. Was wollen Sie noch?“ Da guckt sie betreten und wünscht standardisiert den schönen Tag.
Später am gleichen Stand bekommt ein männlicher Antänzer dasselbe zu hören, er entgegnet: „Geld!“
Realistisch und wahrhaftig sind sie also, das ist selten an den Ständen in den Fußgängerzonen.

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Montag, 12. Juni 2023
Die üblichen Bemühungen
Die Infokratie versucht jetzt, das zu tun und es so zu tun, was und wie sie es immer tut, wenn etwas nicht ins Bild passen darf, nämlich die emotional negative Konnotation. „Erding“ soll jetzt das neue Schmähwort werden. So, wie man es mit unliebsamen Demonstranten, Parteien und Meinungen gemacht hat. Da braucht gar nichts mehr argumentativ aufbereitet zu werden, demnächst ist was „wie Erding“ oder „das könntest du auch in Erding gesagt haben“, jemand distanziert sich nicht von Erding.
Das funktioniert auch, solange Erding nicht überall ist.

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Sonntag, 11. Juni 2023
Weitere Verübelung
Festzuhalten ist, heute war zum ersten Mal der lange erwartete Ausdruck Klimaschwurbler zu hören, im Radio zitiert, Originalquelle abhandengekommen.
Völlig klar, was das heißen soll; die Leute, die mit der Heizpolitik nicht übereinstimmen, sind das oder machen sich gemein mit denen oder wollen von denen gewählt werden, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu vernichten.

Und weil hier auch Leute aus der Zukunft lesen: ja, das hat funktioniert, das konnte passieren, weil normale Leute nicht gern beschimpft werden. Man kann ihnen also androhen, beschimpft zu werden, und dann ist die Entscheidung für den geringeren Widerstand die, die schon kurzfristig, aber später, zum eigenen Schaden führt.

Und weil die, die sich noch irgendwie behaupten wollen, darauf hereinfallen und sagen, 'was ich, nein, ich bin doch auch für Klima'.

Die Presse wird den Teufel tun, sich an die Seite der einfachen Menschen zu stellen. Was soll man da. Man ist doch Presse.

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Samstag, 10. Juni 2023
Feindstaat
Zutreffend Herles
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/die-deutsche-staatskrise-und-ihre-ursache/
zum Mangel an Misstrauen gegen den Staat, das dem freien Bürger eigentlich zueigen sein sollte und von den freien Medien gepflegt werden müsste.

Zur Rettung der demokratischen Staatsidee möchte man aber fast apologetisch anfügen: Das ist nicht der wahre Staat, er wird nur von den falschen Leuten betrieben.

Das passiert halt, wenn man zu wenig hinguckt. Man vertraut dem eigenen Vertrauen mehr als der eigenen Anschauung, dass es fehlverwendet wird.

Was jetzt hier der Punkt sein soll, ist nicht die Debatte um die Idee der Demokratie, sondern, dass es immer noch zu staatsbezogen ist, den Staat als Objekt des Misstrauens zu behandeln – ohne zumindest die Tätigen zu nennen. Man muss schon auf die schauen, speziell auf ihre Geldflüsse. Man käme bald darauf, dass sie das staatliche Handeln vortäuschen oder vorschieben zur Verfolgung eigener Interessen. Dann ist nach dem Mandat zu fragen.

Man kommt darauf, dass die Staatskrise Akteure hat. Die müssen wir sehen, sonst sind wir wirklich alle der Staat, der in der Krise steckt.

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Information für unsere Jenaer Leser
Das neue Senioren-Akrützel ist da, hier aufmachbar -> https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akrtzel%2045.pdf


Akrützel 45

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Freitag, 9. Juni 2023
Die richtige Frage
Es ist ja nicht ganz verkehrt, zum Beispiel dem Bundeskanzler Verbalitäten an den Kopf zu knallen, die aus dem grünen linken Gedankengut kommen, das verdienen er und die anderen, die früher genauso protestiert hätten und haben.

