Sonntag, 17. Dezember 2023
Vergleichende Zivilgesellschaft
Wer es miterlebt hat, erinnert sich nur noch dunkel an die Massenorganisationen in der DDR, man war überall Mitglied, man musste natürlich nicht, aber man wusste, dass man doch muss, wenn man noch was will. Eine Urlaubsreise hing möglicherweise vom Wirken in der FDJ oder in der Gewerkschaft ab. Alles war so blödsinnig wie alles, es ist nur natürlich, dass man in einer anderen Normalität keinen Gedanken mehr daran verschwendet.

Diese neue Normalität ist jetzt Geld für Zivilgesellschaft. Was früher als Eigenleistung erbracht wurde, finanziert man nun. Der Blödsinn ist outgesourct.

Und das geht noch, wie man sieht, der Staat spart dort nicht. Müsste und könnte, aber tut es nicht, weil das die Vorfeldorganisationen der Parteien sind, die den Staat bewirtschaften.
Der erreichte Zustand ist aber nicht stabil, er ist nur ein Zwischenzustand, das heißt, diese Wucherungen müssen weiter wuchern, sie bedingen und stabilisieren sich gegenseitig, es ist kein Endzustand erreichbar.

Aber das Geld wird alle.

Wir werden es noch während der Ampelzeit erleben, dass die Partei wieder zu Arbeitseinsätzen und persönlich zu erbringenden Leistungen ruft.

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