Freitag, 9. August 2019
Breites Einheitsbündnis
Die SPD will nun also mit der Linkspartei, immerhin sagt sie es vorher. Als machtpolitische Erwägung ist es nicht verwerflich. Aber bezeichnend ist, es geht der SPD eben nicht darum, was für das Land gut wäre oder vielleicht noch für ihre Wähler, sondern für sich. Behauptetermaßen für die Welt und für Europa, aber für die Partei und ihre Akteure, es geht um Einfluss und Posten, das kann man für normal halten, aber die Entfremdung von der eigenen Klientel geht so weit, dass man nicht nur nicht versteht, was das für sie bedeutet und ob die das will, sondern es nicht einmal mehr für relevant erachtet. Die haben zu wollen. Dabei hat man SPD gewählt eben nicht aus Linksextremismus.
Die Kategorien sind abhandengekommen.
Die SPD ist mit der Einheitspartei schon ganz richtig.

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Donnerstag, 8. August 2019
Optimiert
Nicht geguckt, Dunja Hayali mit Kapitänin Rackete, aber das scheint sogar den professionellen Talkshowrezensenten zu viel gewesen zu sein, oder eher zu wenig – keine kritische Nachfrage bei den platten Sätzen der Retterin.
Das ist unprofessionell, wenn man journalistische Maßstäbe anlegt, aber genau richtig beim ZDF. Man stelle sich nur mal vor, Dunja Hayali hätte aus Sicht der Fernsehbeitragszahler gefragt. Das – besser: DAS – wäre ein Politikum gewesen; beim ZDF hätte man alle Mühe, sich zu distanzieren und auf journalistische Unabhängigkeit zu verweisen. Weil sie bei Zuschauern auf der falschen Seite gefischt habe, käme der Hasssturm von den Richtigen, gegen die es keinen Schutz gibt. Diese Hasszuschriften könnte sie nicht zur öffentlichen Belustigung vorlesen.
Sie stünde unter Beobachtung.
So aber nicht, sie hat es optimal gemacht.

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Mittwoch, 7. August 2019
Funktion der Schüler
Ein Beispiel für den Riss durch die Gesellschaft, besser gesagt für die beiden entgegenstehenden Seiten und unterschiedlichen Auffassungswelten. Der CDU-Politiker sagt, Grundschüler sollen des Deutschen mächtig sein, sonst hätten sie an der Grundschule nichts zu suchen und müssten zurückgestellt werden.
Aufschrei, der will Grundschulverbot.
Der eine also geht von den realen Problemen aus und will dahin, dass die Grundschüler deutsch können, denn nur so können sie dem Unterricht folgen.
Die Aufschreier haben eine ganz andere Verständnisweise. Auf Bildung oder Beschulung kommt es ihnen gar nicht an, sie haben nur die Denkstanzen von Chancengleichheit oder Benachteiligung, und was sie wollen, ist Einhegung und Ausdünnung. Vor diesem Hintergrund ist das ganz schlimm und bedeutet Grundschulverbot, was der da fordert – denn die Schlulinge sollen gar kein Anpassungsdeutsch lernen, sondern die Restdeutschen übertönen.
Sie geben sich zu erkennen, aber sie besitzen immer noch die Macht, darüber zu bestimmen, ob es vermittelt wird, dass sie dies tun.

