Montag, 17. April 2017
Weitere mögliche Erklärung
Wir haben noch eine weitere Vermutung zum vergessenen BVB-Anschlag. Bisher hat man nur Ungereimtheiten, die Art des Bombenanschlags passt so recht in kein bekanntes Muster der Terrorismen, auch organisiertes Verbrechen hätte sich auf eine neue Methode erweitert – sicher erscheint bisher nur, dass die drei Bekennerschreiben wirklich mit dem Anschlag in Verbindung stehen, aber ob die behaupteten Forderungen der wahren Motivation entsprechen, ist äußerst unklar. Plausibel war der Kommentar, dass sich der Terror auf Prominente richtet, weil er bei Volksopfern keine Reaktion mehr auslöst. Aber auch dies war nur eine deutende Schlussfolgerung.
Eine, die noch nicht gegeben wurde, sei nun hier hinzugefügt.
Es könnte ein Test gewesen sein.
Ein Probelauf dafür, wie man einen bewachten Bus angreift, in dem sich Personen befinden, die loszuwerden sind.

Nur mal als Vorschlag zum Nachdenken. Sage niemand, es gäbe keine, die diesen Kampf auf solche Weise führen würden.

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Sonntag, 16. April 2017
Phantomnachricht
Beim Tagesspiegel war ein Bekennerschreiben eingegangen, worin man sich auf Hitler bezog und gegen Bunt anhetzte, anonym per Mail.
So war es in den öffentlich-rechtlichen Radionachrichten zu erfahren, ausgiebig vermeldet.

Man kann ruhig glauben, dass es den Tagesspiegel wirklich gibt und dass der Eingang der anonymen Mail wirklich stattgefunden hat. Der Tagesspiegel hätte es bestimmt dazugesagt, wenn ein freier Mitarbeiter oder jemand aus der Redaktion dahinterstecken würde.
Eine Nachricht ist die Sache allerdings nicht, nicht wirklich, sie sollte und dürfte keine sein. Was sie ist: Spekulation. „Es gibt weitere unsichere Hinweise auf mögliche Tathintergründe“, das wäre die wahre Nachricht gewesen.

Hat man gelogen?

Auch nicht wirklich. Man hat gezeigt, welche Nachricht man sich gewünscht hat.

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Samstag, 15. April 2017
Mitteilung: Bilderbuch als Ostergeschenk
Auf journalistenwatch.com gibt es als Ostergeschenk das kostenlose Bilderbuch
NELCA, DIE DRACHENFÄNGERIN
zum Gratis-Herunterladen (1,3 MB).

Als Nelca einen bösen Drachen entdeckt, hat sie gleich mehrere Probleme; Drachen gibt es nicht, schon gar keine bösen, und die Bürger der Stadt wollen nicht aus der Ruhe gebracht werden.

NELCA, DIE DRACHENFÄNGERIN ist ein Märchen über Mut, Gemeinschaft und Toleranz.

Jetzt zuklicken.

http://www.journalistenwatch.com/2017/04/15/ein-ostergeschenk-von-bernd-zeller/

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Freitag, 14. April 2017
Ostern und die zivilisatorische Wende
Natürlich kann das alles Trickserei gewesen sein, erzählt werden kann Vieles, und die Brotvermehrung oder die Lazarus-Präsentation würde auch Hans Klok überzeugend bringen, schwerer der Gang über das Wasser, und was wissen wir schon, wen Judas da geküsst hat.

Aber darum geht es nicht.
Sondern um persönliche Zustände, die uns heute als selbstverständlich und voraussetzungslos gegeben vorkommen.

Als die frühen Christen, Frauen mehrheitlich, herumgingen und den Menschen, die buchstäblich im Dreck gelebt haben, sagten: Du bist jemand, ein Individuum mit Gottesbezug, du hast einen eigenen Namen, war das, wie wir heute sagen würden, eine Persönlichkeitsentfaltung, die Gabe einer Selbstschätzung. Völlig nachvollziehbar, dass dies als Erweckung erlebt wurde. Christ werden kam einem Erweckungserlebnis gleich.
Den Sklaven mitzuteilen, du hast keinen anderen Herren als Jesus, der für euch gestorben und auferstanden ist, war eine Befreiung. Innerlich, nur, aber wieder mit Erweckung.

