Sonntag, 25. Dezember 2016
Wahlgefühl
tagesschauder, 16:17h
Bei der letzten Bundestagswahl wurde eine Regierungspartei aus dem Parlament gewählt, die FDP verlor zehn Prozentpunkte und zwei Drittel ihrer vormaligen Wähler. Es muss noch immer sehr verwundern, wie wenig dieser doch einigermaßen sensationelle Vorfall analysiert und untersucht wurde. War ja die FDP, gegen die war man ja sowieso, also eine vom Wähler vorgenommene Bestätigung von heute-Show und Süddeutscher.
Das FDP-Wahldebakel war aber wohl nicht nur Zeichen dafür, dass Liberalismus nicht angesagt ist, sondern auch dafür, dass den Liberalismus die, die ihn wollen, nicht bei der FDP gefunden haben.
Man wählt eine Partei dafür, wie sie heißt. Wenn sie sich sehr konträr zu ihrem Namen verhält, verliert sie Wähler. Die SPD fällt, weil sie nicht sozialdemokratisch ist. Die Linkspartei verliert Wähler, wenn sie nicht links ist; dafür, dass jemand sie zu links findet, kriegt sie keine Verluste, denn der hat sie schon zuvor nicht gewählt. Wenn die AfD keine Alternative für Deutschland ist, sind ihre Wähler die ersten, die es merken. Wer die Grünen durchschaut, wählt sie wegen des Mangels an Grün nicht mehr, aber das kommt bei Grünenwählern nicht so häufig vor.
Was wird nun aus der CDU bei der nächsten Bundestagswahl?
Wir kriegen eine Kanzlerin der Gefühle.
Auch sie ist für das, was sie tut, nicht gewählt worden und müsste mehr verlieren, als es die Umfragen zeigen. Aber sie wird es schaffen, als der Ruhepol in den unruhigen Zeiten zu erscheinen, die sie selbst ausgelöst hat.
Sie wird uns vor schlechten Botschaften bewahren.
Und damit wird sie in der Informationsgesellschaft durchkommen.
Sie wird wiedergewählt, einfach, damit man sie nicht abwählt, weil man dafür ein Verantwortungsgefühl auf sich laden würde.
Das FDP-Wahldebakel war aber wohl nicht nur Zeichen dafür, dass Liberalismus nicht angesagt ist, sondern auch dafür, dass den Liberalismus die, die ihn wollen, nicht bei der FDP gefunden haben.
Man wählt eine Partei dafür, wie sie heißt. Wenn sie sich sehr konträr zu ihrem Namen verhält, verliert sie Wähler. Die SPD fällt, weil sie nicht sozialdemokratisch ist. Die Linkspartei verliert Wähler, wenn sie nicht links ist; dafür, dass jemand sie zu links findet, kriegt sie keine Verluste, denn der hat sie schon zuvor nicht gewählt. Wenn die AfD keine Alternative für Deutschland ist, sind ihre Wähler die ersten, die es merken. Wer die Grünen durchschaut, wählt sie wegen des Mangels an Grün nicht mehr, aber das kommt bei Grünenwählern nicht so häufig vor.
Was wird nun aus der CDU bei der nächsten Bundestagswahl?
Wir kriegen eine Kanzlerin der Gefühle.
Auch sie ist für das, was sie tut, nicht gewählt worden und müsste mehr verlieren, als es die Umfragen zeigen. Aber sie wird es schaffen, als der Ruhepol in den unruhigen Zeiten zu erscheinen, die sie selbst ausgelöst hat.
Sie wird uns vor schlechten Botschaften bewahren.
Und damit wird sie in der Informationsgesellschaft durchkommen.
Sie wird wiedergewählt, einfach, damit man sie nicht abwählt, weil man dafür ein Verantwortungsgefühl auf sich laden würde.
... comment
dr. w,
Sonntag, 25. Dezember 2016, 20:23
Keine schlechte Analyse
, individuelles Niveau leitet eben auch zu polit(olog)ischer Analyse an und befähigt dazu sogar manchmal.