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Dienstag, 6. August 2019
Selbstschützendes Schreien
Wenn Die Rassismus!schreier Rassismus! schreien, tun sie so, als nähmen sie die unteren Rassen in Schutz, aber sie schützen nur sich selbst. Männer kommen aus Gewaltkulturen? R! Das geht gegen das eigene Bild, das man mühsam verficht und für das man bezahlt wird. Empirie könnte die Erwerbsgrundlage schmälern. Gibt es Argumentatives zu sagen? Nein. Nur R!
Davon unabhängig funktioniert die Denunziationsstruktur. Es gibt die inquisitorische Institution, Rassisten werden gebrandmarkt, also muss man zeigen, dass man nicht zu den Denunzierten gehören sollte, und denunziert. Die Inquisitionsstruktur zeigt sich darin, dass nicht auf der Sachebene gefragt wird. Brauchen die Afrikaner wirklich Kraftwerke, machen sie dann wirklich weniger Kinder und wollen wir das? Es wird nicht einmal auf der Gesinnungsebene nach dem Gemeinten gefragt; „denen fällt nichts anderes ein als Kinder zu machen, die können selber keine Kraftwerke bauen, weil ihnen das genetisch nicht möglich ist“, das könnte einen rassistischen Gehalt haben, aber auch hier würde ein demokratisches Forum das Korrektiv bilden.
Aber das Klima der Angst ist wichtiger, sonst fragt noch jemand nach der Nützlichkeit der Rassismus!schreier.

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Montag, 5. August 2019
Framing-Vorteil der Sprachstanzen
Im journalistischen Getexte wird spätestens, wenn man nichts zu sagen hat, zu Metaphern gegriffen, man verwendet abgedroschene Phrasen, wie etwa abgedroschene Phrase selbst eine wäre, da wird gestärkt, da ist im Aufwind oder Rückenwind, Linien werden gezogen, Zeichen gesetzt, man kennt das alles. Häufig sind es Sprachbilder aus dem Militärischen, oft emotional besetzt. Begründen würden die Texter dies mit der Verständlichkeit, als Dienstleistung für die Leser. Meistens erleichtert es aber gar nicht das Lesen, nur das Schreiben. Die denken auch so.
Aber noch einen weiteren Vorteil bietet dieser Unstil dem Verfasser, den des unbemerkten Rahmensetzens und der Nichtwiderlegbarkeit. Man kann keine Metapher widerlegen, man kann nicht dem Aufwind widersprechen, man kann nicht der Stärkung des Randes eine Gegendarstellung entgegensetzen.
Weil gar nichts gesagt wird.
Und Nichtssagen ist, was man auch soll.

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Sonntag, 4. August 2019
Vergebliche Reformhoffnungen
Wir hatten hier schon einmal dargestellt, dass Politik, die sich aufs Reale bezieht, falsch sein kann und sehr wahrscheinlich auch ist, man kann als verantwortungsethischer Politiker nur hoffen, dass man in der Wahl zwischen falschen Entscheidungen die etwas weniger falsche trifft, wogegen die gesinnungsethische Politik immer falsch ist, weil sie in einem Bereich richtig und absolut und unangreifbar ist, dem ideologischen, und sich um die Realität gar nicht kümmert.
Hinzu kommt dies: In der gesinnungsethischen Auslese wird man dafür belohnt, dass man noch weiter links ist als die Konkurrenten. Man hält seine Position nur durch Oberlinkssein. Daher der Linksrutsch.
Zum Selbstläufer wird, dass man immer mehr Energie aufwenden muss, die Realität beiseitezuschieben. Die Realität wird zum Feind, der gesinnungsethisch angegangen werden muss.
Dieser Prozess lässt sich nicht stoppen und nicht mehr aufhalten, wir haben zugeguckt, wie er in Gang kam. Das Grüne Reich ist nicht reformierbar.

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Samstag, 3. August 2019
Waffengewalt
Der Deutschlandfunk geht in einem Beitrag der Frage nach, ob Baltimore wirklich doch gar nicht so schlimm sein kann wie von Präsident Trump behauptet.
Man findet einen Baltimore-Experten, einen aus der Hood, dessen Foto von Unruhen es auf ein Magazin-Cover, war es Time?, geschafft hat.
Er sagt, er ist stolz darauf, aus Baltimore zu sein, hier sind tolle Menschen, tolle Wandbemalungen, es gibt Cafés und schönes Wetter. Er findet es toll hier, obwohl er zehn Freunde durch Waffengewalt verloren hat.
Die ist in Baltimore tatsächlich ein Problem, 320 Opfer durch Waffengewalt im letzten Jahr, wird ergänzt.