Nur: dramaturgisch ist er oben, er wendet die Szene, er dominiert.
Nicht nur, weil er es leider kann, sondern weil die Demonstranten das grüne linke Gedankengut übernommen haben, die Methoden übernommen haben, die Rhetorik übernommen haben, damit gefangen in den ideologischen Maßgaben sind, aus denen heraus sie nicht agieren können, weil die mediale Begleitung fehlt. Besser gesagt sind die grünen linken Aktionen immer die Begleitung gewesen zum medialen Akt der Infokratie.

Was man machen könnte und müsste, wäre darzustellen, dass die Regierenden sehr schnell ihre Meinung gewechselt haben, „und solche Leute wollen euch regieren!“

Wie es in „Zeugin der Anklage“ geht: „Die Frage ist, haben Sie damals gelogen oder lügen sie jetzt, die Frage ist, sind Sie eine gewohnheitsmäßige Lügnerin?!“

Damit setzte man sie in die Defensive.
Damit wäre noch lange nichts gewonnen, aber es wäre nicht von vornherein ausgeschlossen zu gewinnen, wie es mit dem jetzigen Vorgehen der Fall ist.

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Donnerstag, 8. Juni 2023
Wendezeiten
Noch eine andere Wendestimmung ist zu erwarten und diesmal zu befürchten, nämlich die derart, dass, wenn die Grünen merken, dass sie zu weit gegangen sind damit, gleich allen der gesamten Bevölkerung des ganzen Landes die Heizung abzudrehen, und die Medien ihnen einen gesichtswahrenden Rückzug gewähren, dass dann die Machtergreifung der noch radikalisierteren noch grüneren noch jüngeren Jugend zumindest versucht wird, natürlich ohne einen Erfolg im vernünftigen Sinne, aber in dem der Gewaltherrschaft, die ja schlicht in Gewalt, die von der Infokratie gedeckt wird, besteht.
Luisa Neubauer jedenfalls wird nicht sagen, na gut, dann suchen wir eben erst was Besseres, das funktioniert, und machen es dann zur EU-Norm, sie wird die Bestätigung haben, dass die Grünen zu demokratisch sind.
Und die Menschenwürde-Koalition wird ihnen nachgeben, damit Frieden ist.
Und man wird sich nach der guten alten Zeit der Merkel-Ära zurücksehnen.

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Mittwoch, 7. Juni 2023
Marx hat den Kapitalismus nicht verstanden
So was wie Blackrock hätte er nun wirklich nicht vorhersehen können und müssen.
Nach Marxschem Verständnis bezahlt der Kapitalist, der Eigentümer der Produktionsmittel, dem Arbeiter nur das, was der zur Reproduktion der Arbeitskraft braucht, und eignet sich den erarbeiteten Mehrwert an. Durch die Anhäufung von Kapital wird der Geldfluss gestört, der Austausch von Waren und Dienstleistungen kann nicht so vonstattengehen, dass die eigene Arbeit reicht. Es würden produzierte Waren angehäuft und auf Halde geworfen, weil die sich keiner leisten kann, während die Arbeiterklasse verelendet. Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse und dient dazu, diese Verhältnisse zu erhalten.
Damit war der kommunistischen Partei die Handhabe gegeben, die Revolution zu begründen. Die Partei würde sich genaugenommen nur an die Stelle der Ausbeuter setzen, aber halt zum Wohle aller.
Mit wissenschaftlichem Anschein wurde eine Ideologie zur Zerstörung der individuellen Privatwirtschaft und des freien Marktes gegeben.
Erstaunlicherweise sind die saugroßen Konzerne gar nicht uninteressiert an der Beseitigung des freien Marktes und des ökonomischen Individuums.

Das Finanzkapital eignet sich ganz gut als Machtinstrument des Staates. Da ist also genau andersherum.

Aber wer wollte es Marx vorwerfen, nicht die Grünen vorhergesehen zu haben.

