Dienstag, 14. November 2023
Technologischer Anachronismus
Uns kommt es, auch wenn es nicht alle zugeben, als Anachronismus vor, wenn steinzeitsozialisierte Zivilisationsfeinde moderne Computertechnik nutzen.
Dürfen wir so arrogant sein?

Die meisten von uns, eigentlich wir alle, waren an der Erfindung des Smartphones völlig unbeteiligt, wir haben nicht einmal das Internet erfunden, nicht das Fernsehen, nicht Radio, nicht den Buchdruck, wieso bilden wir uns, sofern wir das noch tun, etwas auf unsere als westlich verschriene Kultur ein, sofern wir die noch kennen?

Weil wir – der zivilisierte kultivierte Teil von uns, von unserer Gesellschaft und eines jeden von uns – die Kultur schätzt, die Kulturschaffenden achtet, die Musiker und Schriftsteller konsumiert und damit die gesellschaftlichen Bedingungen schafft für die Erfindung von beweglichen Lettern und MP3. Pornographie spielt auch eine Rolle für die Durchsetzung technischer Standards, sie wird aber dadurch nicht verbessert. Uns sind die Dinger Mittel der Kultur, durch die wir uns gern verbessern lassen.
Nicht nur, logischerweise, aber noch können wir Qualität von Massenbrei unterscheiden, das ist eine Fähigkeit, die den Qualitätsjournalisten schon abhandengekommen ist und dem Kulturbetrieb. Wenn die uns die Vorstellung von Kulturwerten vernebeln, dann sind wir in dem Anachronismus selber drin.

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Montag, 13. November 2023
Zwei Beispiele für Kulturexport
Einige Internetautoren verweisen auf lauter fehlgeschlagene Versuche, anderen Ländern die für die allgemeingültig gehaltene Kultur aufzudrücken, weder Sowjetunion noch Bundeswehr hätten in Afghanistan oder Afrika mehr als vorübergehende Erfolge erzielt.
Es gibt aber Gegenbeispiele, eines sind wir. Uns wird der Islam aufgedrückt, und wir werden uns unterordnen.
Jetzt könnte man sagen, das ist Besetzung und nicht Kulturexport, aber die Kultur, wenn man sie so nennen will, wird bereitwillig empfangen. Wir haben nicht einmal mehr eine Vorstellung davon, was eine freie Gesellschaft sein soll.

Ein anderes Gegenbeispiel sind schon wieder wir, aus dem Dreißigjährigen Krieg. Magdeburg war brutalstmöglichst massakriert, man müsste annehmen, dass die Magdeburger danach stark traumatisiert und behandlungsbedürftig gewesen wären, aber das waren sie nicht. Nicht weil sie härter gewesen wären, sondern weil sie die Nachfahren der Eroberer sind, nicht der Eroberten. Damit kann man gut leben.

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Sonntag, 12. November 2023
Wie Annalena Baerbock die Grünen gegen Israel aufwiegelt
Ist eigentlich gar nicht mehr nötig, möchte man denken, aber auch Stimmung muss immer wieder reproduziert werden.
Ob die Außenministerin in Israel perfide Rhetorik anwendet oder intuitiv manipuliert, ist gleichgültig.
Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, das müsse nach den Angriffen auch geschehen, aber im Dilemma der Abwägung mit dem Leid der Zivilbevölkerung. So wird sie bei uns zitiert.
Da wird der abstrakte Begriff gegen Emotion gesetzt, Selbstverteidigungsrecht, irgendwas juristisches, Staatstragendes, gegen Leid, was keiner will. Für die Grünen und sonstigen Zuschauer, für die immer nur ein halber Gedanke bestimmend wirkt, ist die Konditionierung bestätigt.
Die Namen der israelischen Opfer werden nicht aufgezählt, wie das ja manchmal, wenn es passt, aufgeführt wird.
Die Grüne Welt bleibt heil.

