Mittwoch, 7. Dezember 2016
Gegendarstellung zweier Lügen
Die spiegel-Kolumnistin sieht es so: „Die Diskussion verläuft jedes Mal auf dieselbe Art, wenn Flüchtlinge mutmaßlich kriminell geworden sind: Es gibt Berichte darüber, als Polizeimitteilungen, in Medien, im Internet. Rassistisch eingestellte Leute fragen, warum die Sache von den Mainstreammedien nicht viel größer aufgezogen wird (auch wenn sie ihre Informationen aus einem Mainstreammedium haben). Nicht rassistisch eingestellte Leute sagen, doch, es sei schon wichtig, drüber zu reden, aber nicht wichtiger als bei einheimischen Tätern. Rassistisch eingestellte Leute sagen: Seht ihr, ihr relativiert das, so geht Verharmlosung.“

Zwei Lügen.

Erstens: Flüchtling.

Zweitens: Rassistisch eingestellt / nicht rassistisch eingestellt.

Hier die Gegendarstellung. Kriminelle Ausländer als Flüchtlinge zu bezeichnen, ist eine Herabsetzung von politisch Verfolgten, denen Asyl gewährt wird, und von Kriegsflüchtlingen.
Die Festlegung, dass das eine rassistisch wäre und das andere nicht, ist eine Anmaßung illegitimer Herrschaft. Es ist ja nicht so, dass hier lediglich eine Schreiberin ihre Wertung abgibt; die Denunziation als rassistisch hat Folgen. Hier soll Angst gemacht werden, die Meinung zu äußern. Es geht um Macht, um antidemokratisches Begehren.

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