Montag, 1. Januar 2024
Wahlvorbereitungen
Wenn auf Halbnachrichtenportalen von einem Jahr mit möglichen so bezeichneten Wahlbeben die Rede ist, dann heißt das noch nichts, schon gar nicht, dass diese Texte Informationen wären über anstehende Wahlbeben.

Warum wird das geschrieben, nützen die Texte nicht den Unrichtigen?

Zum einen richten sie sich an die besorgten Linken. Die sollen wachgerüttelt werden. Die sollen eingestimmt werden auf das, was man früher nicht ganz befürwortenswert gefunden hätte, aber jetzt geht es um alles.
Natürlich soll auch den Herrschenden eine Rückmeldung gegeben werden, dass sie schon ganz okay sind, denn eine Abwahl wäre ein Beben, wer kann so was wollen.
Und dann soll der demokratische Anschein vermittelt werden, Wahlen wären unvorhersehbar und unsteuerbar und könnten ein Beben auslösen, die Wähler hätten hier was zu bestimmen.

Es wird vorbereitet, das Wahlergebnis zu nutzen.

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Sonntag, 31. Dezember 2023
Ausblick
Wenn die ankündigen, viel Polizei einzusetzen zu Silvester, denken die ja, solche Zeichen zu setzen, die mäßigend wirken, sowohl auf die Krawalleristen als auch auf die besorgten Bürger. Die denken, damit wäre Zeit gewonnen und irgendwas abgewendet.
Das wird nicht der Fall sein, bald schon werden die Pressemitteilungen der Polizei als beschönigt erkannt werden.
Und damit sind wir wieder bei der zentralen Problematik, der Darstellung in der Presse und den staatsnahen Medien. Was auf keinen Fall behandelt werden wird, ist die politische Verantwortlichkeit. Vielleicht gibt es in paar gelenkte Debatten.
Und das Ergebnis wird sein, dass man Kommissionen und Experten einsetzt für die Erarbeitung einer neuen Strategie, denn man wird merken, dass der Staat nur noch dafür taugt, die Bürger stillzuhalten, aber nicht mehr in der Lage ist, die öffentliche Ordnung zu erhalten.

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Samstag, 30. Dezember 2023
Besseres Vertrauen
Da brachte das Internet eine Wiederholung eines Ausschnitts aus der Bundespressekonferenz mit der Kanzlerin zu Beginn einer ihrer frühen Amtszeiten, ein holländischer Journalist fragt, wieso sie einen Menschen, der einen Schwarzgeldkoffer angenommen habe und sich angeblich nicht erinnern könne, zum Finanzminister mache.
Die Kanzlerin sagt: weil ich diesem Menschen vertraue.
Und fängt nicht etwa an darzulegen, man weiß doch nicht und es wäre doch und wer weiß.
Und guckt entspannt und locker. Sie hat allen Grund dazu, denn jemand mit dunklen Flecken ist vertrauenswürdig. Aber, auch wenn das interpretiert ist, ihre Angespanntheit muss sich auch auf den Journalisten beziehen. Der glaubt die offizielle Darstellung, mag sie gedacht haben, der ist nicht nur ungefährlich, sondern nützlich, denn durch solche hat sie den Minister unter Kontrolle.
Wie recht sie gehabt hat.

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Freitag, 29. Dezember 2023
Stimmungskanonen
Ein dämliches Zeitungsdeutsch ist, die Stimmung kippt oder könnte kippen. So etwas tun Stimmungen nicht. Wenn sie es doch tut, war es keine Stimmung.

Wenn wir schauen, ob damit etwas gemeint sein könnte oder zum Ausdruck kommt, dann ist es die Sicht auf die Massen und deren vermeintliche Psychologie. Die Massen haben keine Meinung, nur Stimmung. Die Gestimmtheit soll stehen, geradezu stimmen. Die Übereinstimmung ist es, die als gefährdet gesehen wird.
Die Führungskräfte sorgen sich davor, Missgunst abzukriegen, das ist eigentlich gemeint.

Ist ja ganz gut, dass die Machthaber auch Angsthaber sind. Aber wenn sie das mit der kippenden Stimmung sagen, geben sie wieder einen Rahmen für das Verständnis vor, nämlich, als wäre es nicht ihr Problem, sondern das der Gestimmten, und wenn sie davon reden, dass es Stimmung gegen wen auch immer geben könnte, dann jedenfalls nicht gegen sie selbst.