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Samstag, 11. November 2023
Ablenkungszahlen
Im offiziellen Radio wurden Überlegungen zitiert, was man mit den hohen Umfragewerten für die Gegenpartei machen sollte, aus Expertensicht, solle man sie in die Regierung einbinden zwecks Entzauberung oder Positionen übernehmen?
Es mag überraschen, dass so was laut überlegt wird.
Daran sieht man, dass Wahlergebnisse doch eine gewisse Signalwirkung auf die Parteien haben können, das scheint etwas zu sein, was sie verstehen.
Nun ist es aber so, dass genau darum diese gestellte Frage eine Ablenkung ist, da geht es nicht um die realen Probleme, sondern Positionen und Programme. Was ja zu der Lage geführt hat.
Es dürfte klar sein, das das, was getan wird, ist: weder noch. Das Thema ist umrissen, die Debatte wird geführt, und sie tritt wie immer an die Stelle dessen, wovon sie handeln sollte. Die Wähler sollen das Gefühl kriegen, die richtigen Parteien würden sich irgendwann doch ein bisschen nach ihnen richten.
Und nach den Wahlen gibt es eine Menschenwürdekoalition, Ampel mit CDU.

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Freitag, 10. November 2023
Realistischer Blick
Da gibt es eine Animation, wie der Simpsons-Vorspann in der Sowjetunion aussehen würde, es gibt aber auch eine Version des Simpsons-Vorspanns als Echt-Personen-Film. Hoffen wir mal, dass das nicht echt ist, man muss ja mit allem rechnen.

Das bringt uns zu der grundsätzlichen Frage, warum so was gemacht wird, Trickfilme in Echt-Personen-Varianten nachzudrehen. Gibt es etwas Politischkorruptes, das damit im Einklang stände?
Ja, gibt es, die Distanz, die Ironie, der dann wegfallende Abstand. Beim Trickfilm weiß man, dass es Trick ist, so wie man bei einer Zeitung eigentlich weiß, dass es gedrucktes Papier ist und jemand etwas vom Leser will, beim Fernsehen weiß man auch, dass es Fake ist, und bei der Politik auch.
Jedenfalls war es lange so; die Mentalität des Wissens, dass man die Politiker mit Abstand konsumieren sollte und zu dem, was uns als Realität verkauft wird, eine Gegenposition einzunehmen in der Lage sein möge, ist weitgehend verschwunden. Das Grüne Reich begann mit einem Mentalitätswechsel. Die verstaatlichen Bürger glauben ohne Abstand. In der Diktatur wusste man noch, dass man in einer Diktatur lebt, und war nur graduell und teilweise überzeugt.

Man sollte sich die Politiker und Journalisten einfach als Zeichentrickfiguren oder Muppets vorstellen, dann sieht man realistischer.

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Donnerstag, 9. November 2023
Importkonflikte
Vor acht Jahren wurden wir ständig von Haltungsgesichtern informiert, warum das gut ist, dass wir endlich etwas von den Konflikten in der Welt mitbekommen.
Jetzt wird Nancy Faeser zitiert, der Nahostkonflikt dürfe nicht auf deutschen Straßen ausgetragen werden. Was deutsche Straßen sein sollen, sagt sie nicht, auch nicht, ob sie einen Verdacht hat, wer das tut. In Betracht kämen die eine Seite, die andere Seite, beide oder Dritte. Sie will aber offensichtlich nicht Verschwörungstheorien entgegentreten, es könnte der Mossad sein.
In einem DLF-Frühstücksradiobeitrag wird gesagt, jüdische Studenten haben Angst, als Juden erkennbar allein auf die Toilette zu gehen. Da wäre es interessant zu erfahren, ob Nancy Faeser meint, der Nahostkonflikt soll auch nicht auf deutschen Universitätstoiletten ausgetragen werden.

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Mittwoch, 8. November 2023
Ausgleichszahlen
Worauf man gespannt sein kann und achten sollte, ist, wie nun der Bedrohungsplan erfüllt wird. Es kann ja nicht sein, dass der Eindruck entstände, dass die „größte Gefahr für unsere Demokratie“ nicht vom politischen Gegner ausgeht.
Da wird noch ein Prinz nicht reichen, das wäre zu lächerlich.

Aktuelle Aktivitäten richten sich datumsbedingt darauf, dass kein Zusammenhang zwischen Reichskristallnacht und propalästinensischen Partyszenen entsteht, so hat in unserer örtlichen Stadt der Dezernent den Termin für eine Demonstration verschoben, damit ebendiese Assoziation nicht entsteht, und feiert sich dafür.
Ob es seine eigene Idee war, muss dringend bezweifelt werden.

