Freitag, 20. März 2020
Die falsche Richtungsentscheidung
Wenn in der Aufarbeitung der Geschichte die CDU drankommt und gefragt wird, wie konnte das passieren, wieso hat man aufgegeben, Politik zu machen, und sie durch Pseudopolitik ersetzt, und wann ging das los? Dann wird man den Zeitpunkt nennen können, das war, als die CDU unter Merkel beschloss, „Stadtkompetenz zu entwickeln“. Man hatte festgestellt, dass die Landbevölkerung die CDU-Wählerschaft ausmachte, in den Städten war die CDU nur uncool. Der Befund stimmte ja auch. Aber dann glaubte man, Strategien der Grünen nachmachen zu müssen, das war weniger der Umweltkram, der war nur Beiwerk, sondern die Vorstellung, Wähler nach Gruppen und Identitäten zu erreichen. Diese Gruppen und Identitäten sind Schwindel, auf den man hereingefallen ist. Das war eine Methode der Machterschleichung des Grünen Reiches, das geht nur solange gut, wie was zu holen ist, aber es ist nicht nachhaltig, weil es die Substanz aufzehrt.

Die Folgen sind wirtschaftspolitisch messbar, aber schlimmer ist die geistige Umnachtung, die davon ausgelöst wird und die sich durch die gesamte Gesellschaft frisst. Wenn man für emotionale Konformität belohnt wird, ist das eine emotionale Rückkopplung. Sie lässt nicht mehr den Blick auf die Wirklichkeit zu, mit dem Politik beginnen sollte.

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