Es kommt überhaupt nicht darauf an, ob sich die erzählten Geschichten so abgespielt haben, ihre Wirkung ist entscheidend, und die entspricht dem, was den Menschen ausmacht.

Ist es erst einmal so weit, sind es keine zweitausend Jahre mehr bis zur Aufklärung.
Es ist auch einleuchtend, dass die Kirche nicht sehr bemüht ist, wieder ihren Machtanspruch zu überwinden. Lieber lässt sie diese zivilisatorische Wende, die wir mindestens damit feiern können, dass wir einen Tag nicht tanzen, in der bunten Vielfalt untergehen.

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Donnerstag, 13. April 2017
Abfindungserklärung
WeLT.de zitiert die Verlautbarung der Kanzlerin in der Verlautbarungs-Mediengruppe: „Abfinden werden wir uns mit dem Terror nie.“
Das ist durchaus überraschend, man hätte auch erwarten können, dass die Kanzlerin einen Zeitplan vorlegt, wann wir uns mit dem Terror abgefunden haben werden, sollen wir doch immer und jedes Mal so weitermachen wie bisher und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Staatsmännisch verweist sie auf die Abstimmung zwischen Bund und Ländern, geteilte Gewalt ist halbe Verantwortung.

„Es steht außer Frage, dass unter den so vielen Menschen, die in unserem Land Zuflucht gesucht haben, auch Personen waren, die in den Fokus der Sicherheitsbehörden geraten sind“, räumt sie ein, was ein Hammer ist – nicht, weil man das inzwischen sagen darf – „ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten“ sind sie, die Personen inmitten der Vielen. Eine Frechheit sondergleichen.

Oder, halt, nicht sondergleichen. „Deshalb sind wir es den vielen unbescholtenen Flüchtlingen wie uns allen schuldig, mit aller Konsequenz gegen diejenigen vorzugehen, die unsere Bereitschaft zu helfen so widerwärtig missbrauchen.“
Die Bereitschaft zu helfen wird nicht durch Terror widerwärtig missbraucht, sondern mit Sozialbetrug und mangelnder Bereitschaft zur Anpassung, durch Forderung nach Islamisierung und durch Generalverdacht des Alltagsrassismus gegen die Gesellschaft, wobei die Hintermänner in der Gesellschaft zu suchen sind.

Desweiteren wies sie darauf hin, „dass unser Land schon im Visier des islamistischen Terrorismus war, bevor die vielen Flüchtlinge zu uns gekommen sind“.
Das ist es ja. Unter dieser Bedingung ist eine Grenzöffnung ohne gleichzeitige entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorsätzlich kriminell.
Handeln könnte sie ja immer noch, das ginge. Wenigstens etwas Aktionismus, Schleierfahndung in Nordrhein-Westfalen direkt aus dem Kanzleramt unter Übertretung der Datenschutzgesetze, nur mal als Vorschlag für eine, die wiedergewählt werden will. Stattdessen die üblichen Geschwätzigkeiten.

Was Kanzlerinchen da beschreibt, ist letztlich das Abfinden mit dem Terror.

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Mittwoch, 12. April 2017
Systemfrage
Udo di Fabio hat völlig Recht, die Bürger werden die Systemfrage stellen, wenn der Rechtsstaat erodiert ist.

Sie werden sie aber nicht beantworten, das tun die, die über die größeren Machtmittel verfügen.
Zunächst ist zu fragen, wer überhaupt noch die Bürger sind, die sich nicht mehr bieten lassen werden, wie Demokratie geschrottet wird. Die Soziologen und Fahrradbeauftragten sicherlich nicht, und die Leute, die zur Arbeit müssen, auch nicht.
Der Bürgerkrieg ist etwas, das den Herrschenden nicht ungelegen kommt. Sie bekommen damit die Möglichkeit, elegant die Opposition auszuschalten und ein offen terroristisches Regime zu etablieren. Heiko Maas und die Stiftung haben ein Interesse an Eskalation.

Dass dies so geplant ist, das zeichnet sich ab durch den jetzt stattfindenden Kampf gegen Populisten. Zwar sind die wohl eine Gefahr für die Einheitspartei, aber genau betrachtet doch nur graduell. Ein paar Pöstchen sind abzugeben, dafür werden andere geschaffen. Die sind nicht das Problem.
Aber vorsorglich wird ihnen die Kriegsschuld gegeben.

