Sonntag, 19. November 2023
Religiöse Klassenunterschiede
Religionen sagen nicht doch irgendwie alle das Gleiche, wie Reverend Lovejoy meinte und wie es Außenstehende vermuten. Die Grundhaltung kann völlig verschieden sein und ist es auch.

In der jüdischen Tradition ist das Zweifeln an Gott sehr zentral. Der Bezug zum Volk und der Historie gibt dem Einzelnen die Ansage: Das, was geschehen ist, hat mit dir zu tun.

Das christliche mea culpa ist ein Zwischenschritt zur Eigenverantwortung, der nicht in Schuldgefühlen steckenbleiben sollte.

Das Familiäre und das Privatwirtschaftliche entstammen der jüdischen Tradition, die Historie wird über das Volk erzählt und nicht über Herrscherhäuser, im Gegenteil werden die Könige als vom Volk hervorgebracht erzählt. Die Demokratie ist darin angelegt.

Wer immer eine neue Religion oder ein neues Reich oder ein neues Volk einführen will, für den sind die Juden ein Problem, und zwar ihre bloße Existenz. Die Juden selbst tragen dazu nichts bei. Es gibt schon was anderes, das ist die Gegenthese zum Absoluten. Die Juden haben außerhalb Israels es in nicht-totalitären Ländern am besten und in den totalitären am schlechtesten.

Und wir sehen, auf welcher Seite unsere Vertreter zu finden sind.

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+1
Wobei unsere jüdischen Freunde leider im politisch Linken, den so gemeinten Kollektivismus bearbeitend, ganz bemerkenswert mitgearbeitet haben.
Zuletzt am "Neulinken", am gänzlich fehlgeleiteten neuen Kollektivismus - leider sozusagen sind Juden (unbestimmter Artikel, eine Pauschalaussage liegt also nicht vor) klug.

Ansonsten ist es korrekt, das jüdische Verhältnismäßigkeitsprinzip und wichtige Teile der jüdischen Kultur wirken ausgleichend, was genau Extremisten aufstachelt.

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Also
"leider sozusagen sind Juden klug" GENAU. Kürzlich schrieb ich hier sinngemäß, ob der Judenhass aus Neid, oder gar Missgunst besteht. Wobei Missgunst auch Gewalt u.ä. beinhaltet, da man den "Anderen" nichts gönnt. Gar nichts.

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