Freitag, 17. November 2023
Wie das mit der Polarisierung ist
Dass das Spektrum Links-Mitte-Rechts kein taugliches Bild ist, weil weder Gesellschaft noch Personen so sind, haben wir hier öfters dargestellt. Aber was ist der Modellkonflikt, was die Gegenüberstellung? Gut-Böse, Kollektivismus-Individualismus, Oben-Unten, Fortschritt-Rückschritt?

Die Linken möchten es natürlich so sehen, dass es auf der einen Seite alles gibt, was gut klingt und emotional positiv besetzt ist, und auf der anderen Seite noch die Rechten, als nicht wegzukriegendes Restübel.

Wenn man sich anschickt, politisch tätig oder eingebunden zu werden, steht eine grundsätzliche Entscheidung an zwischen zwei Ausrichtungen, die sich nicht unbedingt widersprechen müssen und sogar zusammen praktiziert werden, aber eine überwiegt ein bisschen und wirkt bestimmend. Es ist die Entscheidung zwischen Funktionalität und Vision.

Es ist möglich und gängig, die Vision auszuwechseln, aber nicht die Ausrichtung zum Funktionellen zu ändern, auf der anderen Seite kann mangelnde Funktionalität mit noch mehr Vision kompensiert werden, zumindest kann dies versucht werden und führt zum Wechsel der Ausrichtung, dann tritt die Vision oder die Ideologie von etwas an die Stelle dessen, was mal funktionieren sollte.

Daraus lässt sich nur lernen, man sollte nicht zu viel denen überlassen, die sich für eine politische Betätigung entschieden haben.

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Schon wieder sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke!

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Die Unterscheidung in Kollektivismus und Liberalismus funktioniert, weil der Liberalismus dem philosophischen Individualismus folgt (und demzufolge auch hoch komplexe Gesellschaftssysteme aufsetzen konnte, auch die moderne Naturwissenschaft, die empiri(sti)sch, evidenzbasiert und konstruktivistisch ist, dabei die Falsifikation von Theorie ("Sicht") sucht, unterstützt hat).

Die Kollektivisten meinen es gut, aber nur für einige, für einige, die bestimmten Kollektiven angehören, in der Folge kommt dann regelmäßig Böses heraus.

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Extra böse formuliert, der Schreiber dieser Zeilen ist nicht böse, sondern Liberalist, ist es, bezugnehmend auf diese Frage, auch ein wenig evolutionistisch werdend so:
Aber was ist der Modellkonflikt, was die Gegenüberstellung? Gut-Böse, Kollektivismus-Individualismus, Oben-Unten, Fortschritt-Rückschritt?
Der hier gemeinte Trockennasenprimat ist an sich gut gelaunt, sucht die Fortpflanzung, profitiert sozusagen von ihr, entwickelt aber sinnhafterweise, seinen Fortbezug, seinen Bestandserhalt meinend, so sind sich Anthropologen sicher, günstig, sachnah und vor allem auch opportun.

Er ist, wie gemeint werden könnte, sozusagen ein Herdentier, konnte lange Zeit wenig reden, wenig aufbauen und säuerte sozusagen nur herum.

(Sofern die diesbezüglichen Theoretisierungen treffen, zutreffen, wir machen auch Looky hier:
-> https://en.wikipedia.org/wiki/Monolith_(Space_Odyssey) [ein sozusagen feister Eintrag bei der bekannten Online-Enzyklopädie hat sich so, Stanley Kubrick gewidmet, ergeben, einem Juden btw] )

Es geht um die Ratio, ohne Ratio wären bspw. auch unsere bärtigen Freunde stets der Schrift abweisend geblieben.

Der grundsätzliche Konflikt geht beim hier gemeinten Primaten um die Ratio und deren Verneinung, immerhin konnten "Bärte" rational sein, teilweise.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W ("schamanistisch", so wird anderes Denken hier genannt, ist bei unseren weiter oben genannten Freunden insofern nicht festzustellen, sondern Rationalität und Ziel)

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