Sonntag, 26. Juli 2020
Fortgeschritten
tagesschauder, 12:41h
Die Humorbeilage von Konkret hat in der Rubrik „Briefe an die Leser“ einen an den Kapitalismus, denn in einer Arte-Doku heißt es: »Die losgesprengten Felsbrocken werden zum Nil geschleppt und auf Frachtkähne verladen. Eine Szene wie vor Jahrtausenden. Heute schultern keine Fronsklaven die zentnerschwere Last für die Tempel der Pharaonen. Die Männer arbeiten freiwillig und schuften für einen kargen Lohn.«
Dann darauf die Pointe: „Einfach toll, was Du, Kapitalismus, in 4000 Jahren so geschafft hast. Nächste Revision dann in weiteren 4000 Jahren, vielleicht sogar zum Mindestlohn?“
Das geht satirisch sogar in Ordnung, die Gegenüberstellung des Gleichen, was hat also der Fortschritt denen gebracht, was soll der Kapitalismus nützen?
Aber da sind keine Satiriker, sondern linksextreme Journalisten, und darum ist es recht fragwürdig, was da propagiert wird. Die Arbeiter verdienen weniger als die Redakteure, aber sind doch keine Sklaven, sie verdienen wenig, aber können das Geld nach eigener Bestimmung ausgeben, das ist ein wesentlicher Unterschied, sie haben irgendwann Feierabend, sie können heiraten und arbeiten für ihre Familie. Alles ärmlich und hart, aber besser als Sklaverei.
Was der Kapitalismus gebracht hat, ist das Mehrprodukt, von dem die Satiriker leben.
Und was glauben die, bringt der Kommunismus diesen Arbeitern? Den Rückfall in den vorkapitalistischen Zustand.
Die Arbeitslast würde allenfalls etwas gemäßigt durch den Mangel an Material.
Dann darauf die Pointe: „Einfach toll, was Du, Kapitalismus, in 4000 Jahren so geschafft hast. Nächste Revision dann in weiteren 4000 Jahren, vielleicht sogar zum Mindestlohn?“
Das geht satirisch sogar in Ordnung, die Gegenüberstellung des Gleichen, was hat also der Fortschritt denen gebracht, was soll der Kapitalismus nützen?
Aber da sind keine Satiriker, sondern linksextreme Journalisten, und darum ist es recht fragwürdig, was da propagiert wird. Die Arbeiter verdienen weniger als die Redakteure, aber sind doch keine Sklaven, sie verdienen wenig, aber können das Geld nach eigener Bestimmung ausgeben, das ist ein wesentlicher Unterschied, sie haben irgendwann Feierabend, sie können heiraten und arbeiten für ihre Familie. Alles ärmlich und hart, aber besser als Sklaverei.
Was der Kapitalismus gebracht hat, ist das Mehrprodukt, von dem die Satiriker leben.
Und was glauben die, bringt der Kommunismus diesen Arbeitern? Den Rückfall in den vorkapitalistischen Zustand.
Die Arbeitslast würde allenfalls etwas gemäßigt durch den Mangel an Material.
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libkon,
Sonntag, 26. Juli 2020, 14:47
Was sagt uns noch der 17. Juni 1953?
Damals - 1953 - waren im Paradies der Arbeiter (vulgo: SBZ, Sowjetisch besetzte Zone) dieselben auf die Barrikaden (Straßen) gegangen wegen der Hungerlöhne, die das Arbeiterparadies denen zahlen wollte. Wie hat das Paradies damals darauf geantwortet? Natürlich mit 100% Lohnerhöhungen. War doch schließlich das Arbeiterparadies.
NEIN, jetzt mal im Ernst: Das "Paradies" schlug zurück und schickte sowjetische Panzer zur Niederschlagung des Aufstandes. Weil das eine Schande des Kommunismus war, wurde u.a. der Tag der Einheit vom 17. Juni auf den 3. Oktober verlegt, damit niemand mehr an die Schanddtaten des "Arbeiterparadieses" erinnert wird, gelle?
NEIN, jetzt mal im Ernst: Das "Paradies" schlug zurück und schickte sowjetische Panzer zur Niederschlagung des Aufstandes. Weil das eine Schande des Kommunismus war, wurde u.a. der Tag der Einheit vom 17. Juni auf den 3. Oktober verlegt, damit niemand mehr an die Schanddtaten des "Arbeiterparadieses" erinnert wird, gelle?
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gert cok,
Sonntag, 26. Juli 2020, 14:50
Ägypten ist nicht gleich Kapitalismus
Man hätte auch aus Ländern, wo wirklich immer und ununterbrochen Kapitalismus herrschte, Beispiele nehmen können. In den USA lädt sicher keiner schwere Steine mit der Hand in die Kähne. Die Story ist generell bizarr, zum Schluss ging es um Archeologie ...
Eine der wichtigsten Eigenschaften des Kapitalismus ist das ständige Streben nach Steigerung der Produktivität. Das geht nur mit Maschinen und Robotern. In dem "echten Kapitalismus" ist der Roboter der größte Feind des Arbeiters, nicht der schwere Stein. Aus dem Stehgreif kann ich keine einzige Erfindung der Welt nennen, welche im Sozialismus und nicht im Kapitalismus erfunden wurde. Inkulsive Arbeiterschutz (und sogar der Sozialismus).
Ägypten war auf jeden Fall nach der Unabhängigkeit lange Zeit in dem sozialistischen Lager aktiv, was für die Weiterentwicklung nicht unbedingt förderlich war.
Die Problematik der 3. Welt und besonders die von Afrika ist ein eigenes, sehr komplexes Kapitel, da hilft sicher kein Brief an den Kapitalismus.
Eine der wichtigsten Eigenschaften des Kapitalismus ist das ständige Streben nach Steigerung der Produktivität. Das geht nur mit Maschinen und Robotern. In dem "echten Kapitalismus" ist der Roboter der größte Feind des Arbeiters, nicht der schwere Stein. Aus dem Stehgreif kann ich keine einzige Erfindung der Welt nennen, welche im Sozialismus und nicht im Kapitalismus erfunden wurde. Inkulsive Arbeiterschutz (und sogar der Sozialismus).
Ägypten war auf jeden Fall nach der Unabhängigkeit lange Zeit in dem sozialistischen Lager aktiv, was für die Weiterentwicklung nicht unbedingt förderlich war.
Die Problematik der 3. Welt und besonders die von Afrika ist ein eigenes, sehr komplexes Kapitel, da hilft sicher kein Brief an den Kapitalismus.
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