Dienstag, 3. Dezember 2019
Schönheitspolitik
Was heute alles Kunst ist, jetzt eine Stele mit Asche ermordeter Juden, damit Auschwitz nicht wieder vorkommt, darf man das?
Es ist vermutlich nicht wirklich so, sondern auch wieder nur vorgetäuscht, was für sich genommen die Sache auch nicht weniger makaber macht, nur eben nicht mehr strafbar wäre.
Man dürfte – wenn der Zweck nicht wieder wäre, sich selbst als die Besseren darzustellen. Nur aus diesem Grunde sind SZ und FAZ dafür, nicht dass sie die nächsten sind, die eine Stele verpasst kriegen.
Was hier gezeigt wird, ist weder Haltung noch Gesinnung, die einen Faschismus zu verhindern geeignet wäre, sondern genau die Extremkonformität, die ein totalitäres System benötigt.

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Montag, 2. Dezember 2019
Strategischer Fehler
Spiegel.de hat: „Wo die Bundeswehr Schulen renovierte, erobern nun wieder die Taliban einen Distrikt nach dem anderen. Ein mörderischer Feldzug.“
Dann hat die Bundeswehr vielleicht das Falsche getan.
Oder das Richtige, aber zu früh. Wenn man die Taliban nicht vernichtet, nützt das Schulenbauen nur sehr kurzfristig.

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Sonntag, 1. Dezember 2019
Humorkritik erklärt Unwitz
In der Rubrik Humorkritik bespricht die Titanic eine Rezension der Süddeutschen Zeitung des Buches mit allen Titelbildern aus vierzig Jahren Titanic, worin der SZ-Rezensent meint, ein Titelvorschlag wie „Warum nicht mal ein Neger?“ mit Roberto Blanco, anlässlich der Bundespräsidentenwahl, käme heute nicht mal mehr in die Auswahl.
Der Rezensent stellt sich vor, die hätten eine Auswahl.
Dazu steht nun in der Humorktitik, der Rezensent hätte den Witz nicht verstanden, und erklärt, der Witz bestünde darin, dass einer, der von diesem Volksmund Neger genannt wird, eben keine Chance hätte, Bundespräsident zu werden.

Witze kann man erklären, aber wo kein Witz ist, lässt sich nichts erklären. Der Titel war schon damals komplett unwitzig, man hat sich erinnert, dass es „2 gute Gründe für Hildegard Hamm-Brücher“ gegeben hat, und Hitler und Zonen-Gabi gaben gerade keine Grundlage.

Was aber die Humorktitik zeigt, ist nicht nur die Einfallslosigkeit, sondern das komplette Einordnen in die politische Korrektheit, die manchmal vermeintlich so sehr übertrieben wird, dass es lustig sein soll. Nach der Humorkritikerklärung wäre es eben überhaupt kein Witz, ob Negerwort oder nicht. Die Fallhöhe läge allein in der Differenz zur Volksmeinung – über die ist man sich aber einig zwischen Redaktion, Lesern und Milieu. Man würde allein aus diesem Grund einen Negermenschen zum Bundespräsidenten machen wollen. Daraus ließe sich vielleicht Komik erzeugen, wenn man sich Gedanken macht.
Macht man aber nicht, weil man glaubt, man wäre lustig, weil es Titanic heißt.

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Samstag, 30. November 2019
Tatfrage
Der Messermann von der Londoner Brücke war ein verurteilter Terrorist, der, der ihn überwältigt hatte, ein, wie es im Radio hieß, „ehemaliger Frauenmörder“. Müsste man dann nicht fairerweise auch von einem ehemaligen Terroristen sprechen?

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Freitag, 29. November 2019
Besetzter Begriff
Möhrchen, Thüringens CDU-Vorsteher, darf in die Talkshows, wird sogar mit Sahra Wagenknecht zum Talken geladen, und das, obwohl er die Wahl verloren hat und eigentlich sich davonstehlen müsste. Aber er gibt sich auch noch für die Symbolik her, dass er bei Hofe mitspielen darf, wenn er sich nur fügt. Und sich fügen heißt in dem Fall, die abgewählte Regierung von Ramelow, der seinerseits die Wahl gewonnen hat, zu stützen und nicht etwa irgendwas zu versuchen, was sonst noch ginge. Man könnte ja einiges überlegen, vielleicht einen Verfassungsrechter oder Wirtschaftsexperten, der mehrheitsfähig wäre, zur Wahl des Ministerpräsidenten aufzustellen. Aber da müsste Möhrchen zeigen, dass es was kann außer klüngeln.

