Mittwoch, 27. Dezember 2023
Beispiel für die unrettbare Abgehobenheit
Im Frühstücksradio wird Bremens rotrotgrüner Regierer befragt, sogar etwas keck, zur Ampelregierung und den Bauern. Ja, das Erscheinungsbild, aber eigentlich. Schlechte Kommunikation, und dann das Verfassungsgerichtsurteil, das habe nun wirklich niemand der Experten geahnt, und wenn, dann wäre die Situation genau wie jetzt, nur hätte man es früher gewusst.

Das ist halt so das Herausgerede, was will man erwarten.

Es steht nur zu befürchten, dass er das selber wirklich so sieht und glaubt, wie er redet. Denn zu den Bauernprotesten sagt er, ja, er habe Verständnis für Gruppen, die sich von den Einsparungsnotwendigkeiten betroffen fühlen, so ähnlich, jedenfalls: Gruppen. So versteht er die Bauern. Als eine Gruppe unter anderen Gruppen wie Trans, Homo, Islam, Araber, Frauen, Bi, und nun eben auch Bauern, etwas überraschend kommen die jetzt.

Dass die Bauern noch schlechtere Öffentlichkeitsarbeit haben als die Ampelregierung, mag der Fall sein, die hätten nur bisher keine nötig gehabt, weil es einen Landwirtschaftsminister gab. Jetzt nennt sich einer so, ihm fällt erst ein, dass es Bauern gibt, wenn sie vor ihm stehen.
Die Bauern sollten sich in eine marginalisierte Gruppe umwandeln, dann gibt es Zuschüsse für die Kulturbüros der Bäuerinnenschaften.

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Dienstag, 26. Dezember 2023
Sprache des Grünen Reiches: „Grün“
Grüne Energie, grüne Landwirtschaft, grüner Wasserstoff, Kinderbuchautorin will grüne Zukunft. Grün ist das neue „Was sich reimt“.
Und dann gibt es eben die Partei Die Grünen, die will man auch gleich mit.
Erstaunlich ist nicht nur, dass es funktioniert hat, der grünen Ideologie ein paar emotional positiv besetzte konkrete Grünlichkeiten beizugesellen, sondern dass es gelingt, dass die dann auch nicht mal auf reale Funktionstüchtigkeit überprüft werden müssen. Grünen Wasserstoff hat noch niemand gesehen, aber ohne Zweifel ist er gut gemeint.
Evident ist nur, dass die Welt oder die Zukunft oder die Landwirtschaft, die dann real nicht so grün sind wie vorgehabt, genau daran kranken: nicht grün genug zu sein.
An Grün liegt es also nicht. Also gibt es keine Gründe, dagegen zu sein. Bis auf die bösen natürlich, von den Bösen.

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Montag, 25. Dezember 2023
Onkelabwehr
Diese vielfach gegebenen Tipps, wie Studenten zur Weihnachtszusammenkunft mit ungrünen Familienmitgliedern umzugehen haben, zeigen nur, dass es eine Milieuschädigung ist, die erhalten werden muss. Adressat der Gehirnweichspülung ist nicht der Onkel, sondern der Neffe, er darf nicht zweifeln. Er muss gefestigt sein, wenn er mit vielfältigen Meinungen konfrontiert wird.
Die Agitationslinien sollen nicht den Onkel überzeugen, sondern den Neffen in seiner Überzeugung lassen, der soll ein negatives Bild, ein Feindbild, bekommen, wer er wäre, wenn er nicht standfest bliebe.
Dabei ist noch wichtiger die Vorabaufwiegelung. So viele wird es nicht betreffen, aber alle müssen darauf gefasst sein, sich gegen die Familie zu stellen. Denn das grüne System hat die Angst, seine Leute in andere Sphären diffundieren zu lassen, aber zu Weihnachten ist die Gefahr nicht abzuwenden.
Besser hätte es seinen Mangel an Selbstvertrauen nicht demonstrieren können. Es hat nur Vorkehrungen getroffen, dass das nicht auffällt.

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Sonntag, 24. Dezember 2023
Erschöpfungslaune
Die islamfeindliche Ringparabel aus dem Schulstoff soll im übertragenen Sinne sagen: Unterschiede nicht erkennbar, es kommt auf den Träger an.
Damit wäre geklärt, welche Religion die wahre ist; die, die sich durchsetzt, weil die Träger durchsetzungsfähiger sind. Das wäre in der Parabel der, der die anderen Ringträger vernichtet.