Jetzt könnte man sagen, Waffengewalt und Straßengewalt, das ist dann schon die Beschreibung von Baltimore, nichts anderes hat Trump angesprochen, aber die Dreckslochstadt kann ja nichts für die amerikanische Waffenlobby.

Also eigentlich: Es stimmt, aber man soll es so nicht sagen.

Wenn der Deutschlandfunk genauso über Deutschland berichtet, kann man sich ausrechnen, wie es hier zugeht.

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Freitag, 2. August 2019
Angstklima
Nicht alles liegt an Merkel, die Saat der Wurzeln geht auf Schröder zurück, der den Kampf gegen rechts erfunden hat, das staatliche Vorgehen gegen den parteipolitischen Gegner. Damit wollte er die linke SPD beschwichtigen, den linken Genossen Posten und Positionen verschaffen, Geld verteilen, Gedöns kanalisieren, weil er die Sozialstaatsreförmchen durchkriegen wollte. Er dachte, er hätte die Lehren aus der Schmidt-Ära gezogen. Er war selbst ein damals Hochlinker, Juso-Chef, er wusste, wie diese Leute denken und womit sie ruhigzustellen sind. Mit Geld.
Die Kanzlerin hat aber nicht weiter Reformen gekauft, sondern sich von den mächtig Gewordenen treiben lassen. Sei kauft Phlegma. Zustimmung muss es gar nicht sein, Indifferenz reicht schon. Angst vor eigener Meinungsbildung, Angst davor, dass man zufällig etwas Kritisches zu lesen kriegt und damit selbst verdächtig würde, das genügt, um Wahlen so zu verlieren, dass man weiterregieren kann.
Diese Wende ist unumkehrbar.
Da bleibt nur Kampf für das Klima. Irgendwas eben, wo alle mitmachen müssen.

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Donnerstag, 1. August 2019
Klimaangst als Kanalisation
Die Kids und Jugendlichen haben allen Grund, ihre Lage für aussichtslos zu halten, zu meinen, sie hätten keine Zukunft wegen der überbrachten Verhältnisse. Einmal hat ihnen niemand die Kraft gegeben, sich um die eigenen Belange zu kümmern, man hat ihnen nicht vorgemacht, wie Kompetenz über das eigene Leben zu erlangen wäre. Was sie gesehen haben, ist, dass Fordern und Verlangen etwas bringt. Man muss die mal angucken, das sind die, die sonst keine Randgruppe sind. Dabei müssten doch auch da alle Randgruppen vertreten und repräsentiert sein, die Queeren sind vom Klima genauso betroffen wie die Exilnigerianer. Aber hier sind mal die dran, die sonst nichts haben an Druckmitteln aus Diskriminierung. Ferner ist es eine große emotionale Entlastung, wenn eine virtuelle Katastrophe, für die man auch noch wirklich nichts kann, die unmittelbar gegebenen Probleme überlagert. Man lässt sich bereitwillig manipulieren und gibt denen die Macht, die einem dafür die Verantwortung abnehmen.
Ja, es gibt Parallelen zur Weimarer Zeit.

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Mittwoch, 31. Juli 2019
Relativierung durch Abfolge
Diese Montage bei heute.de ist nicht falsch und nicht gelogen. Nur manipulativ.
"Verdächtiger hatte psychische Probleme
Ein 'kaltblütiger Mord' sei die Frankfurter Attacke gewesen, sagt Minister Seehofer. Jetzt wurde bekannt: Der mutmaßliche Täter war in psychiatrischer Behandlung und wurde gesucht.“

So macht man aus dem Mörder einen Verdächtigen mit psychischen Problemen, Mord kommt nur als Zitat des Ministers vor.
War in Behandlung und wurde gesucht. Zu spät gefunden, das ist das Problem.

So so, psychische Probleme. Welche denn?
War schon in Behandlung – wieso hat die nichts genützt?