Man darf ab jetzt den Ausdruck billige Hure nicht mehr für die Sexarbeiterinnen verwenden.

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Donnerstag, 28. November 2019
Gegengesellschaft
Auf Spiegel.de war eine Werbung plaziert vom Ministerium für Umwelt und Atome, mit der gegen Müll protestiert wird: Gegen die Wegwerfgesellschaft, so lautet der Slogan.
Man darf davon ausgehen, dass der Spiegel und die angeschlossenen Journalisten echte Sympathien für das Ministerium hegen und nicht geschmiert werden müssen, auch verteilt das Ministerium dieses Geld ohne Einforderung von Gegenleistungen. Aber hier fällt etwas anderes auf, dieses „gegen die Wegwerfgesellschaft“. Da sind nicht Experten für Umwelt oder Werbung am Werk, sondern Soziologen. Sie verstehen den Müll als gesellschaftliches Problem, das Problem ist die Gesellschaft.
Geht es noch totalitärer?
Aber ja, wie bald zu sehen sein wird.

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Mittwoch, 27. November 2019
Hoffnungsloser Hof
Der ehemalige designierte EU-Kommissionspräsident Weber hat im Radiointerview gesagt, die Kommission hat schon das Versprechen eingelöst, die Gleichbesetzung der Kommission mit Frauen besser hinzukriegen.
Wenn das ein Versprechen war, dann eines, das sie sich selbst gegeben hat.
Keine einzige Frau außerhalb des Hofes hat davon irgendwas.
So weit zu denken, wäre wohl zu viel verlangt.
Doch das bedeutet nicht, dass man das Verlangen aufgibt; man kann nur nichts mehr erwarten von dem degenerierten Hofpack, aber die Ansprüche, was man verlangen kann, müssen schon noch aufrechterhalten werden.
Auch ohne die Hoffnung, dass auf diese Leute noch Hoffnung zu richten wäre.

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Dienstag, 26. November 2019
Die Botschaft des Raubes
Zum Dresdener Juwelenraub bleibt eigentlich nur die Frage, ob das Mitteilen der Information „Ihr könnt euch nicht schützen“ zur Absicht gehört hat.
Wie bei der Berliner Goldmünze ist der Ertrag geringer als der Wert, der wird vernichtet, allerdings ist der Goldwert beim Wiederverkauf annähernd der Marktpreis beim Kauf, bei Diamanten ist das nicht so, aber als Beutestücke wären die Teile auf dem Markt gänzlich unverkäuflich. Die Frage nach dem Interesse sollte sich also stellen.
Andererseits liegt der Ertrag der Beute im günstigen Verhältnis zum Aufwand. Zwei Leute brechen ein, holen die Juwelen und verschwinden. Sogar bei der Olsenbande waren drei nötig und noch Dynamit-Harry.

Die Botschaft ist also in jedem Falle mitgeteilt und gehört zur Tat, ob als Ursache oder Wirkung, sollte sich zeigen.

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Montag, 25. November 2019
Antiidentität
Ein recht junges Beispiel, wie in der Sprache de Grünen Reiches schon die Wörter lügen, ist die Bedeutungsverschiebung von Identität oder identitär; nicht durch die schlimmen Identitären, sondern durch den linken Gebrauch, dem zufolge identitäre Politik oder Identitätspolitik auf die Gruppen und deren Schutz bezogen wäre. Eine reine Soziologenspinnerei, aber hat sich durchgesetzt.
Das Gefährliche und Hinterhältige ist nicht allein die damit verbundene Korruption im Geldfluss, sondern die Auslöschung der Identität der Person, denn das ist gar keine Kategorie mehr.
So ist es beabsichtigt; totalitäre Herrschaft fürchtet das Individuum, will keine Identität, die nicht vorgeschrieben wäre, und ersetzt die Vorstellung von persönlicher Identität durch ein Muster der Masse.
Das ist schlimmer als im Altsozialismus, als man den Arbeitern ein Klassenbewusstsein aufreden wollte, jetzt gibt es die identitäre Bewusstlosigkeit.