Sehr schön diese Aussage:
Sofern sie sich nicht ändert.
Frage:
Kann sie es schaffen in Anbetracht sich abzeichnender politischer Entwicklung dies nicht zu tun?
Fazit:
Falls ihr dies gelingt: Reschpekt!
MFG + schöne Weihnachtstage,
Dr. W
Sehr schön diese Aussage:
Sie wird wiedergewählt, einfach, damit man sie nicht abwählt, weil man dafür ein Verantwortungsgefühl auf sich laden würde.Einschränkung:
Sofern sie sich nicht ändert.
Frage:
Kann sie es schaffen in Anbetracht sich abzeichnender politischer Entwicklung dies nicht zu tun?
Fazit:
Falls ihr dies gelingt: Reschpekt!
MFG + schöne Weihnachtstage,
Dr. W
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tagesschauder,
Sonntag, 25. Dezember 2016, 20:37
Doch, eben,
sie will nicht mit Verantwortung in Verbindung gebracht werden.
Und wird es nicht, davor schützt sie die Fakenewsbehörde.
Und wird es nicht, davor schützt sie die Fakenewsbehörde.
... link
dr. w,
Sonntag, 25. Dezember 2016, 21:27
Hierfür gibt es natürlich einen weiteren
Bonuspunkt:
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Laura_Himmelreich#Feature_.E2.80.9EDer_Herrenwitz.E2.80.9C
--
Wobei derartig erfolgreiches Vorgehen gleich in den USA nachgebaut werden konnte [1], es standen wohl zeitweise zwölf (oder waren es 13?) Damen bereit, die sich ohne Zeugen und rechtlich anzunehmenderweise bestmöglich eben durch ihre Rechtsbeistände abgesichert ein wenig im Zusammenhang mit diesem Vid melden konnten.
Wobei eigentlich alles stimmt, oder?, Sie sind ebenfalls ein wenig Star, korrekt?
--
Nein, dies da weiter oben war nur ein wenig wild ergänzt, das Vid ist hier nie zur Gänze abgehört worden, auch aus sittlichen Gründen, also insofern nur kurz angemerkt:
Die Staaten haben wiederholt und nun wieder bewiesen großartig zu sein, wenn es Beste der Besten der Besten herauszupicken galt, relativ.
MFG
Dr. W
[1]
Und wohl für immer Wahlkämpfe gegen "böse" konservative ("rechte") und liberale männliche Kandidaten begleiten wird.
Das FDP-Wahldebakel war aber wohl nicht nur Zeichen dafür, das[s] Liberalismus nicht angesagt ist, sondern auch dafür, dass den Liberalismus die, die ihn wollen, nicht bei der FDP gefunden haben.Nun hat 'der Liberalismus' bundesdeutsch womöglich 'nie bei der FDP stattgefunden', aber so etwas war schon mies wie effektiv, wa?! :
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Laura_Himmelreich#Feature_.E2.80.9EDer_Herrenwitz.E2.80.9C
--
Wobei derartig erfolgreiches Vorgehen gleich in den USA nachgebaut werden konnte [1], es standen wohl zeitweise zwölf (oder waren es 13?) Damen bereit, die sich ohne Zeugen und rechtlich anzunehmenderweise bestmöglich eben durch ihre Rechtsbeistände abgesichert ein wenig im Zusammenhang mit diesem Vid melden konnten.
Wobei eigentlich alles stimmt, oder?, Sie sind ebenfalls ein wenig Star, korrekt?
--
Nein, dies da weiter oben war nur ein wenig wild ergänzt, das Vid ist hier nie zur Gänze abgehört worden, auch aus sittlichen Gründen, also insofern nur kurz angemerkt:
Die Staaten haben wiederholt und nun wieder bewiesen großartig zu sein, wenn es Beste der Besten der Besten herauszupicken galt, relativ.
MFG
Dr. W
[1]
Und wohl für immer Wahlkämpfe gegen "böse" konservative ("rechte") und liberale männliche Kandidaten begleiten wird.
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