Samstag, 22. Mai 2021
Unbekannte Nichtobjekte
Wir bemühen uns hier ja immer um die Deutung von Phänomenen oder ihrer Darstellung, wobei wir die Phänomene nehmen müssen, die es gibt. Das wären jetzt die UFOs.
Sie wurden bestätigterweise gesichtet, man weiß aber nicht, worum es sich handelt, räumt Obama ein, sie können verdammt schnell sein und tierisch beschleunigen, was kein Pilot aushalten würde, und sie können sich sowohl durch die Luft als auch durch das Wasser bewegen.
Wonach sieht es denn aus? Nach etwas Unbekanntem ja, aber jedenfalls nicht nach einem Flugobjekt. Das ist eine virtuelle Erscheinung. Jemand hat einen 3D-Laserpointer, mit dem projiziert er ein Ding und fuchtelt herum.
Vielleicht die Chinesen.
Zum Trost: Klar, können auch Außerirdische sein.

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Freitag, 21. Mai 2021
Erste Auszeichnung
Es ist wohl nicht einmal so, dass sich Leute, die in Studium und Beruf versagen, sich in die Politik gezogen fühlen, so dass man fragt, wie solche, die kein Studium oder keine Doktorarbeit mit Erfolg abschließen können, gewählt werden wollen und wieso man denen vertrauen solle. Es läuft wohl andersherum, dass die Jugend, und das ist die heutige Politikergeneration von Franzi und Annali, von Anfang an durchideologisiert ist und auf Nichtskönnen trainiert, aber was hermachen kann und was darstellen. Die gute Gesinnung und die reine Haltung, verbunden mit der Fähigkeit, beim Reden so zu klingen, als könnte etwas gemeint sein.
Als Politikkonsument würde man ihnen gar nicht abverlangen, einen Doktorgrad zu erwerben, so wie man es Greta und Luisa auch nicht verübelt, keinen zu haben ? aber: in derselben zur Natur gewordenen Vorspiegelei ideologischer Tatsachen lassen sie sich einen Titel geben. Früher waren das Adelstitel, heute die Äquivalente. Verbindungen knüpfen und Stallgeruch bekommen, das mag auch helfen, gleichfalls, sich den Mächtigen gezeigt zu haben. Sicherlich gehört es zur Kaderführung, ihnen einen ersten Erfolg zuzuschanzen, die glauben das ja. Und gehen davon aus, dass wir es auch tun.
Der Titel ist die Belohnung, nicht die Voraussetzung für ihr Wirken.

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Donnerstag, 20. Mai 2021
Handwerkliche Fehler
In Affären um Doktorarbeiten oder dem jetzigen Tagesspiegelgate um die Denunziationen werden zumeist 'handwerkliche Fehler' eingeräumt.
Hier liegt die Arroganz offen zutage.
Kein Handwerker könnte sich mit handwerklichen Fehlern herausreden, er wäre erledigt. Auf intellektuelle Fehler zu rekurrieren, käme ihm aber erst recht nicht in den Sinn, nicht aus Mangel an Intellekt oder Verkennung der Bedeutsamkeit, sondern Einsicht in die Unsinnigkeit.
In der abgehobenen Schicht sind handwerkliche Mängel 'ledigliche'. Etwas aus dem Arbeitsbereich. Man ist in wichtigeren Sphären, wo es darauf nicht ankommt. Handwerkliche Mängel passieren Hobbybastlern und Gartenzwergen.
Wer so redet, hat aber auch intellektuell nichts zu bieten.

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Mittwoch, 19. Mai 2021
Was die Kanzlerin weiß, was andere nicht wissen
Zu dem bekannten und bezeichneten Effekt, dass der Inkompetente nicht seine Inkompetenz zu sehen vermag, gibt es gewiss die wohl noch nicht bezeichnete Entsprechung im Moralischen, den Effekt, dass der Heuchler nicht imstande ist, die eigene Heuchelei als geheuchelt zu erfassen.

Dies ist dann gegeben und nicht anders möglich, wenn der Heuchler zum offiziellen Herrschaftsbereich gehört, der die Deutungsmacht innehat und ihn vor Reflexion bewahrt.

Man bekennt sich, sagen wir nur mal als Beispiel, zum herrschenden Dadaismus, und hält sich darum für einen Dadaisten. Man wird darin emotional bestätigt, man ordnet mithin alles, was man meint und tut, als dadaistisch ein. Irgendewtwas Undadaistisches KANN man also gar nicht sein, sagen oder denken.

So funktioniert es bei den Anhängern der Sekte, sie heucheln Identifizierung, was mit Identifizierung gleichwertig ist, nach innen wie nach außen.

