Freitag, 27. März 2020
Neuframing
Das neue Doppeldenk-Framing geht in etwa so: Das ist jetzt der autoritäre Staat, den die Dunkelautoritären wollten, da sehen wir, so was wollen wir gar nicht, wir wollen die offene Gesellschaft.
So ähnlich zu hören heute im Bundesrundfunk.
Erstens ist das mit dem Autoritären untergeschoben; bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent kann man erwarten, dass unter dem, was der Staat da tut, auch das ist, was er zu tun hat, und dies funktionstüchtig, andernfalls der Staat nur eine Versorgungsstelle ist für Versager, die in ihrer abgeschlossenen Gedankenwelt ihre Rechtfertigung finden.
Zweitens ist mit offener Gesellschaft nicht gemeint, dass wir alles bezahlen, was unser Geld nimmt, sondern die freie rechtsstaatliche Ordnung, die nicht nach Clanpositionen strukturiert ist, soll heißen, das die Führungspositionen auswechselbar sind.
Von diesem Ende her ist zu denken.

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