Freitag, 8. Februar 2013
Rote Linie überschritten
Wieder hat ein FDP-Politiker wieder eine wieder rote Linie überschritten. Der hessische Minister Hahn sagte, wer wolle sehen, ob die – gemeint: latent rassistische – deutsche Gesellschaft noch länger einen asiatischen Vizekanzler akzeptieren würde.
Dafür kriegt er jetzt eins übergebraten, wegen Rassismus, er hat Rösler eine Rasse unterstellt und ihn mittelbar mit der Rassenkeule zu schaden versucht.
Eine interessante Deutung. Ach was, eigentlich gar nicht.
Der Hessenhahn hat einfach etwas getan, was ihm nicht zusteht. Er wollte die Rassenkarte ziehen, um Beißhemmung zu erwirken. So wollte er die deutsche Gesellschaft dazu bringen zu sagen: Klar, wir zeigen es dir, dass wir schon so weit sind und nun nichts mehr gegen den FDP-Chef haben. Er wollte ein Problem vortäuschen, wo keines ist.
So wird es allenthalben gehandhabt, jetzt nicht gerade mit Asiaten. Nur: der war so naiv zu glauben, er dürfe das auch. Darf er nicht. Er gehört nicht zu denen, die bestimmen, was Rassismus ist. Beim Rassismusvorwurf geht es nicht um den Schutz der niederen Rassen, sondern um den vernichtenden Erstschlag.
Festgelegt ist, wem das zusteht. Logisch, dass sich die, deren Waffe er sich bedient, wenn auch in abgestumpfter Form, sich diese Enteignung nicht bieten lassen.
Der Mechanismus ist vorauszusehen; er hat nun ein Problem und ist in defensiver Position. Ob er sich halten kann, er, der irgendwas mit Rassismus gemacht hat?
Der Versuch der Übernahme eines propagandistischen Mittels, das scheinbar schon zum Gemeingut geworden ist, dessen Verwendung aber nicht jedem zusteht, das ist eine rote Linie, die er nicht hätte überschreiten dürfen.

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