Immerhin ist der Teil mit der eigenen Verunsicherung berechtigt; sie merken, dass sie nichts als Stimmungsmacherei zu bieten haben.

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Donnerstag, 28. Dezember 2023
Menschlicher Anteil in der Politik
Für gewöhnlich sind politische Reaktionen auf irgendwas immer entweder die üblichen Geschwätzigkeiten und Sprachstanzen oder Verleugnung der umzingelnden Realität. Manchmal aber gibt es Ausnahmen, dann haben Politiker einen Affekt. Haushaltssperre nach dem Verfassungsurteil, Stopp der Zahlungen an die Palästinenser nach den Terrormorden, Aufrüstungsplan bei Bemerken der Bundeswehruntüchtigkeit. Letzteres war für einen Moment sogar mit dem Anschein eines Realisierens versehen. Meistens aber kommt gleich hinterher eine Rücknahme oder Relativierung oder Einordnung; doch wieder humanitäre Hilfen für die Hamas, doch wieder Schuldenumschichtung.
Was hieran evident wird, ist: die haben schon noch reale Affekte, sie wissen, was eigentlich zu tun wäre. Das sind so die Freudschen Fehlleistungen der Politik, für einen Moment kommt das Verdrängte hervor, bevor es wieder vom politischen Überich zurückgestoßen wird.
Macht das unsere Politiker nun menschlicher?
Wohl eher im Gegenteil.

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Mittwoch, 27. Dezember 2023
Beispiel für die unrettbare Abgehobenheit
Im Frühstücksradio wird Bremens rotrotgrüner Regierer befragt, sogar etwas keck, zur Ampelregierung und den Bauern. Ja, das Erscheinungsbild, aber eigentlich. Schlechte Kommunikation, und dann das Verfassungsgerichtsurteil, das habe nun wirklich niemand der Experten geahnt, und wenn, dann wäre die Situation genau wie jetzt, nur hätte man es früher gewusst.

Das ist halt so das Herausgerede, was will man erwarten.

Es steht nur zu befürchten, dass er das selber wirklich so sieht und glaubt, wie er redet. Denn zu den Bauernprotesten sagt er, ja, er habe Verständnis für Gruppen, die sich von den Einsparungsnotwendigkeiten betroffen fühlen, so ähnlich, jedenfalls: Gruppen. So versteht er die Bauern. Als eine Gruppe unter anderen Gruppen wie Trans, Homo, Islam, Araber, Frauen, Bi, und nun eben auch Bauern, etwas überraschend kommen die jetzt.

Dass die Bauern noch schlechtere Öffentlichkeitsarbeit haben als die Ampelregierung, mag der Fall sein, die hätten nur bisher keine nötig gehabt, weil es einen Landwirtschaftsminister gab. Jetzt nennt sich einer so, ihm fällt erst ein, dass es Bauern gibt, wenn sie vor ihm stehen.
Die Bauern sollten sich in eine marginalisierte Gruppe umwandeln, dann gibt es Zuschüsse für die Kulturbüros der Bäuerinnenschaften.

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Dienstag, 26. Dezember 2023
Sprache des Grünen Reiches: „Grün“
Grüne Energie, grüne Landwirtschaft, grüner Wasserstoff, Kinderbuchautorin will grüne Zukunft. Grün ist das neue „Was sich reimt“.
Und dann gibt es eben die Partei Die Grünen, die will man auch gleich mit.
Erstaunlich ist nicht nur, dass es funktioniert hat, der grünen Ideologie ein paar emotional positiv besetzte konkrete Grünlichkeiten beizugesellen, sondern dass es gelingt, dass die dann auch nicht mal auf reale Funktionstüchtigkeit überprüft werden müssen. Grünen Wasserstoff hat noch niemand gesehen, aber ohne Zweifel ist er gut gemeint.
Evident ist nur, dass die Welt oder die Zukunft oder die Landwirtschaft, die dann real nicht so grün sind wie vorgehabt, genau daran kranken: nicht grün genug zu sein.
An Grün liegt es also nicht. Also gibt es keine Gründe, dagegen zu sein. Bis auf die bösen natürlich, von den Bösen.

