Dienstag, 1. September 2020
Demokratischer Sektor
In der guten alten Zeit, alte Bundesrepublik und Neunziger, man könnte sagen D-Mark-Zeit, gab es keine nennenswerte Propaganda für Demokratie und Freiheit, das bisschen Beamtenvereidigungs-FDGO und Sonntagsreden mit Wiedervereinigung in Freiheit, aber weder Werbung noch Bekenntnisdruck. Das war eben Freiheit, das war die Demokratie. Die Freiheit muss nicht für sich werben.
Wen es gab, das war der mündige Bürger, der musste beschworen werden, aber mehr als imaginierter Kontrolleur und nicht als Lehrling.
Den gibt es nun gar nicht mehr, dafür dauernd die Demokratie, demokratische Werte und Programme des Familienministeriums für Demokratie und Zivilgesellschaft, den ganzen Zirkus. Und natürlich die Angriffe auf die Demokratie. Durchweg von rechts, von Rechten und aus dem rechten Lager.
Das ist, wenn Links die Macht und den Alleinvertretungsanspruch hat. Dann war es das mit der Demokratie, umso mehr muss sie im Munde geführt werden, als propagandistische Stanze.
Willkommen im Demokratischen Sektor.

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Gute Analyse
Parallel zu Ihrer Analyse hat Hadmut Danisch - wie Sie - festgestellt, dass die "Demokratie" am Ende ist. Feierabend, Schluss, aus. Kommt auch nicht wieder. Wir leben derzeit nur noch in den Ausläufern der damaligen Demokratie, die, einmal vom linken Mob gekapert, wie geschehen, nicht mehr wiederzubeleben ist. Warum nicht? Weil Links nur zerstören, aber nicht aufbauen kann, wie man weltweit bewundern kann in Venezuela, Nordkorea, Kuba (BRDDR?) usw.

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Nun ja...
...um die sogenannte oder auch ehemalige „DDR” ökonomisch komplett zu zerstören, wurden fast (es fehlten nur wenige Tage) 40 Jahre benötigt.

Um diese sogenannte oder auch „real existierende” BRD ökonomisch zu zerstören, hatten die Linken mit Angela Merkel an der Spitze bisher erst etwa 30 Jahre zur Verfügung. In den nächsten Jahren wird dann also irgendwas passieren!

Woll'n wir wetten?

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Nicht ganz einverstanden
In einer etablierten linken Diktatur, wo der Sozialismus/Kommunismus gesiegt und den Kapitalismus eliminiert hat, die gesamte Wirtschaft verstaatlicht wurde und ein Zurück weder vorgesehen noch möglich ist, die Machthaber also ziemlich fest im Sattel sitzen, streben diese durchaus nach Fortschritt und Wirtschaftswachstum, sie verkünden sogar ein Wettrennen mit dem Kapitalismus. Eine absichtliche oder instinktive Zerstörungsabsicht existiert garantiert nicht. Schon kleinere Misserfolge enden mit Bestrafung, grössere mit Hinrichtung. Sabotage, also absichtliche Zerstörung - im Auftrag der "Imperialisten" - wird in Schauprozessen den Angeklagten vorgeworfen, also absichtliche Zerstörung ist dort wirklich nicht "in". Nur: der wirtschaftliche Fortschritt und Aufstieg sind aus etlichen Gründen unmöglich, die Machthaber selber haben keine Ahnung von Wirtschaft, ihre Leute ebensowenig, sie meinen, dass die Ideologie von Marx, Engels und Lenin alle Fragen beantwortet und man nichts falsch machen kann im perfekten Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Das einzige was sie machen können und müssen, ist ihre Macht abzusichern, meistens gegen ihre eigenen Genossen, oft mit brutalsten Methoden. In der Athmosphäre würden selbst die besten Köpfe des Westens scheitern. Das System, dessen zentrales Element der Kollektivismus ist, kann gar nicht funktionieren, es motiviert niemanden, es demotiviert nur. Es gibt etwa keine Erfindungen, denn alles neue ist nur Risiko, das niemand auf sich nimmt, denn das kann sogar das Leben kosten. Aber selbst der einfache Arbeiter hat Null Motivation, wenn er sieht, dass Leistung nicht belohnt wird - wie auch, es herrscht Dauermangelwirtschaft.

Die linken Genossen im "Westen", also im Kapitalismus, leben und wirken hingegen dauerhaft auf feindlichem Territorium, in einem, aus ihrer Ideologie heraus gesehen, ungerechten und im Verfall befindlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, das weniger reformiert als gestürzt werden muss. Dazu kommt noch der letzte, inzwischen beinahe beseitigte aber dennoch bedrohliche Rest der Demokratie: die Wahlen, welche ihnen die für ihre Mission erforderliche und daher auch zustehende Macht entreissen könnten. Die Eliminierung dieses Problems macht inzwischen grosse Fortschritte.

Selbst wenn sie die Funktion des Regierungschefs bekleiden, sind sie im Kampf gegen den Kapitalismus, das heisst gegen die Wirtschaft des eigenen Landes, und ein weiteres wichtiges Schlachtfeld ist die Justiz. Kurz gefasst: diese Leute zerstören entweder absichtlich oder instinktiv alles was ihnen über den Weg läuft, alles ist letztendlich Teil des faulenden Kapitalismus, der überwunden werden muss.

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Die Symptome sind doch aber die gleichen:
Mangelwirtschaft wirkt sich irgendwann auch so aus, dass die Produktionsmittel knapp werden. Es müsste eigentlich investiert werden, für neuere, modernere Technik. Aber produziert werden musste auf Maschinen, die wesentlich älter waren, als deren Bediener. Die Produktivität tendierte zu Null.

Und jetzt? Im wiedervereinigten Deutschland? Seit Jahrzehnten wird nicht mehr in die Infrastruktur investiert. Es musste erst eine Brücke in Italien einstürzen, ehe die Autobahnbrücken in Deutschland plötzlich alle gleichzeitig instandgesetzt werden. Nicht, weil es kein Material gäbe... aber weil gespart wurde um jeden Preis, koste es, was es wolle, damit wählerwirksam eine schwarze Null präsentiert werden kann.

Und dann wird obendrein das Ersparte jetzt ins Ausland verschenkt.

Die Ursachen mögen sehr unterschiedlich sein. Aber das Ergebnis ist das gleiche: Kaputt ist kaputt!

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