Montag, 11. Mai 2020
Was schwant
Überhaupt niemand käme auf die Idee, zu irgendetwas Gesine Schwan zu fragen.
Außer dem Deutschlandfunk, der heute Gesine Schwan am Telefon hatte zum abweichenden Verfassungsgerichtsurteil. Nun hat die nichts zu sagen, schafft es aber dennoch zu erschrecken: Das Gericht habe die Autorität des EuGH beschädigt. Zweimal sagt sie Autorität des EuGH.
Und sie und die Ihrigen, das sind Leute, die steinmeieresk über angebliche Hänge der Menschen nach Autoritäten und autoritärer Führung abmaulen. Je nach Opportunität. Die eigene genehme Autorität soll es dann doch sein.
Dankenswerterweise ziemlich unverhohlen. Sie hat nicht über Solidarität und Schulterschluss und gemeinsames Europa herumgeschwurbelt, sondern geradezu explizit ausgesprochen, worum es geht, die Aussetzung der Demokratie, der Grundrechte, zugunsten der Überautorität, wie sie sich die Linksextremisten wünschen.
Dass der Interviewer diesbezüglich irgendwie nachfragen könnte, diese Erwartung ist inzwischen so absurd, dass man sie kaum mehr vorzubringen wagt.

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Sonntag, 10. Mai 2020
Souveränität
Die Nachricht ist schon wieder verschwunden, Ursula von der Leyen erwägt Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen des Verfassungsgerichtsurteils, oder wie es in den Nachrichten hieß: des Karlsruher Urteils. Dabei wäre das doch spannend. Haben die Experten nichts zu sagen?
Schon der Urteilsspruch wurde als Fall für die kleine Glocke behandelt, jetzt kommt noch was, das wäre früher von journalistischem Hochinteresse gewesen allein aus der Konstellation. Aber wahrscheinlich ist Konstellation schon Verschwörung. Konstellationstheorie.
Ursula von der Leyen hat tatsächlich, jedenfalls wird sie so zitiert, von der Souveränität Europas/der EU gesprochen.
Die EU ist demnach ein souveräner Staat und kann mit ihren Bürgern machen, was sie will.

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Samstag, 9. Mai 2020
Planet der Sozialisten
Warum, so wird mehrfach gefragt, gedeihen die Verschwörungstheorien um die Corona-Sache? Um Verschwörungen handelte es sich tatsächlich, wenn es einen dahinterstehenden Plan gäbe oder auch nur eine Methode, mit einem derartigen Ereignis, komme es auch ungeplant, nützlich umzugehen.

Dass man Theorien entwirft, ist nun mal eine Folge intellektuellen Tuns. Hier haben wir es nun einmal mit staatlichem Handeln zu tun, es könnte schon ein Sinn dahinterstecken oder ein Plan, den die Akteure nicht einmal kennen.
Plausibel scheint aber zu sein, dass eine Lücke eine ausgeglichene Bilanz verhindert, die man schließen möchte. Eigentlich müssten unsere Regierenden ein Interesse daran haben, die Wirtschaft nicht zu beschädigen oder wenigstens nicht komplett. So schien es ja am Anfang, als man noch gut aufgestellt war und keine Panik wollte, danach aber wollte man abwenden, dass es schlimme Bilder von Pest und Seuche gibt. Das ist politische Abwägung. Es gab aber nur Zahlen, und die wirken nicht so stark wie Bilder der untergegangenen Wirtschaft, also läge es in politischer Logik, die blühenden Landschaften wieder aufzumachen, sogar um den Preis von Entvölkerungen. Man würde der Politik das Wirtschaftsende anlasten, aber nicht so sehr eine Krankheitswelle. Es muss also noch eine verborgene Zweckbestimmung geben, die zu der Entscheidung für Ladenschluss führt.
So weit die Theorie.

