Montag, 4. September 2023
Zeltmacht
Man sollte sich nicht hoffnungsvoll täuschen, die eine Zeitung oder die paar Redakteure und das volle Bierzelt. Da ist nichts mit „Wir sind mehr“ im Zelt, in der Zeitung ist „Wir sagen, wie schlimm das ist, dass die so viele sind“, und die schweigende Mehrheit ist zeitungsinformiert. Rundfunkinformiertheit eingeschlossen.
Der Sachverhalt wird in den Medien festgestellt, und die meisten haben so den gefühlten Kenntnisstand.
Die Deutung der linksgrünen Arroganz findet eben nicht im Zelt statt, draußen bei den Menschen, warum sollten sie sich auch mit so einem Kram befassen. Nur leider ist die Macht nicht da, wo es was zu wählen gibt. Die Gewählten haben vielleicht noch ein bisschen Mitsprache bei Hofe, aber der Hof ist hauptsächlich die Medienmacht.
Sie hat einen kleinen Dämpfer erlebt, mal eine neue Erfahrung. Sie ist ein selbstorganisierendes System. Das Bierzelt nicht.

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Nenne nie eine Kampagne eine Kampagne
SZ: Aiwanger: Vorwürfe als "Schmutzkampagne gescheitert". Diese angeblich falsche Aussage nehmen ihm die Medien jetzt übel. Es sei ein Beweis, dass er nicht wirklich geläutert sei.
Journalisten schreiben das, was der Leser lesen will. Das habe ich irgendwann ein Mal in den 90ern zu einem Vorgesetzten gesagt, der sich über Lügen und Unsinn beklagte.
Die Medienmacht wird durch die Leser legitimiert. Der Staat hilft allerdings kräftig dabei.

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Ja, amüsant, ja, es war eine Schmutzkampagne, die den Schutzraum Schule (wird so gerne zitiert, meist an anderen Stellen) grob verletzt hat, aber es war auch Schmutz Hubert Aiwangers dabei.
(Was presserechtlich aber ohne Belang sein sollte.
Dennoch geht der Schreiber dieser Zeilen davon aus, dass sich der Presserat verbiegen wird.)

Die bundesdeutsche Presse berichtet aus diesseitiger Sicht seit einigen Jahren nicht mehr, was der Leser lesen möchte, denn dieser Leser ist als Kaufkunde weitgehend weggebrochen und stattdessen verlautbart die Presse, die "Standardpresse", die "Qualitätspresse als Leitmedium", zunehmend das, was ihre Besitzer oder Anzeigenkunden wünschen - oder was von dritter Seite gewünscht wird.

Die Axel-Springer-Presse ist dafür ein schönes Beispiel, die es sich zwar nicht mit ihren idR nicht politisch links stehenden Lesern verscherzen will, aber erst recht nicht mit ihrem Amerika-Geschäft, KKR & Co. Inc. (früher Kohlberg Kravis Roberts & Co.) mit Sitz in New York City hat sich hier fett eingekauft.

Mein Lieblingsjournalist bei der "Welt" ist übrigens Hannes Stein, den ich mal als sehr integer scheinende Person, äh, Persönlichkeit bei einem liberalen Stammtisch in Berlin, vor ca. 20 Jahren, kennengelernt habe.

Großartig, dieser Mann, der einstmals vernünftig war, heutzutage?

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„Was die Leser lesen möchten“
Das ist mir fremd. Wann immer ich Zeitung las, erwartete ich lediglich, dass dieses „Organ“ umfassend, wahrheitsgemäß und schlicht neutral berichtet. Mehr nicht. Allerdings ist diese Hürde heutzutage sehr hoch angesetzt worden von mir, nachdem ich weiß, dass diese Presse von „interessierter und sehr vermögender Seite“ inhaltlich gesteuert wird, ähnlich der ARD&ZDF. Daher bleibt nur die Alternativ-Presse. Hoffentlich erleben wir da nicht auch irgendwann ein (unerwartetes) Fiasko.

