Freitag, 16. Oktober 2015
Wahrheitsgemäße Nachricht und Pressefreiheit
Heute ein Beispiel für eine ganz gewiss ungelogene Berichterstattung.

In den Nachrichten zur vollen Stunde im Deutschlandfunk gab es heute die Meldung von etwa einer halben Minute, Anton Hofreiter bezeichne die angeordnete Rückrufaktion von VW-Fahrzeugen als überfällig und verlange Tests unter Straßenbedingungen, die Kungelei in der Autobranche müsse aufhören, so habe er in einem Gespräch mit der neuen Osnabrücker Zeitung gesagt.

Ohne es nachzuprüfen, kann man wohl sicher sein, dass das wahr ist. Anton Hofreiter hat ganz bestimmt mit der Neuen Osnabrücker Zeitung gesprochen. Sicher bezeichnete er die Rückrufaktionsanordnung als überfällig. Ganz gewiss hat er verlangt, dass die Tests unter realen Bedingungen durchgeführt werden müssen.

Warum ist das der Nachrichtenredaktion des DLF eine ausgiebige Meldung wert? War so wenig mit Anton Hofreiter zu rechnen? Sagt endlich mal einer was gegen die Kungelei in der Autobranche? Hätten sich die Hörer andernfalls gefragt, was macht eigentlich Anton Hofreiter?

Würde man an die Redaktion eine diesbezügliche Anfrage richten, bekäme man mit Sicherheit zur Antwort, das ist eben Pressefreiheit.

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Immerhin
scheint die Meldung zu stimmen.

Viel schlimmer ist es, wenn falsch berichtet wird, dabei - als Krönung der journalistischen Leistung sozusagen - Nachricht und Meinung zusammen, nun, "berichtet" werden.

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Insofern ist es OK, wenn bestimmte Medien bevorzugt Sichten ihnen Genehmer publizieren, das nennt sich auch politische Ausrichtung, das geht.
(Wobei beim D-landfunk eher ausgewogene Berichterstattung aus Sicht des bundesdeutschen Zwangsgebührenzahlers erwartet werden könnte, korrekt.)

MFG
Dr. W

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Jein!
Von Ihrem Kommentar fällt mir eine lustige Szene aus der Oper Rheingold ein:

Wotan:

"In Frieden laßt mir den Freund!
Nicht kennt ihr Loges Kunst:
reicher wiegt seines Rates Wert,
zahlt er zögernd ihn aus."

Fafner:

"Nichts gezögert! Rasch gezahlt!"

Fafner's Reaktion hat mit dem Inhalt Wotan's Bemerkung ungefähr soviel zu tun, wie Ihre mit dem Artikel von Zeller.

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+1
Ich bin ja auch nicht "rechts".
>:->

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