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Dienstag, 6. Juni 2023
Entwertung der Umwertung
Da hatte es immerhin eine Protestbewegung gegeben bei den Coronamaßnahmen, viel zu verzagt angesichts der medialen Gegenmacht, aber es ist doch die schon vorgehabte Arbeitsplätzestilllegung abgewendet worden. Was daraus gelernt wurde: Beschließung und Durchführung von Maßnahmen dürfen nicht zusammenfallen. Wenn ein Jahr dazwischenliegt, regt sich nichts.
Gegen das Habecksche Geldpumpengesetz ließe sich genauso demonstrieren. Aber da ist nichts. Die Mieter hoffen, es betrifft sie nicht. Aber hier wird vorhandenes und nicht vorhandenes Geld abgepumpt, davon kann sich keine Wirtschaft erholen. Das Land wird entwertet.
Mental ist es eben längst schon so. Dies wurde seit noch längerer Zeit vorbereitet, und jetzt kann sich niemand mehr vorstellen, dass es etwas zu retten gälte.
Und wenn man sich mal umschaut: Von wem würde man noch sagen, es träfe ihn unverdient?

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Montag, 5. Juni 2023
Der brennende Arm
Das Unbehagen der linken Infosphäre an der linken Gewalt liegt zuvorderst und überwiegend daran, hier überhaupt mit Realität konfrontiert sein zu müssen.
Es ist das Loch in der Blase.
Man bemüht sich, es zu stopfen, indem man Information darüberklebt, bildlich gesprochen. Man versucht Relativierungen und Beschwichtigungen, die alle nur vom Thema wegführen sollen, denn da gibt es keinen theoretischen Überbau. Man kann nur das Thema wechseln zum Thematisieren selbst, wie man thematisiert. Die Meta-Ebene wird umso wackliger. Wodurch die Diskrepanz zum Realitätseinbruch noch stärker wird.
Es ist eben so, man kann nicht gute Motive unterstellen, die gut sein müssen, weil man sie selbst teilt, und sich selbst rechtfertigen damit, die eigene Motivationslage wäre von Grund auf gut.
Die linke Infosphäre ist der informatorische Arm der linken Gewalttätigkeit, sie möchten es nur nicht so nennen.

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Sonntag, 4. Juni 2023
Tag XL
Wenn wir mal kombinieren: Es gibt eine immense Wertvernichtung, die Umfragewerte sind ungünstig, wir sollen keine Verschwörungstheorien glauben. Was ergibt das? Auf keinen Fall werden die Wahlergebnisse den Umfragen entsprechen. Das Geld ist woanders, und es wird nicht dafür eingesetzt, die Leute abzuholen und mitzunehmen.
Die Graichengrünen werden nicht einfach aufhören.
Leipzig-Connewitz zeigt jetzt ein Gewaltpotenzial. Das wird kanalisiert und eingesetzt werden.

Der letzte Tag X dieser Szene war der Mauerbau. Dazu gäbe es keine Baufachkräfte, aber es gibt genug Leute, die noch etwas zu verlieren haben und damit später drankommen wollen als die anderen.

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Samstag, 3. Juni 2023
Strafaktion
Das Haus von Justizminister Buschmann soll, wie es zeitungsdeutsch heißt, zum Ziel von Attacken geworden sein. Manchmal auch gemacht worden sein. So was tun ja Häuser normalerweise nicht selbst, zum Ziel werden. Und man erfährt ein bisschen „die Hintergründe“, der gesetzliche Queerquatsch geht den Aktivgewordenen nicht weit genug.
Also wieder berechtigte Gründe, wie bei Klima, nur etwas überreagiert.
Und man denkt und soll denken: wieso gerade bei dem, der hat doch so viel mitgemacht und selbst aktiv betrieben?
Genau darum. Die Gewalt wird rhetorisch begründet mit Transfeindlichkeit, was ja alle, fast, sind, begangen aber nicht an den größten erklärten Gegnern, sondern an den nächstgelegenen Minderextremen. Die sind der gefährlichere Feind, weil die einen Rest von Zweifel mit sich bringen. So was bedroht das totalitäre Denken noch mehr als das Feindbild, das man immer braucht.
Genaugenommen wurde Buschmann bestraft für seine Zugeständnisse.