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Montag, 25. Dezember 2023
Onkelabwehr
Diese vielfach gegebenen Tipps, wie Studenten zur Weihnachtszusammenkunft mit ungrünen Familienmitgliedern umzugehen haben, zeigen nur, dass es eine Milieuschädigung ist, die erhalten werden muss. Adressat der Gehirnweichspülung ist nicht der Onkel, sondern der Neffe, er darf nicht zweifeln. Er muss gefestigt sein, wenn er mit vielfältigen Meinungen konfrontiert wird.
Die Agitationslinien sollen nicht den Onkel überzeugen, sondern den Neffen in seiner Überzeugung lassen, der soll ein negatives Bild, ein Feindbild, bekommen, wer er wäre, wenn er nicht standfest bliebe.
Dabei ist noch wichtiger die Vorabaufwiegelung. So viele wird es nicht betreffen, aber alle müssen darauf gefasst sein, sich gegen die Familie zu stellen. Denn das grüne System hat die Angst, seine Leute in andere Sphären diffundieren zu lassen, aber zu Weihnachten ist die Gefahr nicht abzuwenden.
Besser hätte es seinen Mangel an Selbstvertrauen nicht demonstrieren können. Es hat nur Vorkehrungen getroffen, dass das nicht auffällt.

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Sonntag, 24. Dezember 2023
Erschöpfungslaune
Die islamfeindliche Ringparabel aus dem Schulstoff soll im übertragenen Sinne sagen: Unterschiede nicht erkennbar, es kommt auf den Träger an.
Damit wäre geklärt, welche Religion die wahre ist; die, die sich durchsetzt, weil die Träger durchsetzungsfähiger sind. Das wäre in der Parabel der, der die anderen Ringträger vernichtet.

Dass einer der Ringträger sich selbst vernichtet, wäre aber auch nicht vorgesehen. Wir hören immer, der Westen sei erschöpft, aber wovon eigentlich? Vor 75 Jahren wäre das plausibel gewesen, da hätten die Leute allen Grund gehabt.
Offenbar macht es mehr Laune, sich gegenseitig zu schädigen und zu zerstören, als sich selbst.

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Samstag, 23. Dezember 2023
Leitgerede
Da bringt eine Hauptstadtzeitung Friedrich Merz und als Überschrift, die es interessant machen soll und zeigen, wie schlau man für journalistische Verhältnisse ist: „Gehört der Weihnachtsbaum zur Leitkultur?“
Wenn Friedrich Merz was draufhätte, würde er entgegnen: Dass Sie das fragen, zeigt das Problem, Sie wissen nicht, was unsere Kultur ist, und können sich nichts darunter vorstellen außer folkloristischen Oberflächlichkeiten, aber nicht deren Bedeutung.
Er könnte ausholen und viele gegenkulturelle Aktivitäten einer kulturnihilistischen grünlinken Oberkaste aufzählen, er könnte zeigen, wie unsere Kultur vernichtet wird sowohl aktiv als auch dadurch, dass sie nicht mehr kultiviert wird, indem an ihre Stelle etwas anderes gesetzt wird, was so genannt wird. Und er müsste benennen, wer das tut, warum und mit welchem Gewinn.
Wahrscheinlich schwafelt er was von Tradition und familiären Werten. Man sollte es nicht Politikern überlassen, Kultur zu behandeln.

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Freitag, 22. Dezember 2023
Weltliteratur aus Radebeul
Um den literarischen Weltranges eines Buches, in dem man liest, zu erkennen, braucht man keine literaturwissenschaftlichen Kategorien. Man erkennt ihn daran, dass man ihn nicht zu erkennen braucht. Man denkt, wenn man etwas denken möchte: ja die Sorte, ist das gut!
Und dann ist es egal, ob man eine Übersetzung liest oder ein Werk aus der Zeit, als die deutsche Literatur so etwas hervorbrachte, das Bestand hat und in aller Welt gelesen werden sollte.
Man fragt sich vielleicht, warum es so was bei uns nicht mehr gibt. Die Frage ist beantwortbar, weil sie beantwortet wird mit allem, was bei uns Kultur ist, aber sie ist erübrigt, denn man kann „Eschenhaus“ von Jörg Bernig nehmen.
Jörg Bernig aus Wurzen, wohnt in Radebeul, war im Kulturbetrieb bepreist, bis er ausgesondert wurde. Mehr muss man über diesen Kulturbetrieb und die Kulturpolitik und den Hof nicht wissen.
Verlegt in einem winzigen Verlagshaus in Dresden an der Brücke Blaues Wunder. Wahrscheinlich liegt die Zukunft der Rettung der Literatur in solchen kleinen Unternehmungen. Also: lesen und kaufen!