Hinterher passiert dasselbe wie mit der DDR, sie wird umbenannt und durchdringt die neuen Strukturen, vereint mit den Marschierern und Machtergreifern.
Nur eben nicht mehr unter demokratischer Fahne.

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Dienstag, 11. April 2017
Pressedienst
Da wäre noch etwas, wovon man wenig hört. Merkel hat wieder die Unterstützung der CSU und sogar von Seehofer. Gut, das weiß man aus den Meldungen, das ist nicht etwa verheimlicht worden. Aber im Verhältnis dazu, wie jede oppositionelle Regung als „Störfeuer aus München“ und Seehofer zum antichristlich-antisozialen Antiunionisten hochgeschrieben ward – wir erinnern uns doch? Jetzt vielleicht? Genau – und wie jede Rücknahme zum Beispiel der Verfassungsklage als Zähmung des bayerischen Löwen schleimverschmiert wurde, im Verhältnis dazu fällt die Kommentarfeudigkeit der Pressewürste erstaunlich gering aus; man könnte erwarten, dass unterhalb vom Endsieg der Kanzlerin über den bayerischen Volkssturm nichts drin wäre.
Ja, will man die Kanzlerin nicht mehr feiern?
Doch, das ist die Feier. Man ist weiterhin auf linker Linie und will sie nicht durch verfrühtes Siegesgeschrei aufbrechen. Keine Information ist die beste Information, keine Kraft ergibt keine Gegenkraft. Und Gegenkraft will weder Kanzlerin noch Presse.

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Montag, 10. April 2017
Terrorkonkordat
Es scheint wirklich eine Art Tauwetterperiode bis zur Bundestagswahl zu geben, wenn sogar die Süddeutsche ein Gespräch mit einer Islamkritikerin bringt, die auch noch den Feminismus kritisiert dafür, dass Kopftuch als Befreiung gefeiert wird:


http://www.sueddeutsche.de/kultur/fruehere-femen-aktivistin-zana-ramadani-muslimische-muetter-erziehen-ihre-soehne-zu-versagern-1.3458618

Da gibt es:
„Wer reagiert am heftigsten?
Die Gender-Feministinnen. Sie sprechen mir meine Bildung ab, nennen mich einen Einzelfall und relativieren. Von den konserva­tiven  Muslimen  hingegen kommt keine Kritik, die drohen  nur.“

Wieder müsste jetzt eigentlich eine Kettenreaktion einsetzen, aber die gibt es wohl nur im Kaiserreich, wenn alle die neuen Kleider bewundern und glauben,der einzige Blöde zu sein.
In der Informationsgesellschaft sind alle die Blöden und bleiben es auch, bis alle eine andere Ansage kriegen.

Wie es kommt, dass die Feministinnen das Kopftuch feiern, ist noch eine andere Sache. Der Feminismus ist der Bolschewismus nicht der Frauen, sondern im Namen der Frauen, die Frauen sind nur Staffage wie die Arbeiterklasse für Lenin. Herrschaft, die auf weiblich macht. Um Macht geht es, und das hat das Kopftuch zu bieten, das bietet der Islam. Deshalb das Terrorkonkordat.

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Sonntag, 9. April 2017
Draußen vor der Blase
Wenn sogar die TAZ staunt, dass sich eine rechte, aus ihrer Sicht, Gegenöffentlichkeit entwickelt, hat sie es schon mal wahrgenommen, sie fragt sich, wie das kommen konnte und wie das sein könne, und sieht in der Struktur Parallelen zu den linken Achtundsechzigern.
Niemand wird aber von der TAZ verlangen, das Problem zu verstehen.
Weil es einfach nicht um Links und Rechts geht, schon gar nicht darum, was die, die sich als links bezeichnen, den anderen zuschreiben oder gesellschaftlich aufkonstruieren.
Es geht um mediale Herrschaft und die medial Herrschenden und darum, was sich die medial Beherrschten bieten lassen und was nicht. Links kann nach altmodischem Verständnis die Herrschaft gar nicht sein, aber wenn sie herrscht, herrscht sie eben auch über die Begriffe. Um diese Herrschaft zu erhalten, reproduziert sie Begriffe, und dazu muss sie die Realität in die Begriffswelt einpassen.
Definiert sich die Herrschaft als links, das heißt, hat sie die Erlangung der Herrschaft einst damit begründet, den Fortschritt zu bringen, muss sie jetzt, da das Interesse in Machterhalt besteht, noch mehr auf links und gerecht und fortschrittlich machen und alles ausgrenzen, was dem widersprechen könnte.
Dieser Mechanismus läuft erschreckend objektiv, also unabhängig von den Akteuren, einfach deshalb, weil die Akteure Machterhaltung betreiben und dafür auf die einst als rechts geschmähten Mittel greifen müssen, erschwerend kommt hinzu, dass sie andere nicht haben, Sachkompetenz etwa. Die Macht basiert auf Ideologie und muss ideologisch verteidigt werden.