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Sonntag, 24. November 2019
Grünenparteitag der CDU
Vor über zwanzig Jahren war die Schröder-Wahl. Schröder hätte auch mit einem SPD-Chef Scharping Kanzlerkandidat werden können, vielleicht sogar gewonnen, aber eher hätte die SPD wie mit Steinbrück gefremdelt. Der Coup von Lafontaine auf dem SPD-Parteitag, gegen Scharping anzutreten und die Wahl für sich zu entscheiden nach einem begeisternden Auftritt, das gab die Schubkraft für den Wahlkampf.
Ein Rest davon war beim sogenannten Schulz-Effekt zu spüren, der eher ein Gabriel-schmeißt-Effekt war. Die Wähler wollen, dass sich etwas bewegt, wollen sehen, dass die Postenbehalterei nicht alles ist, worum es geht.
Aber auch dafür ist es irgendwann zu spät.
Die CDU kann gar keinen neuen Vorsitzenden oder Kanzlerkandidaten mehr aus dem bestehenden Personal anbieten, der eine solche Botschaft verkörpern könnte.
Man nimmt stattdessen die Grünen.

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Samstag, 23. November 2019
Retrosozialdemokratisierung
Die Loyalität der CDU hatte früher einen Sinn, als Partei und Führung bei allem Filz und Sumpf auch noch das Wohl des Landes zu sichern vorhatten, weil sie auf dessen Kosten leben wollten. Der Bestand musste gesichert und vermehrt werden und nicht aufgebraucht. Verteilt werden kann nur der Ertrag und nicht die Substanz, auch wenn es da anscheinend mehr zu holen gäbe. Der Erfolg schlägt sich in den Wahlen nieder, und davon kann man reich werden. So wie ein geschickter Bandwurm den Wirtsorganismus vor Borrelien beschützen sollte oder vor noch mehr Bandwürmern. Macht kein Bandwurm, aber der will auch nicht gewählt werden.
Wenn die Führung von Staat und Partei selbst zur Gefahr werden, dann ist Loyalität nicht nur schädlich, sondern auch nicht einmal wahltaktisch gescheit, denn dann ist sie das, was man zu vermeiden meint, die Beschäftigung mit sich selbst.
Aber so ist die CDU jetzt, deutlicher geht es nicht mehr.
Man muss ihnen nur zuhören, zum Beispiel heute im DLF dem Mittelstandsunionisten Linnemann, der redet und die reden alle wie SPD vor zwanzig Jahren.

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Freitag, 22. November 2019
Frauen am Rande
AKK hat ihren Führungsanspruch bekräftigt.
Warum ist sie dann nicht Kanzlerin?

Wenn Männer ihren Führungsanspruch bekräftigen müssen, sind sie schon so gut wie erledigt.

Cicero.de hat zum Thema Frauen-Union und ihrer Forderung, dass die CDU alle Listen paritätisch besetzt:
„Was nutzen tolle Frauen, wenn sie nicht gewählt werden?“
Tja, wie soll man das jetzt erklären. Also, es ist eben so, dass die Sache die ist, wie es sich nun mal verhält, genauer betrachtet. Wenn die Frauen nichts nützen, wenn sie nicht gewählt werden, dann sind sie nicht so toll.

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Donnerstag, 21. November 2019
Eingeschränktes Rückkaufsrecht
Jetzt gibt es Geld für die Islamverbände, damit Imame in Deutschland ausgebildet werden, begründet wird dies ganz offiziell damit, dass die alle dann nicht mehr abhängig seien vom Ausland, zuvorderst von der Türkei.
Abgesehen davon, dass das nicht funktionieren wird, falls es überhaupt beabsichtigt ist – das war also bisher der Zustand, Abhängigkeit vom Ausland?
Dann hat sich aber das Argument von der Religionsfreiheit und der Toleranz erübrigt, eigentlich als Schwindel entlarvt, dann war das Ganze bisher eine Angelegenheit für das Auswärtige Amt. Oder wollte man nicht der Ausländerfeindlichkeit Vorschub leisten durch Beachtung der Realität?
Was will man jetzt zurückkaufen?

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Mittwoch, 20. November 2019
KPcDU
Wer ist Tauber, ein ehemaliger doch? Nicht nur, ein aus seiner Sicht nicht Irgendjemand, einer, der noch was werden will.
Linker.

Dass die Werte-Union keinen Platz in der CDU habe, ist doppelt links, einmal aus der linken Sicht des Merkelmännchens, des linken Nichtskönners. Aber mehr noch als dies ist die Methode eine linke. Keine Auseinandersetzung, sondern Ausgrenzung. Säuberung.
Hinaus mit denen aus der linken Struktur, dann sind sie weg.

Wenn eine solche Partei sich einredet, ihr Problem bestünde in ihrem Erscheinungsbild, kann man ihr kein Mandat anvertrauen.

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