Dienstag, 19. April 2016
Deutschlantis
Denken wir uns, aus Nordkorea käme eine nennenswerte Zahl von Nordkoreanern zu uns, so in „Wir schaffen das“-Stärke. Die meisten von ihnen hätten zweifellos einen Fluchtgrund und viele sogar einen Asylgrund.
Stellen wir uns nun vor, es würden zwar einige von ihnen sich vergleichbar den Vietnamesen verhalten, eine relevante Strömung aber würde das nordkoreanische System mit dem Propheten Kim als das einzige Wahre ansehen und es für erstrebenswert halten, ein solches hier zu installieren, vielleicht mit Unterstützung aus Nordkorea.

Was wäre dann hier los?

Die, welche sagen, wir müssen die verfassungsmäßige demokratische Ordnung davor schützen, würden sich dem Vorwurf des antinordkoreanischen Rassismus aussetzen seitens derjenigen, die in den Nordkoreanern willkommene Verbündete für eine linke Gerechtigkeitsgesellschaft sehen.

Für Aktionen der Kimkämpfer hätte man vollstes Verständnis, schließlich sei der Westen mit seiner Sanktionspolitik schuld an der Lage in Nordkorea, schließlich seien die nordkoreanischen Fachkräfte eine kulturelle Bereicherung, schon immer gewesen, schließlich sei unsere Abschottungspolitik ein Hemmnis für Integration, fehle Geld für Helfer, wollten Fremdenfeinde mit Nordkoreanophobie auf Stimmenfang gehen.

Heiko Maas würde feststellen, es gibt keine Nordkoreanisierung.

Die Kinder würden in den Schulen nicht etwa gelehrt, was Aufklärung und Demokratie bedeuten, würden nicht zu Selbstschätzung und Individualität gebracht, sondern würden die Erfahrung machen, am besten damit durchzukommen, dass sie Forderungen stellen, weil sie die Atombombe haben.

Wer also wäre das Hauptproblem?
Weniger die Nordkoreaner, sondern die willigen Idioten.

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