Mittwoch, 6. April 2016
Schlaraffenschland-Phantasie
Wenn das Wünschen helfen soll, muss man besonders stark wünschen und so tun, als wäre der Wunsch Realität. So funktioniert zwar Realität nicht, aber das Wünschen.
Möchte man das Schlaraffenland erhalten, also die Illusion des Schlaraffenlandes, tut man nicht etwa das Nützliche, das wäre die Wertschöpfung und das ihr Dienliche, das die Voraussetzungen schafft, sondern man verhält sich entsprechend den Bedingungen eines vorausgesetzten Schlaraffenlands, betreibt also noch mehr Abschöpfung.
Deshalb funktioniert diese Ideologie. Auf der Wunsch-Ebene ist alles, was unter den Bedingungen eines Schlaraffenlandes funktioniert, das, was es sichert.
Als bedrohlich wird empfunden, wenn jemand einwendet, dass diese Bedingungen zu schaffen und ständig neu zu regenerieren wären.
Das schlechte Gewissen wird man los, indem man darauf kommt, dass das alles gar nicht so großartig ist, die Tauben fliegen ziemlich langsam, und manche müssen sehr lange darauf warten.
Man will also die Mauer aus Reis einreißen, um das Schlaraffenland für alle zu öffnen, und glaubt, es damit erhalten zu können.

Dies zur Erklärung der aktuellen herrschenden Meinungen.

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Kompliment
Dass Herr Zeller jetzt schon 7 Tage seine geistigen Schlüsse ohne Kommentar oder Gegenrede entwickeln darf, beweist, dass er allen Lesern in allen Punkten letzlich aus dem gepressten Herzen spricht.
So stelle ich mir einen Pressesprecher vor! :-)

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Ob f.helden sein/ihr Kommentar
ironisch oder ernst meint, weiß ich nicht sicher.
Ich kann nur für mich sprechen, ich freue mich wirklich jeden Tag auf Tagesschauder.
Ich stelle mir so nicht einen Pressesprecher vor, sondern jemanden, der unglaublich vielseitig, analytisch und schnell denken kann. Humor hat er nebenbei auch noch!

Danke, Tagesschauder!

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Man darf auch mal was so stehen und wirken lassen
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen: Nach dem morgendlichen Mediengenuss brauche ich inzwischen fast immer meine Dosis Gegengift und erwarte deshalb Zellers Zwischenruf dringlichst. Seine Kolumnen geben meist so komprimiert und auf den Punkt genau das wieder, was ich denke (oder noch nicht zu denken gewagt habe), daß sich ein Kommentar in der Regel erübrigt. Die besten gebe ich an Freunde weiter.

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Danke
vielmals.

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