Sonntag, 8. März 2020
Halbes gutes Haar an Marx
In unserem Bemühen, ein Körnchen Wahrheit zu bemerken, schauen wir auf eine vielleicht wegen ihrer Richtigkeit wenig beachtete Sache im Marxschen Denkgebäude, die da wäre, von dem realen Zustand auszugehen, dem Sein, in dieser Terminologie der Materie. Narrative und Meinungen, Ideen, sind dem nachgeordnet, Beiwerk, wenn dafür noch Zeit ist und die materiellen Sachverhalte es hergeben.
Dies stünde im ausschließenden Gegensatz zur ganzen Soziologie, die nicht mehr betrachtet und analysiert, sondern gesellschaftswissenschaftlich vorgibt, was geht. Die stünde somit im Widerspruch zu Marx, ebenso die ganzen Selbstbefindlichkeitstoleranzbuntvielfaltskonzepte. Ideen, Blendwerk, nicht materiell fundiert.
Die Geschichte wird ökonomisch aufgefasst wie auch alles andere bishin zu privaten Beziehungen.
Die ökonomischen Grundlagen sind ja nun unbestreitbar, besonders da, wo es um Ökonomie geht.
Das wäre das gute Haar, das man an Marx lassen könnte, aber es hat ein dickes Ende. Diese Sicht, diese Ideologie, die sich als nichtideologisch ausgibt, ist ein Werkzeug, das nicht falsch oder richtig verstanden wird, sondern der Anwendung dient, bis die Partei, für die Marx die Dienstleistung der intellektuellen Rechtfertigung erbracht hat, zur Macht gekommen ist. Dieser Materialismus täuscht darüber hinweg, dass man keinen Plan hat, nur ideologische Verblendung, ausgedachte Visionen. Das war von Anfang an so und ist jetzt bei Rotrotgrün zu beobachten.

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