Mittwoch, 6. April 2016
Schlaraffenschland-Phantasie
Wenn das Wünschen helfen soll, muss man besonders stark wünschen und so tun, als wäre der Wunsch Realität. So funktioniert zwar Realität nicht, aber das Wünschen.
Möchte man das Schlaraffenland erhalten, also die Illusion des Schlaraffenlandes, tut man nicht etwa das Nützliche, das wäre die Wertschöpfung und das ihr Dienliche, das die Voraussetzungen schafft, sondern man verhält sich entsprechend den Bedingungen eines vorausgesetzten Schlaraffenlands, betreibt also noch mehr Abschöpfung.
Deshalb funktioniert diese Ideologie. Auf der Wunsch-Ebene ist alles, was unter den Bedingungen eines Schlaraffenlandes funktioniert, das, was es sichert.
Als bedrohlich wird empfunden, wenn jemand einwendet, dass diese Bedingungen zu schaffen und ständig neu zu regenerieren wären.
Das schlechte Gewissen wird man los, indem man darauf kommt, dass das alles gar nicht so großartig ist, die Tauben fliegen ziemlich langsam, und manche müssen sehr lange darauf warten.
Man will also die Mauer aus Reis einreißen, um das Schlaraffenland für alle zu öffnen, und glaubt, es damit erhalten zu können.

Dies zur Erklärung der aktuellen herrschenden Meinungen.

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