Die Herausforderung für die Nancyszene wird darin bestehen, die V-Leute, die nicht erst überzeugt zu werden brauchten, nicht in die propalästinensische Strömung strömen zu lassen. Das würde viel kaputtmachen.

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Dienstag, 7. November 2023
Stabiles System
Wenn eine Angelegenheit politisch behandelt wird, ist das Ergebnis immer, dass Linke mehr Geld kriegen.
Die Kommunen wollten zehntausend Euro pro Flüchtlingsjahr, der Bund hatte fünftausend geboten, in der Nacht einigten sich Bund und Länder auf siebentausendfünfhundert. Das sind rund ein paar Milliarden, die fließen, und sowohl an Quelle als auch Flussdelta stehen viele, die schöpfen. Das Geld kriegen ja weder die Flüchtlinge noch die Geflüchteten oder die Schutzsuchenden, auch nicht die Migranten, der politische Trick ist indes, dass allen, die den Deal kritisieren, unterstellt wird, sie hätten etwas Feindliches gegen diese marginalisierten Gruppen. Das Geld geht an die Kommunen, die bestimmen filzgerecht.
Das Geld geht jedenfalls nicht an die Polizei und nicht in einen Fonds für die Opfer von Gewalttaten durch Schuldunfähige.
Das System funktioniert.

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Montag, 6. November 2023
Pädagogikobjekte
Warum Kindergärten überhaupt anders heißen sollen als Kindergarten, wäre nur mit der Unterscheidbarkeit zu begründen, den Kindern ist der Name egal, darum heißen Kindergärten Schneewittchen oder Rübezahl und die Gruppen Zwerge oder Drachen. Nach Sophie Scholl und Anne Frank sollen viele Schulen und Straßen benannt sein zu deren Ehren und um die nötigen Geschichtskenntnisse zu vermitteln und erhalten, aber Kindergartenkindern kann man damit nicht kommen. Dann benutzt man die Kinder für die eigene Gedenkplanerfüllung.

Schlimmer ist dann nur eine Umbenennung und noch schlimmer in diesem jetzt bekannten Fall die Begründung; die Zeitung schreibt: „Bürgermeister Brohm begründete die geplante Umbenennung mit der Umstellung der Kita auf ein offenes Konzept, das die Einrichtung in den zurückliegenden 14 Monaten durchlaufen habe. 'Weit vor den aktuellen Diskussionen und Ereignissen ist bereits Anfang 2023 auch die Diskussion aufgekommen, diese grundlegende Konzeptionsänderung durch einen anderen Namen der Einrichtung auch nach außen hin sichtbar zu machen, um diesen fundamentalen Neuanfang sichtbar zu markieren'“, so der Funktionärssprech. Sowohl Kinder als auch Anne Frank sind Objekte der Verwaltungskonzepte und passen oder passen nicht. Die Gedenkerei ist nichts als Förderkitsch.

Das ist, was die Kinder durchmachen und erleben, auch wenn sie es nicht reflektieren. Wenn sie überhaupt noch Kinder genannt werden und nicht Kitagruppenmitglieder.

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Sonntag, 5. November 2023
Die wollen Vielfalt ins Grundgesetz schreiben
Es ist tatsächlich der Fall, Kultur soll als Staatsziel ins Grundgesetz aufgenommen werden, und jetzt geht es noch darum, den Zusatz „in Vielfalt“ dazuzuschreiben. Vielfalt bekäme Verfassungsrang.
Der Widerstand dagegen dürfte gering bleiben, noch ist er in Form einiger Vorbehalte Verhandlungsmasse. Niemand von denen, die nicht gleich totalbegeitert sind, überschaut, was da geschieht. Das ist wie mit Queerbeauftragtem und Antidiskriminierungsbeauftragter und Selbstbestimmungsgesetz, klingt nach rein gutmenschlichen Gesinnungskonformitäten, die nicht weiter was kosten, da kann die FDP mitmachen, sofern sie nicht, wofür auch niemand mehr garantiert, den Schwindel aktiv betreibt, um den Liberalismus zu bekämpfen.
Oder sollen wir uns freuen, dass man bei Hofe noch das Grundgesetz so wichtignimmt, dass es gebogen werden muss.