Was als einziges einen irrationalen Sinn ergibt, ist die Sache mit dem Geld; man muss sich vor Augenhalten, dass für Sozialisten die Schulden, die jetzt gemacht werden können, der Reichtum sind. Das ist die Geldwäsche von Geld, das erst noch gedruckt wird, und man hat die Druckmaschine geraubt. Rechnet man das so ein, dann stimmt die Rechnung.

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Freitag, 8. Mai 2020
Praktische Theorie
Der UNO-Generalsekretär fordert laut Radionachrichten ein Vorgehen gegen Corona-Fakenews und gegen das „Virus des Hasses“ gegen Juden, Muslime und Alte.
Klingt ganz nach Verschwörung von Juden, Muslimen und Alten für eine neue Weltordnung, aber das wird er nicht gemeint haben. Hat er Chinesen vergessen oder absichtlich ausgelassen? Sind die Alten immer noch geschützt mit den Zusätzen männlich und weiß?
Die Sache ist: er hat einfach nichts zu sagen, er ist Fakenews. Er hat nichts beizutragen außer seiner Wichtiguterei, und die wird mit aller Macht erhalten, denn es geht nicht nur um seine.
Das ist keine Theorie, schön wär's, das ist die Praxis.

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Donnerstag, 7. Mai 2020
Ende gut
Dieser Kahrs, der da zurückgetreten ist, von der SPD, der soll so ein Wichtiger und Mächtiger gewesen sein, kannte den auch jemand außerhalb des Betriebs? Nun muss nicht jeder den Gesundheitsexperten Lauterbach geben, aber will die Politik nicht dauernd bei den Menschen sein und alles erklären?
Eigentlich sagt dieser Typ mehr über das System Merkel und das beste Merkeldeutschland als Merkel oder die CDU selbst, über die Negativauslese und Binnenkorruption. Das Vorschlagsrecht für den Wehrbeauftragten liege bei der SPD, ist zu vernehmen, warum eigentlich? Verfassung? Koalitionsvertrag? Letzteres wohl, aber hätte man davon was vernommen bei den Gerechtigkeitsverhandlungen?
Aber aus Sicht der Kanzlerin läuft es gut: Wenn alle am Ende sind, ist der im Vorteil, der zu spät kommt.

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Mittwoch, 6. Mai 2020
Militärischer Feiertag
Ein Stück Normalität kehrt zurück, das Ding mit 8. Mai, wieder gibt es welche, die was Falsches sagen und die sich demzufolge die Zeit vor dem 8. Mai 45 zurückwünschen und gegen die man darum vorgehen kann, damit sich nie wieder.
Man braucht wieder Lernstoff. Darum geht es. Schulung in Haltung.
Differenzieren ist hier nicht vorgesehen, wer differenzieren will, will relativieren, aber Holocaust ist mit nichts vergleichbar außer mit dem, was Israel mit den Palästinensern macht.
Verständlich, dass man sich auf die Seite der Sieger der Geschichte schlagen will. Man braucht eine Begründung, eine Rechtfertigung für sich und seinen Machtanspruch. Wenn man sonst nichts hat. Da nimmt man auch ein militärisches Datum, wenn man die Niederlage der anderen feiert.

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Dienstag, 5. Mai 2020
Thüringer Hypothese
Wenn die Thüringer CDU die beste der schlechten Optionen ergriffen hätte, Hilfsregierung mit Ministerpräsidentin Lieberknecht ohne Amtsbereich, dann wären jetzt Landtagswahlen. Die könnten auch praktiziert werden, aber nicht der Straßenwahlkampf. Umso heftiger hätte die Medienmacht die Information der Bevölkerung betreiben müssen.
Nun kann man durchaus Gedanken darüber anstellen, wie es hätte laufen können und ob der Wahlausgang von der Coronakrise beeinflusst worden wäre – wer hat die schnellsten Maßnahmen und die besten Lockerungen – oder ob der Kampf gegen Faschismus entscheidend gewesen wäre.
Im Moment hat Ramelow die Umfragemehrheit, man kann vermuten, er wäre auch als Co-Chef von Lieberknecht genauso präsent und gefeiert.
Dann entspräche das Wahlergebnis der jetzigen Regierung,nur mit dem Unterschied, dass sie gewählt wäre.

