Donnerstag, 20. Juni 2019
Bürger, die schimpfen, schießen nicht
Schimpfe ist das Recht des Bürgers, Totschlag nicht. Strafdelikte sind bei uns verboten. Meinungsäußerungen nicht.
Was, wenn eins zum anderen führt?
Dann stimmt was mit der Kausalität nicht. Dann existiert gerade kein demokratisches Forum, in dem sich der Politiker der Kritik stellt.
Ein Motiv, das so wäre wie gemutmaßt, aus den Netzwerken generiert, aus dem Hass resultierend, wäre doch entweder, der Täter glaubt, durch die Beseitigung der Person etwas Gutes in einem womöglich fehlgeleiteten Sinne zu tun – oder: eine Tat im Sinne des Volkes zu vollziehen, einen gemutmaßten Volkswillen zu vollstrecken. Das entspräche der Theorie, dass die Hasskommentare Anstiftungen wären. Aber so können sie nur wirken in einer gelenkten Debatte, bei unterdrückten Meinungen. Dann werden erst diejenigen oberhalb einer gewissen Krassheit wahrgenommen. Täter sind aber solche, die im Dunkeln bleiben bis zur Tat.
Wir brauchen mehr legale Schimpfe.

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