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Freitag, 2. Juni 2023
Halbe missverständliche Benennung
Jetzt sagen manche, ach wieder mal ist etwas dann wahr, wenn es positiv besetzt ist, vorher ist es, als Warnung oder negative Vision, eine Verschwörungstheologie. DIE ZEIT soll gebracht haben, die Migranten werden die Mehrheit sein und die Macht haben.

Natürlich, also doch, wie gewarnt.

Aber die Wahrheit ist wieder nur der halbe Schwindel.

Der Zustand wird zahlenmäßig so sein, die Machtverhältnisse werden aber so wie mit der Macht der Arbeiterklasse sein, eine Drohkulisse, ein Gewaltpotenzial. Wer sich nicht freut, ist Feind. Das bedeutet nicht, dass die Migranten eine Art von Macht bei den Machtfragen haben, also das Migrantenvolk. Da wird niemand einen Einfluss haben auf die Rundfunkbeiträge oder das Heizgesetz oder ein Kirchhofsches Steuersystem. Vielleicht haben sie ihren Kiez und die damit verbundenen Abwehrrechte gegen den Staat, sie lernen, ihre Benachteiligung den Restdeutschen gegenüber als Forderungsbegründung anzuführen, aber die wirkliche Macht liegt bei der Führung, die sich als ihre Vertretung präsentiert, bis sie selbst etwas dagegen äußern.

Die Kolonialvergangenheit wird nicht verschwinden.

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Donnerstag, 1. Juni 2023
Identitätsdiebstahl
Unter Identitätsdiebstahl versteht man gemeinhin, jemand benutzt Namen und Daten einer anderen Person zu betrügerischen Zwecken.
Wir erleben genau das im kollektiven Maßstab, wenn von Zivilgesellschaft die Rede ist. Die sind eigentlich wir. Aber jemand gibt sich für uns aus.
Und wir sind nicht in der Lage zu artikulieren: nein, wir sind hier, hallo, die sind nicht wir. Denn wer sollte das tun, wir sind nicht strukturiert.
Die Angst vor Strukturen haben zufällig jetzt die Herrschenden bekundet, die meinen, die Strukturen seien gefährlicher als der Linksextremismus, bei dem es Radikalisierung zu beobachten gebe. Thüringens Innenminister Meier sagte solches, zum Beispiel. Klar, er wird in seinem Amt nicht gefährdet von Linken, zumindest glaubt er das nicht.
Jedenfalls wäre in einem normalen Land der Identitätsdiebstahl gar nicht möglich, man würde vieles, was bei uns durchgeht, nicht einmal versuchen wegen mangelnder Erfolgsaussicht.
Aber wir sind wie jemand, der den Identitätsdieb auch noch direkt bezahlt.

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Mittwoch, 31. Mai 2023
Unregierbarkeit
Angesichts der Wahlumfragen wird von drohender Unregierbarkeit gesprochen, im Osten, also in den östlichen Bundesländern. Zum Beispiel der sächsische Ministerpräsident tut das, er warnt vor diesem Szenario.
Es ist genau diese herrschaftliche Sicht, die einer Demokratie unwürdig ist, er setzt sich als politische Klasse in das Vorrecht zu regieren, und wenn offenbar wird, dass er und die Seinigen unfähig sind, ein Land zu regieren, deutet er diesen Zustand als Folge eines Wahlergebnisses, das dabei nur die Folge der Regierungsunfähigkeit ist.

Aber es wird nicht dazu kommen, das Wahlergebnis wird nicht so wild, und es gibt dann eben nur eine Oppositionspartei.

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