Dienstag, 8. September 2020
Neu gegen Alte
Wenn wir überlegen, was zu D-Mark-Zeiten als politisch links verstanden und dargestellt wurde, dann war das die Sicht des kleinen Mannes, das politische Denken von der Arbeit her, Bildung für die Kinder der arbeitenden und unteren Schichten, oppositionelle Kontrolle der Macht und der Herrschenden, individuelle Freiheit und Privatrecht in Loslösung von staatlichen Vorgaben.

Also das blanke Gegenteil von jetzt links.
Der kleine Mann auf der Straße, das ist doch der Dumme, anfällig für Gedankengut, der braucht propagandistische Betreuung und mehr Staat.

Daher stellt sich die Frage, ob das Früherlinks verschwunden ist oder ob es schon damals ein Schwindel war, nur solange angeführt, bis die Macht erschlichen sein würde.

Nicht sicher zu sagen, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit, haben wir es mit einer Korruption zu tun, auch durch die Generationenwechsel verstärkt; es gibt einfach zu viel zu holen. Wenn man einmal an die Position gelangt ist, an der man darüber bestimmt, wer wieviel zu holen hat, braucht man neue Begründungen für sich und die eigene Herrschaft.
Dann stören die alten nur.
Und damit die Alten.

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