Zur Manipulation gehört die Begrenzung; die Anschlussfragen bleiben draußen.
Das macht die Nachrichten zum Herrschaftsinstrument.

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Dienstag, 30. Juli 2019
Mehr Kontrollen
Es entspricht gänzlich der Erwartung, was die Zeitungsschreiber jetzt schreiben, wie man es zu sehen hat und wie nicht, am besten gar nicht, weil es mit nichts in Zusammenhang steht.
Diese Äußerungen sind doppelt wertlos, was im Ergebnis auch nur eine Null ist, aber ein Grund würde schon genügen, die Aussagen wertlos zu machen, in der Hauptsache dieser: Was sie da meinen, ist genau und nur das, wofür sie bezahlt werden und womit sie ihre eigene Position sichern. Mit etwas anderem, auch nur einer Variante, würden sie sich selbst zum Abschuss anbieten. Man kann also darauf nichts geben.
Das zweite ist die Herrschaftsperspektive, hier wird keine Meinung vertreten, sondern eine Ansage gegeben was die Leser dürfen und sollen. In Schutz genommen werden die Herrschenden, die dürfen auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden mit den Folgen ihrer Handlungen oder auch nur ihrer Ideologien.
Die Presse zeigt sich als Kontrollinstanz.
Wir merken es schon kaum mehr, wir, die Kontrollierten.

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Montag, 29. Juli 2019
Linke Emotion
Der CNN-Moderator weinte, er kommt selbst aus Baltimore und ist betroffen. Trump hatte getwittert, der Wahlkreis des Baltimore-Demokraten sei ein Chaos mit Ratten, in dem kein Mensch leben wolle. Die Ratten werden metaphorisch aufgefasst, damit wäre die schwarze Bevölkerung gemeint, wogegen „kein Mensch“ wörtlich verstanden wird, die schwarzen Bewohner wären also keine.
Wenn das so gemeint wäre, wäre es in der Tat übel und rassistisch.
Es so zu verstehen, allerdings auch.
Aber das zeit, wenn man es denn gezeigt haben will, die linke Denkweise. Es kommt nicht darauf an, wie der Zustand ist. Stimmt das, ist da was dran, sollte der sich wirklich um seinen Wahlkreis besser kümmern? Es geht um die Emotionalisierung, mit der man abwehren kann. Es bleibt auf der virtuellen Ebene, moralisch gefärbt, so gerahmt, dass man der Gute ist. Weil man es gut meint, nicht weil man etwas Gutes täte.

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Sonntag, 28. Juli 2019
Folgen mangelnder Integration
Doch, es liegt an fehlenden Integrationsbemühungen, wie sind schuld.
Welche Integrationsmaßnahmen unternehmen wir denn? Gar keine. Wir weichen vor jeder Forderung zurück, wir geben vielleicht Geld, aber nicht für Integration, sondern für … für nichts, sondern gegen. Gegen uns gegen unsere Gesellschaft, weil wir das so wollen, weil wir selbst gegen unsere Gesellschaft sind und uns nur darum aushalten, weil wir in der bunten Vielfalt verschwinden.
Wollen wir Integration, müssen wir die Grünen entmachten.

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Samstag, 27. Juli 2019
Badekultur
Manchmal rutscht es der Presse heraus, was los ist, weil sie darauf bedacht ist, was anderes zu verheimlichen. Sechzig Jugendliche wollen im Rheinbad die Kontrolle übernehmen. Migrationshintergrund wird nicht mehr ganz vermieden, geht nicht mehr, was für sechzig Jugendliche sollen es denn auch sonst sein. Beiläufig wird mitgeteilt, um was es geht: die Kontrolle übernehmen.
Und das haben sie geschafft, auch unter Mithilfe der Polizei, die alle Badegäste verwies.

Warum soll die Polizei wegen denen auch sich aufreiben.
Die Badegäste, das sind die, die das so gewollt haben.

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