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Montag, 4. Mai 2020
Lob des Zweifels
Es ist nur normal, wenn Zweifler, und seien es Allesbezweifler, zweifeln und sagen, man solle hier an was glauben, dass es gar nicht gebe. Dass man was glauben soll, ist ja der Fall, es ist legitim, das, was man nicht selbst prüfen kann, als falsch hinzustellen oder als Schwindel, denn es könnte ja ganz oder teilweise zutreffend sein, und nur, wenn diese Äußerung getätigt werden darf, kann in der Gesamtheit eine Glaubwürdigkeit entstehen.
Es kann aber genauso sein, dass die Proteste Schwindelei sind, wer könnte das widerlegen? Soll heißen, vielleicht sind sie Teil des Plans, auch ohne dass die Beteiligten es wüssten?
Und mehr können wir dazu nicht sagen, außer, dass das nichts Neues wäre; in der Wende waren alle Wendeeinleiter gesteuert.
Die Wende gab es trotzdem, auch wenn das zunehmend bezweifelt wird.

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Sonntag, 3. Mai 2020
Zyklische Despotie
Dass nun dem Anschein nach ein sich links und sich Widerstand sehender „linker Widerstand“ gegen die Restriktionen auftritt, ist eigentlich auch nur folgerichtig, nicht notwendig im Sinne von die Not wendend oder irgendwie brauchbar, sondern zwingende Folge des linken Grünen Reiches. In der Tradition des Kommunismus gibt es immer die unterrangigen Unzufriedenen, die sich als die wahren Kommunisten oder was auch immer sehen und den Hof dahingehend reformieren wollen, dass sie mehr zu sagen haben. Sie haben anscheinend den Freiheitsdrang auf ihrer Seite, denn sie kritisieren die Unfreiheit und dies wohl auch zu Recht. Wenn sie erst einmal dran sind, setzt durchaus eine Phase ein, die als Befreiung wahrgenommen wird. Wenn sie dran bleiben, werden sie zu denen, die sie gestürzt haben. Das ist, was wir jetzt erleben, und es ist schon bitter, darauf zu hoffen, dass es denen jetzt ebensoso passiert.

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Samstag, 2. Mai 2020
Expertisierung
Die Bedeutung der Wörter entsteht durch den Gebrauch, manchmal verschiebt sich eine Wortbedeutung dahin, wo eine Lücke besteht. Für die heutige Bedeutung von toll musste ein Wort her, da verschob man den Sinn von wahnhaft zu großartig toll.
So etwas ist gerade mit dem Wort Expertise zu beobachten. Die Expertise ist, oder war bisher, ein Expertengutachten, eine geäußerte Expertenmeinung zu etwas Bestimmten, und wird jetzt allgemein zur Expertenhaftigkeit, zur Befähigung, und in der grammatischen Struktur etwas, das eine Person auszeichnet, aber auch unabhängig von ihr existiert. Jemand mit Expertise.
Aus diesem Vorgang lässt sich schließen, dass es ein Bedürfnis gegeben hat nach einer Expertise, jetzt im neuen Sinne, die nicht gesteuert ist und nicht personell eingebunden wäre. Denn sonst ist es nicht die Expertise, sondern Korruption. Die Experten sollen sich erweisen als solche durch ihre Expertise im neuen Sinne, das Expertengewäsch soll also abgelöst werden durch das echte wahre Wissen.
Schauen wir mal, ob die Bedeutung weiterwandert und einen negativen Beigeschmack bekommt von Beschränkung und ideologischer Verblendung.