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Doch, doch,
Kommentatorenfreund, auch sozusagen alte Medien, die die Trennung von Berichterstattung und Kommentar noch sehr ernst nahmen, haben gezielt Sachverhalte ("das, was ist" - Augstein (niemals hat Augstein genau so berichten lassen) [1]) berichtet, die ihren Lesern gefielen, die ihren Lesern (auch Kaufkunden) angemessen auserwählt, eben für den Bericht oder Kommentar, waren.

Eine sozusagen umfänglich, neutrale, Berichterstattung hat es - so gemeint - nie gegeben, sie ist wohl auch nicht möglich.

Auch die sogenannte alternative Presse folgt wirtschaftlichen Überlegungen, sie hat aber u.a. die Vorteile: 1.) Es wird gewusst, was bspw. von Roland Tichy oder der sogenannten "Sezession" oder der sogenannten "Achse des Guten" kommt, d.h. dort sind sozusagen ehrliche Leutz bereitstehend, die berichten und kommentieren, was sie selbst auch denken 2.) Die so ebenfalls tendenziöse Sicht folgt letztlich nicht Zahlkunden, nicht Dritten, nicht Anzeigenkunden, nicht Inhaberverhältnissen, die eine Agenda meinen, die dem Leser nicht passt 3.) Es werden dort auch sozusagen Freigeister geduldet, zumindest manchmal, die sozusagen sozial weitgehend indolent sind und die im Alter nicht selten einfach loslegen, auch strapazieren.
(Dieses dritte Leistungsmerkmal sogenannter alternativer oder neuer Medien sollte unbedingt erhalten bleiben. - Denn gerade so ist in den ehemaligen "Standard-" oder "Qualitäts-" oder "Leit"-Medien heutzutage nicht mehr möglich.)

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer

[1]
Hanns Joachim Friedrichs war mit seinem 'Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.' sozusagen ein Nasenbär oder Super-Heuchler, Friedrichs hatte zuvor viele Jahre im bundesdeutschen Fernsehen im traditionslinken, sozialdemokratischen Sinne tendenziös vorgetragen.
Aber immerhin!
(Unvergleichbar, was heutzutage geschieht.)

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Schaun mer mal, wie sich der Wahlkampf ausdrückt, wenn Hubert Aiwanger jetzt sozusagen die richtige Strauß-CSU zu verkörpern scheint, Söder müsste jetzt eigentlich auch aggressiver werden?

Der Spruch mit der schweigenden Mehrheit, die sich die Demokratie zurückholen wird, war amüsant (und nicht direkt unrichtig), auch wenn einige dies nicht mehr für möglich halten, der Spruch war von Donald J. Trump.

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Donald Trump
wird vermutlich diesen Generalngriff der „Linksverdrehten“ nicht überstehen/überleben (?), vier Anklagen mit vielen Unteranklagepunkten. Er darf lt. „Linksverdrehte“ auf keinen Fall erneut Präsident werden. Auch wenn man Lügen und sonstwas machen muss, alles ist gerechtfertigt, um diesen „Teufel“ zu verjagen. So in etwa hat sich der Hochintellektuelle Sam Harris öffentlich geäußert. Was in solchen Hirnen vor sich geht, ist mir ein Rätsel. Trumps erste Amtszeit war nach Angaben vieler U.S. Bürger nicht die schlechteste Amtszeit gewesen.

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Die erste Amtszeit Donald J. Trumps setzte sich aus Sicht nicht weniger positiv ab, von den Amtszeiten von George Walker Bush und Barack Hussein Obama, weil sie nicht vom Interventionismus geprägt war, nicht vom:

-> https://en.wikipedia.org/wiki/American_exceptionalism

... Kriege zu minimieren suchte, sondern realpolitisch sogenannte Deals anzusteuern suchte bis fand.

So konnte diesem Komplex nicht gefallen:

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Militärisch-industrieller_Komplex

Insofern brodelt nun auch ein unerklärter Krieg zwischen NATO und Russland, bald womöglich so auch mit China, wobei Superbrains wie Angela Baerbock oder Smart Joe hier die Attrappen sind.
Nicht schön! - Realpolitisch höchst verwerflich!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W (der an dieser Stelle auch auf die neulich erfolgte Aufschärfung von Strafgesetzbuch (StGB) § 130 aufmerksam macht, die einer liberalen Demokratie unwürdig ist)

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