Donnerstag, 13. Juni 2013
Die entwickelte Grüne Gesellschaft
Wenn man es richtig deutet, schließen sich Claudia Roth und Christian Ströbele dem Mordaufruf gegen Hamed Abdel-Samad nicht an. Sogar die Bundesregierung hat bekanntgegeben, dieser Mordaufruf sei durch nichts zu rechtfertigen. Wie man zu diesem Urteil gekommen ist, wurde nicht dargelegt, vermutlich hat man im Justizministerium nachgefragt.

Wenn man die Rothsnäsigkeit für mörderische Toleranz hält, für gutgemeintes unverständiges Wegschauen durch die ideologische Brille, ist man Stöbello und seinen Schergen bereits auf den Leim gegangen. Das wäre so, als hätte man von Mussolini erhofft, Franco zu mäßigen.

Die Toleranz ist die ideologische Keule, aber wer damit zuhaut, dem ist sie kein Wert, sondern Instrument. Wir sollen nicht tolerant sein, sondern uns ängstigen. Die Herrschenden nehmen die Toleranz zum Vorwand, mit dem sie ihre auf Terror gestützte repressive Herrschaft sichern. Wir sollen sie erdulden, indem wir uns der Gewalt fügen. Die Freiheit muss im Keim erstickt werden, denn freie Menschen sind dem grünfaschistoiden System zuwider.

Da ist nichts Gutgemeintes. Gut meinen sollen es die Beherrschten.

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Bereits
1986 in Kairo, UN-Bevölkerungskonferenz, schlossen sich Linke, Islamstaaten und der Vatikan zu einer Abstimmungsgemeinschaft zusammen. Gut, da die Faschisten in D auch (National-)Sozialisten waren, begann deren klammheimliche Freude-Gemeinschaft mit den Moslems und dem Vatikan schon ab 1933, der Mufti von Jerusalem, der persische Schah, der Papst, sie alle sangen zu jener Zeit ihre Lieder mit den deutschen Faschisten; heute ist es ihnen genauso egal, wer in Deutschland der Faschist ist, da machen sie es nun mit den Grünen.

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Das klingt ja so, als wäre der Mordaufruf direkt in der Bundeszentrale der Grünen verfasst worden. Nichts dagegen, dass man seine Lieblingsfeindschaften pflegt. Aber sollte man seine Panik und Wut nicht zuerst einmal auf die Täter richten? "Mörderisch" ist doch wohl derjenige, der einen Mordaufruf verfasst. Auch dass sich Faschismus vorzugsweise durch "mörderische Toleranz" zu erkennen gibt, ist mir neu. Ist nicht das Gegenteil der Fall?
(Könnte es vielleicht sein, dass sich Ihre Ohnmachtsgefühle, wie die Überschrift andeutet, Erfahrungen mit der "entwickelten sozialisitschen Gesellschaft" verdanken, und dass Sie Ihre Wut von damals jetzt wahllos auf alles richten, was Sie daran erinnert, weil es wie die Herrscher in der DDR eine links aussehende Attitüde vor sich herträgt?)

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Mörderische Toleranz
ist zitiert, Ralph Giordano hat sie bei Roth/Ströbele ausgemacht, fand ich treffend.
Ohnmachtsgefühle habe ich nicht, außer im Delirium, und dann merke ich sie nicht.
Die DDR war übrigens nicht sonderlich links, weder im damaligen noch im heutigen Verständnis. Die große Gemeinsamkeit der totalitären Systeme ist der Totalitarismus. Wie Hannah Arendt erkannt hat: die totalitären Herrscher herrschen entweder total, oder sie herrschen nicht. Es gibt keine gemäßigten. Dieses Kriterium ist anzulegen.
Lieblingsfeindschaften habe ich auch nicht, dazu müsste ich die respektieren.
Toleranz war im Dritten Reich verbreitet, da wurden Mord und Gewalttätigkeit toleriert.

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@damals
Strukturen aufdecken, darum muss es zunehmend gehen, da der Islam laut Linksgrünen-Ideologie zu Deutschland gehören soll. Denke, strukturell hat Zeller das Schweigekartell zum Mordaufruf identifiziert. Das laute Schweigen hiesiger Lippenbekenntnisse jener, die das Mursi-Regime zeitgleich mit Millionen füttern, und vom deutschen Mitbürger nicht mehr zeit-, sondern äonengleich Toleranz einfordern. Divergierende, konkurriende Ideologien / Herrschaftsansprüche nutzen identische Methoden.

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@denkeinsatz:
Na ja, "Schweigekartell" finde ich jetzt etwas hoch gegriffen (immerhin haben alle Tageszeitungen ausreichend darüber informiert), aber dass das Thema eher herunter- als hochgespielt wurde, stimmt schon - und diesen Umstand anzuprangern, ist sicher lobenswert. Ob dieses Herunterspielen nun der "Linksgrünen-Ideologie" oder anderen politischen Überlegungen geschuldet ist, sei mal dahingestellt. Denn diese Ideologie der Übertoleranz und des Laisser-faire (würde ich übrigens eher mit Volker Beck als mit Ströbele assoziieren) spielt doch auch bei den Grünen nur noch eine marginale Rolle, warum sich daran hochziehen?
@tagesschauder: "Lieblingsfeindschaften habe ich auch nicht, dazu müsste ich die respektieren." Das ist wahrscheinlich der Punkt, an dem mich Ihre Texte immer wieder provozieren. Wenn man jemanden nicht respektiert, dann sollte man ihn ignorieren. Jemanden verachten und ihn doch angreifen - das kann nicht gutgehen. In diesem Sinne: Nehmen Sie's nicht krumm, dass ich es nicht lassen kann, hier immer wieder zu kommentieren.

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Ignorieren, ja,
würde ich am liebsten. Dahin sollten wir gelangen.
Aber wie es im Trailer zu einer anderen großen Religion heißt: Die Gerfahr ist real, Angst ist eine Entscheidung.

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@damals
Wenn man eine Entwicklung und ihre Protagonisten für gefährlich hält und keinesfalls respektieren kann, sollte man doch besser nicht schweigen und das Ganze ignorieren, oder? Höflichkeit ist nicht alles.

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