Dass einer der Ringträger sich selbst vernichtet, wäre aber auch nicht vorgesehen. Wir hören immer, der Westen sei erschöpft, aber wovon eigentlich? Vor 75 Jahren wäre das plausibel gewesen, da hätten die Leute allen Grund gehabt.
Offenbar macht es mehr Laune, sich gegenseitig zu schädigen und zu zerstören, als sich selbst.

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Samstag, 23. Dezember 2023
Leitgerede
Da bringt eine Hauptstadtzeitung Friedrich Merz und als Überschrift, die es interessant machen soll und zeigen, wie schlau man für journalistische Verhältnisse ist: „Gehört der Weihnachtsbaum zur Leitkultur?“
Wenn Friedrich Merz was draufhätte, würde er entgegnen: Dass Sie das fragen, zeigt das Problem, Sie wissen nicht, was unsere Kultur ist, und können sich nichts darunter vorstellen außer folkloristischen Oberflächlichkeiten, aber nicht deren Bedeutung.
Er könnte ausholen und viele gegenkulturelle Aktivitäten einer kulturnihilistischen grünlinken Oberkaste aufzählen, er könnte zeigen, wie unsere Kultur vernichtet wird sowohl aktiv als auch dadurch, dass sie nicht mehr kultiviert wird, indem an ihre Stelle etwas anderes gesetzt wird, was so genannt wird. Und er müsste benennen, wer das tut, warum und mit welchem Gewinn.
Wahrscheinlich schwafelt er was von Tradition und familiären Werten. Man sollte es nicht Politikern überlassen, Kultur zu behandeln.

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Freitag, 22. Dezember 2023
Weltliteratur aus Radebeul
Um den literarischen Weltranges eines Buches, in dem man liest, zu erkennen, braucht man keine literaturwissenschaftlichen Kategorien. Man erkennt ihn daran, dass man ihn nicht zu erkennen braucht. Man denkt, wenn man etwas denken möchte: ja die Sorte, ist das gut!
Und dann ist es egal, ob man eine Übersetzung liest oder ein Werk aus der Zeit, als die deutsche Literatur so etwas hervorbrachte, das Bestand hat und in aller Welt gelesen werden sollte.
Man fragt sich vielleicht, warum es so was bei uns nicht mehr gibt. Die Frage ist beantwortbar, weil sie beantwortet wird mit allem, was bei uns Kultur ist, aber sie ist erübrigt, denn man kann „Eschenhaus“ von Jörg Bernig nehmen.
Jörg Bernig aus Wurzen, wohnt in Radebeul, war im Kulturbetrieb bepreist, bis er ausgesondert wurde. Mehr muss man über diesen Kulturbetrieb und die Kulturpolitik und den Hof nicht wissen.
Verlegt in einem winzigen Verlagshaus in Dresden an der Brücke Blaues Wunder. Wahrscheinlich liegt die Zukunft der Rettung der Literatur in solchen kleinen Unternehmungen. Also: lesen und kaufen!

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Donnerstag, 21. Dezember 2023
Opferbauern
Auch die Bauern begehen einen Kategorienfehler, wenn sie vor den Ministerien demonstrieren. Das ist nicht ganz falsch, man muss den Politikern der Regierung die gebührende Angst einjagen, und die haben schließlich die Endverantwortung für die Politik.
Besser und richtiger wäre, Rundfunkanstalten und Zeitungen zu besetzen und eine sachliche Berichterstattung einzufordern. Und durchzusetzen natürlich.
Denn die Deutung wird in den Medien gemacht.
Also auch Neue Medienmacher und Faktenchecker bemisten, bis sich da was wendet.
Dann folgt die Politik von selbst, fast.

