Mittwoch, 20. Dezember 2017
Passivlügner
Wie schon Homer Simpson sagte, zu einer Lüge gehören immer zwei; einer, der lügt, und einer, der es glaubt. Das ist genau das Problem mit unserer Presse. Der Perlentaucher ist einer Lüge nachgegangen und hat sie somit auffliegen lassen, man schaue sich das bitte an. Aber was ist dann? Die entlarvten Lügner bleiben dabei. Und warum? Wie immer, weil sie es können. Wir haben keine Presse, die es als ihre Aufgabe ansähe, hier etwas klarzustellen, denn die Ideologie ist ja nicht gegendarstellungsfähig. Eine nützliche Lüge gibt man nicht auf, man ist auf der Seite der Guten, auch wenn sie lügen.
Das das so geht, kann als Zeichen eines faschistoiden Zustands gesehen werden. In einer freien Gesellschaft wären die Lügner peinlich berührt und würden mindestens schweigen.
Und wir sind es, die es bezahlen und zu Passivlügnern werden.

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"... man schaue sich das bitte an."

Ein Link wäre schön...

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Na schön,
aber schön ist das nicht:
https://www.perlentaucher.de/9punkt/2017-12-20.html

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+1
Womöglich weiß Frau Kaddor nicht, wie zitiert wird?!
Ansonsten, von Tieren hat der große Ajatollah in seinem kleinen grünen Buch geschrieben, was geht und was nicht. Die anderen Fraktionen scheinen's ebenfalls eher locker zu sehen, weil nicht verboten.

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PS
(...) zu einer Lüge gehören immer zwei; einer, der lügt, und einer, der es glaubt.
Es heißt im Original womöglich:
'Zu einer Lüge gehören immer zwei; einer, der lügt, und einer, der sich belügen lässt.'

Irgendwann habe ich mal das Video gesehen, aber vielleicht täuscht mich die Erinnerung.

So wie neu zitiert, gefällt es mir besser.

Der Gag scheint darin zu bestehen, dass sich aus Indifferenz heraus welche belügen lassen, weil sie im Kern Nihilisten geworden sind.
All that is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.
Wobei diese Indifferenz gegenüber dem Bösen aus meiner Sicht noch sittlich niedriger steht als das Böse selbst; der Böse muss böse sein, um der Böse zu sein. Der Duldsame gegenüber dem Bösen ist jedenfalls gefährlicher.

--
Es war Richard von Weizsäcker, der gegen Ende seiner zweiten Amtszeit in einem TV-Interview, das ich mir anschaute vor vielleicht 25 Jahren, im Web kann ich's nicht wiederfinden, gesagt hat, dass er, 'im Gegensatz zu einigen Philosophen' (Popper war zumindest mitgemeint) der Meinung ist, dass Toleranz oft auch der Intoleranz gegenüber zu walten habe.

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