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Samstag, 4. November 2023
Form des Themenwechsels
Eine Standardfloskel der Ertappten lautet: „Wir sind gegen jede Form von“ was gerade dran ist, Antisemitismus. So eine umschreibende Begrifflichkeit, wie sie in den Medien und in der Politik gepflegt wird, ist für solche Nebel gemacht. Man redet plötzlich über den Begriff, darüber, ob jemand etwas so nennen soll und warum nicht.
Bei „Wir sind gegen jede Form von“ wäre die einzige angebrachte Erwiderung: Bist auf die, wo Sie immer das Thema wechseln.

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Freitag, 3. November 2023
Rätsel FDP
Das Rätselhafte an dieser Ampelkoalition ist doch die FDP; was denkt Lindner eigentlich, was da wird? Die FDP wird zum zweiten Mal aus der Regierung heraus ins Außerparlamentarische gewählt, aber im Unterschied zu Westerwelle hat Christian Lindner keinen Christian Lindner, der es noch mal heraufzieht. SPD und Grüne tun, was ihr Kernbestand von je 15 Prozent will, aber die FDP schafft sich ab.

Was ist der Vorteil?

Wir werden es sehen, etwa zwei Jahre nach dem Wegfall. Was Christian Lindner dann macht, das war der Zweck, um den es jetzt die ganze Zeit geht.

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Donnerstag, 2. November 2023
Fortbestehende Gefahrenlage
Wenn jetzt die zuständigen Stellen, ob staatlich oder aus Selbstermächtigung zuständig, die immer vor Antisemitismus gewarnt haben und überall Antisemitismus gesehen haben, etwa, als ausgedachter Vergleich, dass, wenn jemand das Trinkwasser mangelhaft findet, es antisemitischen Strukturen entspricht, weil einst die Juden des Brunnenvergiftens bezichtigt worden waren, wenn also immer der Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Einrichtungen vor den Ewigdeutschen nötig gewesen sein soll, und wenn die jetzt kommen, man habe sich diesen Antisemitismus nicht vorstellen können und sei unvorbereitet, dann haben sie es selber nicht geglaubt.
Dann haben sie ein Problem, das anscheinend mit Geld, Schulungen, Arbeitsgruppen und Gesprächen zu lösen ist, bewirtschaftet.
Denn sonst könnte es ziemlich egal sein, aus welchem Stadtbezirk das kommt, wovor man immer gewarnt hat und worauf man so gut vorbereitet gewesen wäre.
Und so bleibt es auch, sonst müssten die vielleicht noch ihr Geld zurückzahlen.

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Mittwoch, 1. November 2023
Das neue Senioren-Akrützel
Hier:
https://seniorenakruetzel.blogger.de/

Akrützel 51

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Unumkehrbare Alternativlosigkeit
Was ist eigentlich das Zermerkeln, das Merkel angerichtet hat? Wir wissen, die Partei ist von Merkelianern durchsetzt, die Gesellschaft auf Links gepresst, und der Staat hat seine Kompetenzen abgegeben und lässt Nichtregierungsorganisationen an die Stelle der Autoritäten treten. Und was war jetzt Merkels Beitrag, die Grenzöffnung?
Es lässt sich, Stand heute, so beschreiben, dass erstmals die Regierung sich von dem Linksmilieu und den Linksmedien tragen lassen wollte. Das war im Wortsinn die Entscheidung, zeitungsdeutsch die Weichenstellung.
Die Kohlsche Personalpolitik, Loyalität geht vor Kompetenz, ist so irgendwie als Folge einer Regierung, die länger als eine halbe Amtsperiode besteht, als Realität anzuerkennen. Neu bei Merkel: Es gibt gar keine Kompetenzen mehr, vor die Loyalität treten könnte.
Schröder ging nach eigener Auffassung mit den Medien gekonnt um. Neu bei Merkel: Sie gab denen, was sie wollen. Sie hat die Bilder, die sie wollen, nicht ausgewählt, sondern herbeigeführt.
Die Zeitungen haben schon immer ihre Zuständigkeit für Haltung und Gesinnung ausgetobt. Neu bei Merkel: Dies wurde Staatsdoktrin.
Das Milieu hat sich schon immer auf Staatskosten bedient. Neu mit Merkel: Das wurde zur Politik.

Das hätte nicht alternativlos sein müssen, jetzt ist es das.

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