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Donnerstag, 21. Dezember 2023
Opferbauern
Auch die Bauern begehen einen Kategorienfehler, wenn sie vor den Ministerien demonstrieren. Das ist nicht ganz falsch, man muss den Politikern der Regierung die gebührende Angst einjagen, und die haben schließlich die Endverantwortung für die Politik.
Besser und richtiger wäre, Rundfunkanstalten und Zeitungen zu besetzen und eine sachliche Berichterstattung einzufordern. Und durchzusetzen natürlich.
Denn die Deutung wird in den Medien gemacht.
Also auch Neue Medienmacher und Faktenchecker bemisten, bis sich da was wendet.
Dann folgt die Politik von selbst, fast.

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Mittwoch, 20. Dezember 2023
Verständnisprobleme bei der SPD
Die SPD hat sich jahrelang einreden lassen, dass Hartz4 ihr Problem wäre, dass die Menschen ihr diese Sozialeinschnitte verübeln und sie darum nicht mehr wählen. So wurde es immer kommuniziert, sie glaubt es selbst und viele Medienkonsumenten auch.
Aber das Hartz4-Problem war nicht mal so sehr, dass es kein gescheites Arbeitslosengeld mehr gibt.
Das ist zwar so. Davor konnte man auf die Hälfte des Gehaltes kommen, auf Dauer. Das soziale Sprengstoffproblem war, dass diejenigen, die gearbeitet haben, gleichgestellt wurden mit denen, die nicht gearbeitet haben.
Es wurde angetäuscht, man würde allen die Aussicht auf Arbeiten nahebringen.
Das sind so die Sachen, die keiner glaubt und die normalen Menschen, denen Gleichstellung nicht als oberster Wert erscheint, Ablehnungsaffekte bereiten.
Die SPD nun glaubte, etwas wiedergutmachen zu müssen, was nicht falsch ist, man sollte es nur nicht der SPD überlassen. Das Bürgergeld stellt nun diejenigen, die nicht arbeiten, mit denen gleich, die arbeiten, teilweise stellt es sie besser.
Für diese Art des, wie es zeitungsdeutsch heißt, sozialen Sprengstoffs gibt es keinen Begriff, mit dem die SPD etwas anfangen könnte, nicht einmal, wenn sie wollte. Die können es nicht verstehen und glauben darum, es auch nicht zu müssen.

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Dienstag, 19. Dezember 2023
Wendemanöver
Wir haben hier öfters geschaut, ob eine Wendestimmung auszumachen wäre, immer nein, weil Unzufriedenheit keine Wendestimmung ist und erst recht die Darstellung, die in der Info-Gesellschaft das Entscheidende ausmacht, keine solche verbreitet.
Darum ist hier nun etwas festzustellen, das anders ist als sonst. Es sind nicht die Bauernproteste selbst, die gab es schon häufiger, sie fanden nur keine Beachtung. Auch ist nicht die mediale Resonanz, die es nun doch gibt, schon ein Bruch, durch den das Licht kommt, sondern dass die Sümpflinge und Politwürmer anfangen, sich zu distanzieren. Cem Özdemir tritt vor die Bauern und versucht, sich als ihr Freund darzustellen, auch Manuela Schwesig und andere aus dieser Kaste merken, dass sie jetzt alle Kraft darauf verwenden müssen, sich doch noch zu retten. Keiner will es gewesen sein, wo sie alle mitgemacht haben. Dieses Verhalten ist wirksamer als die tatsächliche Situation selbst.
In einem normalen Land würden die Grünen nun gestürzt. Wir haben es wenigstens mal versucht, daran zu denken.

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