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Mittwoch, 20. Dezember 2023
Verständnisprobleme bei der SPD
Die SPD hat sich jahrelang einreden lassen, dass Hartz4 ihr Problem wäre, dass die Menschen ihr diese Sozialeinschnitte verübeln und sie darum nicht mehr wählen. So wurde es immer kommuniziert, sie glaubt es selbst und viele Medienkonsumenten auch.
Aber das Hartz4-Problem war nicht mal so sehr, dass es kein gescheites Arbeitslosengeld mehr gibt.
Das ist zwar so. Davor konnte man auf die Hälfte des Gehaltes kommen, auf Dauer. Das soziale Sprengstoffproblem war, dass diejenigen, die gearbeitet haben, gleichgestellt wurden mit denen, die nicht gearbeitet haben.
Es wurde angetäuscht, man würde allen die Aussicht auf Arbeiten nahebringen.
Das sind so die Sachen, die keiner glaubt und die normalen Menschen, denen Gleichstellung nicht als oberster Wert erscheint, Ablehnungsaffekte bereiten.
Die SPD nun glaubte, etwas wiedergutmachen zu müssen, was nicht falsch ist, man sollte es nur nicht der SPD überlassen. Das Bürgergeld stellt nun diejenigen, die nicht arbeiten, mit denen gleich, die arbeiten, teilweise stellt es sie besser.
Für diese Art des, wie es zeitungsdeutsch heißt, sozialen Sprengstoffs gibt es keinen Begriff, mit dem die SPD etwas anfangen könnte, nicht einmal, wenn sie wollte. Die können es nicht verstehen und glauben darum, es auch nicht zu müssen.

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Dienstag, 19. Dezember 2023
Wendemanöver
Wir haben hier öfters geschaut, ob eine Wendestimmung auszumachen wäre, immer nein, weil Unzufriedenheit keine Wendestimmung ist und erst recht die Darstellung, die in der Info-Gesellschaft das Entscheidende ausmacht, keine solche verbreitet.
Darum ist hier nun etwas festzustellen, das anders ist als sonst. Es sind nicht die Bauernproteste selbst, die gab es schon häufiger, sie fanden nur keine Beachtung. Auch ist nicht die mediale Resonanz, die es nun doch gibt, schon ein Bruch, durch den das Licht kommt, sondern dass die Sümpflinge und Politwürmer anfangen, sich zu distanzieren. Cem Özdemir tritt vor die Bauern und versucht, sich als ihr Freund darzustellen, auch Manuela Schwesig und andere aus dieser Kaste merken, dass sie jetzt alle Kraft darauf verwenden müssen, sich doch noch zu retten. Keiner will es gewesen sein, wo sie alle mitgemacht haben. Dieses Verhalten ist wirksamer als die tatsächliche Situation selbst.
In einem normalen Land würden die Grünen nun gestürzt. Wir haben es wenigstens mal versucht, daran zu denken.

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Montag, 18. Dezember 2023
Verbesserung der Vorbereitungen
Im DDR-Geschichtsbuch gab es die Heartfield-Fotomontage mit dem überlegenen Bulgarien-Kommunisten Dimitroff, der im Reichstagsbrandprozess freigesprochen wurde. Warum wurde er nach der Machtergreifung freigesprochen? Weil der Versuch eines Schauprozesses mit absurden Beweisen da noch am Gericht scheiterte.
Die Folge war aber nicht etwa Rückkehr zur Normalität in der Justiz, wie man weiß. Spätere Prozesse verliefen besser vorbereitet mit guten Leuten in den entscheidenden Positionen.
Der Oberbürgermeister von Pirna wird vermutlich nicht das Verfahren der Demokratieüberprüfung durchstehen müssen. Noch so eine Peinlichkeit wie beim Sonneberg-Landrat geht nicht.
Die Informationsgesellschaft wird besser vorbereitet werden.

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Sonntag, 17. Dezember 2023
Vergleichende Zivilgesellschaft
Wer es miterlebt hat, erinnert sich nur noch dunkel an die Massenorganisationen in der DDR, man war überall Mitglied, man musste natürlich nicht, aber man wusste, dass man doch muss, wenn man noch was will. Eine Urlaubsreise hing möglicherweise vom Wirken in der FDJ oder in der Gewerkschaft ab. Alles war so blödsinnig wie alles, es ist nur natürlich, dass man in einer anderen Normalität keinen Gedanken mehr daran verschwendet.

Diese neue Normalität ist jetzt Geld für Zivilgesellschaft. Was früher als Eigenleistung erbracht wurde, finanziert man nun. Der Blödsinn ist outgesourct.

Und das geht noch, wie man sieht, der Staat spart dort nicht. Müsste und könnte, aber tut es nicht, weil das die Vorfeldorganisationen der Parteien sind, die den Staat bewirtschaften.
Der erreichte Zustand ist aber nicht stabil, er ist nur ein Zwischenzustand, das heißt, diese Wucherungen müssen weiter wuchern, sie bedingen und stabilisieren sich gegenseitig, es ist kein Endzustand erreichbar.

