Donnerstag, 12. März 2020
Maßstabübergabe
Das betonte Vorgehen gegen rechten Hass und Extremismus und rechte Gewalt ist nicht nur auf moralischer Ebene unglaubwürdig, abgesehen von der aus Diktaturen bekannten Verwendung von Gummiparagraphen, hier wird aus einer Wertung „rechts“ – wovon? – ein Tatbestand, bei links ist man nachsichtiger, aber es sind nicht nur die verschiedenen Maßstäbe und das staatliche Vorgehen gegen den politischen Gegner, was die Unglaubwürdigkeit ausmacht. Der Effekt, für den man dann nichts kann, weil es ja ganz anders gemeint war, ist der gegenteilige als der behauptete. Denn es ist nicht nur der Freibrief für Linksextremismus, die Anstachelung und Aufheizung, indem der Kampfreserve-Aktivist sich naheliegenderweise für die entscheidet, die das dürfen, auch für einen, der sich für die bekämpfte Seite entscheidet, sinkt die Hemmschwelle zur Gewalt, weil die Hürde allenfalls nur noch darin besteht: die dürfen, dann darf ich auch.
Die Gewalt generiert Gewalt, die Gesinnung wird nur hinzugezogen.
Insgesamt gibt es also mehr Gewalt, und es kann angenommen werden, dass dies nicht völlig unbezweckt ist, auf jeden Fall gelegen kommt.

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