Donnerstag, 17. Oktober 2019
„Jüdisches Leben in Deutschland“
Diese Floskel kennt man aus dem Zusammenhang, dass man feiert, dass es wieder möglich ist und so fort. Was Gutgemeintes auf jeden Fall, und inhaltlich selbstredend zu begrüßen, aber diese Formulierungsstruktur rahmt nun gerade die Verschiedenheit, die sich zur bunten Vielfalt fügen soll. Jüdisches Leben, ist das deutsches Leben? Ja, wenn man es gut meint. Nein, wenn man jemandem unterstellen kann, er meine es nicht gut.
Wir haben „deutsche IS-Heimkehrer“ und „jüdische Mitbürger“, zwei Gruppen ohne Schnittmenge. Jetzt wäre es mal an Wittgenstein, darüber nachzudenken, ob beide im selben Sinne deutsch wären.
Vielleicht sind Politiker einfach die falschen Leute, um darüber zu befinden.

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Dr. W mag auch insbesondere im bundesdeutschen übliche Formulierungen wie 'Mitbürger jüdischen Glaubens' (vs. Juden) und 'Gerade wir als Deutsche'; nur die allerbösesten Zungen könnten auf die Idee kommen, dass Juden strengen Identitarismus, das Fachwort an dieser Stelle, betrieben wie betreiben.
Identitarismus ist allerdings nicht böse.

Mit freundlichen Grüßen und eine schöne Mittwoche noch!
Dr. Webbaer

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