Aber das Geld wird alle.

Wir werden es noch während der Ampelzeit erleben, dass die Partei wieder zu Arbeitseinsätzen und persönlich zu erbringenden Leistungen ruft.

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Samstag, 16. Dezember 2023
Feuerzangenbowling
Es muss noch mehr Fälle geben von Protesten gegen die Feuerzangenbowle, man hat nur von Tübingen gehört, weil man Boris Palmer kennt. In vielen Städten, Universitätsstädten zumal, wird der Brauch gepflegt, zu Weihnachten die Feuerzangenbowle kinematographisch aufzuführen, und wo es Studenten gibt, da weiß man, was geschieht.
Die Feuerzangenbowle ist ein beliebter Film, und das reicht schon, um den Hass der Linken auszulösen. Ein beliebter Film aus der echten NS-Zeit, das geht doch nicht. Mit der damaligen Filmförderung und unter den damaligen Verhältnissen zustandegekommen, und wie er heute nicht mehr hingekriegt werden würde.
Darum muss er weg, aus keinem anderen Grund.
Höchstens noch, damit nicht im Bewusstsein bleibt, dass ein damals offizieller Film einen Schockmoment für das Publikum bot, wie es auch nicht mehr ginge; Heinz Rühmann sagt: Wem es gelingt, zwei Halme wachsen zu lassen, wo bisher nur einer wuchs, der ist größer als der größte Feldherr!
Als wer?
Genau.
Das ging.
Und das geht nicht.

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Freitag, 15. Dezember 2023
Wahlvorbereitungen
Merkel hat ja wohl noch ihr Altkanzlerinbüro mit den nicht quotenmäßig ausgesuchten Mitarbeitern, den Status als Altkanzlerin kann sie nicht aufgeben wie die Mitgliedschaft in der Stiftung. Dass sie aufgehört hat mit der Politik, kann man wohl sagen. Eine persönliche Ambition scheint sie nie gehabt zu haben, man kann ihr Wirken nicht mit der Herkunft aus der kommunistischen Kirche und der FDJ erklären, wie es häufig versucht wird.
Anders Trittin. So einer hört nicht einfach auf, das kommt nicht vor.
Und wenn beides zeitgleich geschieht, muss es zwar keinen Kausalzusammenhang geben, aber was es auch nicht geben kann, weil es der politische Bereich ist, ist Zufall.
Mehr als das wissen wir nicht.
Da werden Leute abgezogen.
Merkels Platz nimmt Blackrocky ein. Der hat sich aber auch immer nur bitten und rufen lassen und nie was Eigenes gebracht. Es hat mal funktioniert, als die Basis ihn zum Vorsitzenden machte, aber an der Basis orientiert er sich nun nicht gerade.

Vielleicht sind die Wahlen doch so wichtig. Da muss man Grünen und SPD einen Koalitionspartner geben, der nicht nur an sie anschlussfähig ist, sondern auch gewählt wird.

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Donnerstag, 14. Dezember 2023
Westkultur
Von der „Letzten Generation“ hatte man im Sommer gehört, sie planen große Aktionen, Stilllegungen ganzer Städte, es gab zumindest die Begelbung des Brandenburger Tores, jetzt begelben sie Weihnachtsbäume. Das ist ein für Sekten typisches Verhalten, um sich selbst zu vergewissern und die eigenen Leute zu motivieren. Die eigenen Anhänger sollen glauben, bei etwas Großem mitzumachen. Das Große ist nicht die Rettung der Weltdurchschnittstemperatur, sondern die Bewegung selbst.
Als Beispiel für Fanatismus taugen sie also doch zu irgendwas.
Und so ist es auch mit unseren muslimischen Freunden. Sie sind von der Hamas-Aktion am 7. Oktober inspiriert oder besser gesagt erregt, sie fühlen sich darin bestätigt, bei etwas Großem mitzumachen.
Beide Bewegungen sehen zudem, dass sie von dem Westen, den sie hassen, Geld kriegen. Da will man noch mehr, man will an die Quelle selbst heran.
Das scheint auch das einzige zu sein, was der Westen noch als kulturelle Leistung zu bieten hat, die eigenen Feinde zu finanzieren.

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