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Freitag, 1. Mai 2020
Verschiedene gleiche Aussagen
Für Ärzte und Sanitäter ist es Teil des Berufs, gelegentlich entscheiden zu müssen, wer gerettet wird und wer nicht. Dass die Entscheidung eben auch gegen jemanden getroffen werden muss, ist nicht vorwerfbar, wenn sie es nach fachlichen und berufsethischen Maßstäben tun.
Darum ist es etwas anderes, wenn Politiker sagen, wer gerettet werden könne und wer nicht so sehr. Sie haben nicht die medizinischen und berufsethischen Maßstäbe, sie haben die politischen. Die könnten so aussehen, dass sie sich hinter die ärztlichen Entscheidungen stellen und für Vertrauen in die Mediziner werben, so was eben, aber sie wollen alles Vertrauen selbst für sich und maßen sich die Entscheidungsgewalt an. Das ist es, warum wir aufmerken müssen, wenn sie uns auf Menschenopfer einstimmen wollen.

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Donnerstag, 30. April 2020
Presseente
Irgendwo, WeLT.de oder so was, da stand kürzlich, alle Regierungschefs, die nicht noch einmal zur Wahl anstehen, sind eine lahme Ente, nur nicht unsere Kanzlerin, die ist weiterhin das Gegenteil.
In der Tat; wieso hat die zum Beispiel die Macht gehabt, eine Wahl rückgängig zu machen, und das auch noch zugunsten der politisch anderen Seite? Mitgemacht haben die Untergebenen, und die Presse hat es goutiert, nur als Beispiel.

Aber wenn das so ist, dass sie die unlahme Nichtente ist trotz zu Ende gehender Amtszeit, dann ist sie nicht die Top-Figur, sondern eine vorgeschobene Avtarin.
Sie kann nicht zugleich schon „elder statesman“ sein und im Amt, die Strippen aus dem Hintergrund ziehen und selbst im Vordergrund stehen.

Bevor man nun rät, wer jetzt im Hintergrund stehen soll, Soros oder Gates, das wissen wir nicht. Es kann allerdings sich auch so verhalten, dass sie entweder doch weitermacht, weil sie nicht anders kann, oder, und dafür spräche auch Manches, die anderen um sie herum sind wirklich so schlecht. Die Negativauslese hat bewirkt, dass die lahme Ente unter den Würmern die Queen ist.
Und die Presse feiert sie dafür auch noch.

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Mittwoch, 29. April 2020
Etikettenfehlleistung
Es ist gar nichts dabei, in einer fiktiven Story etwas Wahrhaftiges erzählen zu wollen und zu diesem Zwecke Namen von Personen oder Unternehmen zu verfremden, so dass sie immer noch zuzuordnen sind, ohne einen direkten Auftritt zu haben. Mord im Orient-Express spielt auf den Fall des ermordeten Babys von Charles Lindbergh an, Agatha Christie beendet sozusagen den Fall mit Genugtuung. Nur mal als Beispiel. Auch Hamlet führt im Theater den Mord an Hamlet auf. Und der Große Diktator ist Hitler. In Krimis werden fiktive Unternehmen oder fiktive Parteien vorgeführt beziehungsweise reale mit ausgedachten Namen versehen. So weit ist nichts zu beanstanden.
Warum interessiert uns das überhaupt?
Wenn der Krimi uns mit diesen Mitteln etwas über das schlimme Unternehmen oder die schlimme Partei oder die schlimme Bewegung sagen will, ist er kein Krimi, sondern eine Persiflage.

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Dienstag, 28. April 2020
Nur so ein Vorschlag
In den Achtzigern und frühen Neunzigern reagierten Politiker auf Schelte durch die Presse mit demonstrativ professioneller Gelassenheit und sagten: „Zur Berufsbeschreibung gehört nicht faire Behandlung, im Gehalt ist die unfaire Behandlung mit abgegolten“, so was. Das hört man jetzt seltener, eigentlich gar nicht, aber es wird ja wohl noch zutreffen, und vielleicht würden die Politiker auf Nachfrage dies so äußern.
Wäre es dann nicht angebracht, man zieht ihnen huldigende Presseartikel vom Gehalt ab?

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