Dienstag, 11. November 2014
Was ist Wahrheit
Vor zehn bis fünfzehn Fernsehjahren, als es mit den Polit-Talkshows losging, kam es vor, dass einem Politiker ein Mensch aus der Praxis entgegengesetzt wurde, so dass der Politiker sich in eine peinliche Situation gebracht fand.
Mittlerweile passiert das kaum noch oder fällt nicht auf, denn der Ideologe und der Realistiker befinden sich beide im virtuellen Raum der Informationsgesellschaft, der Ideologe hat inzwischen gelernt, die Stimmung zu dominieren und dass es ihm nicht peinlich sein muss, wenn jemand aus einem individuellen Blickwinkel zu einer falschen Auffassung gelangt ist. Er hat die bessere Stimmung, damit die bessere Information und ist deshalb im Recht.

Der Ideologe, der Politiker, weiß mittlerweile, das es nicht um die Wirklichkeit geht, sondern Beherrschung der Information.
Dies war schon immer so, was aber noch nicht schon immer so war, ist, dass wir uns komplett in der virtuellen Welt befinden und eine Realität überhaupt nicht mehr benötigen für eine Meinungsbildung.

Die neue Qualität ist aber, dass es den Journalistendarstellern nicht mehr darauf ankommt, der Wirklichkeit nahezukommen, sondern die Meinungsmacht im vorgegebenen Sinne zu wahren.

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Viele
(...) Journalistendarsteller[] (...)
...trennen auch nicht mehr ordentlich Nachricht und Meinungsbeitrag. Wobei mittlerweile alle Medien anfällig geworden sind, auch Springer und FAZ natürlich. [1]

MFG
Dr. W

[1] Beim SPIEGEL, der ZEIT und der SZ wird der Leser heutzutage ohnehin die diesbezügliche Nicht-Trennung erwarten.

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Die Trennung
von Fakt und Meinung ist nicht mehr zeitgemäß, es ist ja alles Emotion.

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Früher
war es so, dass Redaktionen nicht über die o.g. Nicht-Trennung ihre (natürlich: vorhandene) Meinung zum Ausdruck brachten, sondern über die Selektion dessen, was fakten-nah berichtet worden ist.

Pardon könnte aber immer schon eine Ausnahme gewesen sein.
>:->

MFG
Dr. W

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