Dienstag, 4. September 2018
Schauprozess und Parteijustiz
Die bloggerisch-journalistische Glaubwürdigkeit verlangt, Irrtümer einzugestehen. Die Möglichkeit zur Korrektur ist es schließlich, was Meinungen von Anweisungen unterscheidet.
Hier hatten wir vor fast einem Jahr geäußert, dass der Mord an Mia in Kandel ohne die breite öffentliche Aufmerksamkeit, die das regionale Ereignis durch freie Medien erst bekam, in üblicher Kuschelmilde versandet wäre, keine Mordmerkmale, alle Entschuldigungsgründe, Jugendstrafrecht, sehr lange schwere Jugend. Doch bei öffentlicher Aufmerksamkeit muss das Gericht zeigen, dass es Recht spricht.

Nun ist festzustellen: Ein Dreck. Achteinhalb Jahre, also fünf, Jugendstrafrecht.
Das ist ein Signalurteil. Es zeigt dem Volk die Macht. Die hat schon gegen das Volk demonstriert, mit Malu Dreyer, so was versteht die Justiz.
Ein hartes Urteil hätte gezeigt, es nützt etwas, sich einzusetzen und zu demonstrieren. Hier wird vorsätzlich das Recht politisch gedehnt, um zu zeigen, dass der Staat funktioniert, wie die Partei das will.

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... und Unterwerfungsmentalität
Wie sich die Maßstäbe bereits verschoben haben, konnte man gestern gut an den Kommentarspalten ablesen. Da waren nicht wenige dabei mit "Bravo! Endlich wird mal durchgegriffen!" und Ähnlichem. Achteinhalb Jahre, real also irgendwas mit fünf, für ein beendetes Leben und viele zerstörte und gequälte Leben im Umfeld, ja, das ist wirklich hart ...

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