Darum muss Außenstehenden, die darin eine esoterische Blase sehen, klargemacht werden, dass sie außen stehen. Wer noch was will, hat drin zu sein.

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Samstag, 8. April 2017
Terrorisierte Presse
Überlegen wir doch einmal, ob es wirklich nichts bringt, Islam zu sagen bei dem „LKW-Anschlag“ und den verwandten Terroranschlägen, oder Islamismus oder Islamterror oder Islamfaschismus oder Dschihad oder islamische Eroberung. Wenn die Terroristen terrorisieren wollen, dann sollte man sich doch am besten nicht terrorisiert zeigen.

Das lässt sich allerdings erst rückblickend beantworten, ob da etwas dran wäre.
Was sich feststellen lässt, ist, dass diese Argumentation unlogisch ist. Wenn es den Terroristen um Islam geht, werden sie doch nur noch mehr provoziert, wenn man ihnen nicht zuhört und weitermacht wie bisher.
Und der Grund, warum unsere Journalisten nicht Islam sagen, dürfte nicht Rücksicht sein, sondern Angst. Wer zu früh Islam sagt, also bevor es alle sagen und es erlaubt ist, ist draußen.
Also haben wir etwas mehr Verständnis für unsere Terrorpresse und die Terrorpolitiker, die sich vorauseilend oder hinterherhinkend unterwerfen und denen wir noch mehr Angst einjagen, wenn wir es nicht tun.

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Freitag, 7. April 2017
Kulturstudie
Die Bertelsmannstiftung hat wieder gegen die Leute ermittelt und einen Willkommenskulturverlust festgestellt. Alle sind für Flüchtlinge, wenn es nicht zu viele sind, und mehr als früher halten die Aufnahmekapazität für erreicht.
Damit lässt sich arbeiten.
Es gibt nämlich keine Studie darüber, wie hoch die Kapazität wirklich wäre, jenseits der bloßen Meinung. Die Propaganda sagt, wir brauchen, und die das nicht wollen, sind dunkel.
Was die Studie auch nicht wissen will, ist der Grad an Übereinstimmung von Migration und Notwendigkeit auf Seiten der Migranten. Nur weil es bei uns besser ist, ist das Migrieren noch nicht angebracht.
Wie es aussieht, ist mal wieder interessanter das, was nicht untersucht wird. Es ist anzunehmen, dass bei wirklicher Flucht echter Flüchtlinge die Bereitschaft zur Aufnahme dem Bedarf entsprechen würde, erst recht bei einer angemessenen Politik und angepassten Sicherheitsmaßnahmen. Dann wäre die Frage nach der Kapazität nicht die entscheidende. Aber damit ließe sich nicht arbeiten.

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Donnerstag, 6. April 2017
Kampfmittel
Manche finden es gut und manche nicht so, wenn gegen Hass und Hetze vorgegangen wird und wenn gegen die schlimmen Populisten eine breite Formation antritt, aber seltsamerweise fragt sich niemand, was dann eigentlich sein soll, wenn der erzielte Zustand eingetreten sein soll. Bisschen weniger Hass erwarten die einen, die anderen finden die Einschränkungen der Meinungsfreiheit verwerflich und sind entschieden gegen Verwerflichkeit. Man stellt sich die neue Ordnung etwas strenger vor, es gibt keine oder staatlich gelenkte kritischen Publikationen und ein paar Schriftsteller im Gefängnis. Man stellt sich eine kommode Diktatur vor.
Leider ist auch die nur ein Übergangszustand.
Wird der Staat nicht öffentlich kontrolliert, besteht für einen Minister nicht mehr die Möglichkeit, sich unmöglich zu machen und mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt zu werden, gibt es keine Kontrolle der Ausbeuterklasse, wird der Staat nicht nur übergriffig, sondern komplett despotisch. Die Ausbeuterklasse, das ist etwa die Hälfte, das sind alle Politologen, Soziologen und engagierten Aktivisten, Beauftragten und Journalisten, muss mit Enteignungen und Kollektivierung wirtschaften, um die ökonomische Basis ihrer Herrschaft zu sichern.
Dass das nicht gutgehen wird, sieht man und weiß man schon jetzt,aber es wird bis zum totalen Kollaps durchgezogen, und anschließend herrscht der, der den Bürgerkrieg gewinnt. Man darf erwarten, dass das wieder bekannte Gesichter sein werden.

