Sonntag, 19. Juli 2020
Position und Format
So wie Fans in Sportlern oder Schauspielern nicht nur Inselbegabte sehen, sondern großartige Menschen – sehen wollen – so beanspruchen es Politiker für sich und entsprechen damit einem Wunsch; man will und erwartet von den Führenden die Qualitäten, die sie haben müssten. Das ist ein Fehler, jedenfalls in einer Demokratie, denn da müsste ein Ministerpräsident der bestkontrollierte Mensch des Landes sein und die Öffentlichkeit zu fürchten haben, so dass er sich mehr Mühe gibt als die anderen für das, was er auch nicht besser kann.
Der Wunsch bleibt indes immer, der Oberpolitiker hätte etwas Großes zu leisten vermocht. Die Zwangsgeführten haben unweigerlich den Wunsch, der Führer hätte beinah, wäre da nicht, er hätte nur nicht sollen.
Ohne einen direkten Vergleich zu ziehen, wir sehen jetzt an Ramelow, dass er nicht etwas anderes ist, als er ist. Hätte ja sein können und wäre durchaus dringewesen, dass er aus eigenem Antrieb für die Geschichtsbücher und um die eigene Eitelkeit zu bedienen, ein parteiübergreifender Einiger des Landes zu sein vorgehabt hätte. Die Position hätte er gehabt als selbsternannter beinah gewählter Ministerpräsident.
Das Format eben nicht.

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Zum Thema Format
Wenn einer wie der Sozialist Ramelow Format gehabt hätte, wäre er als Ministerpräsident mit Persönlichkeit aufgetreten und hätte alles Beleidigende unterlassen und damit Größe gezeigt. Stattdessen zeigte er eher das Gegenteil.

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