Dienstag, 25. Dezember 2012
Weihnachten mit Stalingrad
Ich gucke als Zielgruppe die historischen Dokumentationen, um mich zu vergewissern, dass die Mauer wirklich offen ist, und um zu erfahren, ob Nero wirklich der war, für den man ihn hält. Nun war wieder mal Stalingrad dran.
Ich weiß, die sowjetische Armee hat nichts Rechtmäßiges verteidigt, das Stalinsche System kann mit dem von Hitler locker mithalten. Dennoch war ich mental für die Verteidiger, weil sie verteidigten. Die Angreifer können sich bei ihrem Führer bedanken.
Von nichtpseudoantifaschistischer Seite, also von denen, die nicht sowieso für Stalin sind, weil der gewonnen hat, könnte man mir vorhalten: Was, du bist gegen deine Leute?
Aha, es sind also meine Leute? Selbstverständlich. Sie sind vertretend für mich im Unrecht.
Da nützt kein Distanzieren. Und Hitler wird man nicht los, indem man sich dem anderen Lager zurechnet. Im Gegenteil, dann schleppt man ihn umso schwerer mit sich herum.
So was gilt allerdings auch in anderen Lagen, wo es heißt: Ich gehöre definitionsgemäß zur richtigen Seite, alle anderen sind sowieso nicht meine Leute.

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