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Mittwoch, 5. April 2017
Präfaktische Meinungspresse
Da wir überhaupt keine Informationen haben, ist es natürlich möglich, dass es sich so verhält wie in der Presse beschrieben, dass nämlich Assad Giftgasbomben abwerfen ließ. Die Kommentare strotzen vor Abscheu, Empörung und Aufforderung zum Handeln. Als einzige zitierte Zeitung in der Presseschau des DLF stellte die Landeszeitung klar, dass man dessen nicht sicher sein kann. Und die Leserkommentare auf den Onlineseiten, da, wo die Kommentarfunktion offen war, die wollten auch nicht einfach glauben.
Inzwischen wird immerhin die Meldung gebracht, Russland meine, bei Bombardierungen seien Giftgaslager der Menschenrechtsrebellen getroffen worden, die für ihr Engagement für Frieden und gegen Assad Sarin brauchen.
Auch das ist möglich und man kann sich lediglich eine Meinung über die Wahrscheinlichkeit bilden, mit der eine Armee Bomben und Giftgas zugleich abwirft.
In der Informationslandschaft bleibt es aber bei dem Verhältnis von kurzer Meldung gegen ausufernden Brei an meinungsbildender Empörungsrhetorik. Eigentlich hätte schon der Einwurf der Landeszeitung das Pressegebrabbel widerlegt oder mindestens als verfrüht hingestellt. Wenn wir noch nichts sicher wissen, ist die darauf aufbauende Meinung nur vorläufig.
Und nun erleben wir nicht, was einer Presse, die den Anspruch erhebt, keine Lügen- zu sein, anstünde, dass sie nämlich, es muss ja nicht im gleichen Umfange sein, klarstellt: huch, zu früh gemeint.
Nein, unsere Presse lässt sich nicht aus der Meinung bringen.
Schon gar nicht von einer Verlautbarung alternativer Fakten aus einem Land, dessen Farben nicht mal ans Brandenburger Tor geleuchtet werden.

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Dienstag, 4. April 2017
Vermutungen über das Tauwetter
Es sieht nach Tauwetterpeiode aus, wenn pensionierte Polizeibeamte ihre Erfahrungen über Problemviertelprobleme in Buchform schreiben und publizieren dürfen und sogar so was wie Zeitungen darüber berichten, etwa dies:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/bekenntnisse-eines-beamten-ein-polizist-erzaehlt-was-auf-berlins-strassen-falsch-laeuft/19601938.html#kommentare

Ja, schön wäre es, wenn Glasnost und Perestroika anstünden und nicht nur eine Chruschtschow-Phase bis 24. September.
Freuen wir uns nicht zu früh, hier sind die Gründe, die uns zumindest die Vorfreude verderben sollten.
(1) Wenn ein Zustand beschrieben wird, vor dem zu warnen bisher gefährlich war, ist er noch nicht der Endzustand, sondern im Verschlimmern begriffen.
(2) Die Presse mag sich mit den Büchern beschäftigen, die Politik wird es nicht.
(3) Wenn sich die Presse damit befasst, dann, um die Position zu behalten, darüber zu bestimmen, womit sich befasst wird, und um nicht durch alternative Medien komplett ausgehebelt zu werden.
(4) Auch in der Presse bleibt so etwas folgenlos; eigentlich müsste hier nun der Tagesspiegel all die feuern, die beschönigt haben und verharmlost und damit diesen Zustand mitverursacht, aber die machen weiter.
(5) Wenn pensionierte Polizisten so was dürfen, heißt das nicht, dass alle anderen mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit treten dürfen oder auch nur ihre Meinung im Beisein von Gewerkschaftern äußern.

Dies sind natürlich Mutmaßungsmodelle, es kann natürlich genausogut sein, dass die Presse jetzt umdenkt und der Politik Dampf macht.

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