Man kann es, das war ja nur ein Modellbeispiel, jetzt beim Antisemitismus sehen, man hat geheuchelt und tut es weiter, weil man es nicht anders kann.

Wir können bei Annalena Baerbock annehmen, dass sie ein Produkt dieser Ära ist.

Aber nicht bei Angela Merkel. Ihr können wir unterstellen, dass sie weiß, was sie heuchelt und heucheln lässt, sie ist die Produzentin. Sie lässt mitmachen und mitlaufen, das geht nicht ohne vollen Vorsatz.

Darum ist sie keine Heuchlerin.

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Dienstag, 18. Mai 2021
Die Abschaffung der Kultur
Schon dem Wortsinn nach ist es keine Kultur mehr, wenn ein sich so nennender Betrieb subventioniert wird und quotiert, wonach auch immer. Das ist das Herunterwirtschaften, nicht das Pflegen, nicht das Schöpfen und Schaffen. Schon an diesen letzten Wörtern fällt auf, wie weit sich der Begriff vom Sinn schon entfernt hat.
Das Lutschen am Bestand, das hält man für normal und erstrebenswert, für gerecht, man hat gar keine Vorstellung mehr davon, dass der Bestand geschaffen und gepflegt werden müsse, außer mit Geld, das bewilligt werden muss, und wenn das nicht reicht, dann eben noch mehr Geld.
Man kann staatliche Kultur nicht haben, man kriegt Staat oder Kultur.

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Montag, 17. Mai 2021
Fortdauernde Belügung
Sind jetzt plötzlich Äußerungen zulässig, die vor kurzer Zeit noch außerhalb des Sagbaren standen? ''Waren zu tolerant'', ''haben nicht hingeschaut'', so was ist tatsächlich zu lesen und sogar bezogen auf das, um was es geht, und sogar von aus Hofsicht Relevanten, Brinkhaus etwa.
Wäre ja schön, besser spät als gar nicht, nur: Bisschen zu spät ist auch egal.
Es soll wohl eher die Debatte gesteuert bleiben, man gibt ein bisschen nach, dafür bleibt man am Steuer der Debatte. Kommt nicht drauf an.
Ein Beispiel für Pseudorealismus gibt die eigentlich als realistisch eingestufte Sahra Wagenknecht, sie sagt, tatsächlich, ja wirklich, es solle keine Viertel geben, in denen die Einheimischen in der Minderheit seien. Dafür hätte man vor Kurzem noch Berlinverbot gekriegt. Indes, die Bewohner der Viertel werden sich mehrheitlich als Einheimische bezeichnen. Und was eben immer noch und weiterhin das Linksdenken ist, ist die Selbsttäuschung, man stünde darüber, wäre der Stärkere und könnte bestimmen, wie die Viertel und das große Ganze funktionieren. Das ist die eigentliche Belügung.

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Sonntag, 16. Mai 2021
Perspektiven für die CDU
Merkeltreue CDU-Politiker sagen, die Südthüringer sollen andere Direktkandidaten wählen als den von der CDU. Ein Pressearrangement natürlich, aber Politiker und Statements sind echt, Ministerpräsident Günther ist darunter.
Was soll man mit so einer CDU eigentlich noch anfangen? Die Frage ist die nach einer realen Entscheidung; soll man die Linksvermerkelung rückgängig machen wollen und ginge das überhaupt?
Es wäre ein Machtkampf, der offen auszutragen wäre, und sogar, wenn er gewonnen würde, würde er Säuberungsaktionen nur andersherum bedeuten.
Und dann kann man immer noch und erst recht Wahlen verlieren, weil die Emotionalisierung der Politik währenddessen weiter verbaerbockt wird.
Die CDU kann sich nur umbenennen und hoffen, nicht mehr von Karriereweicheiern unterwandert zu werden, weil sie kein Karriereversprechen mehr zu geben vermag.

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Samstag, 15. Mai 2021
Empfohlener feministischer Film
Mal was aus der Kultur und zu der Frage, was am Feminismus dran ist und wenn ja, ob überhaupt. Und das am Beispiel des Terminator.
Im Film Terminator (I) wird eine Serviererin zur Kämpferin und besiegt letztlich den Terminator. Die Story funktioniert, weil wir alle diese Serviererin sein könnten, auch wenn nur wenige von uns siegreich aus dem Kampf hervorgehen dürften. Die Dramaturgie wird verstärkt dadurch, dass die Hauptfigur nicht als Kämpfer anfängt wie der Soldat, sondern aus einer untergeordneten Position heraus zu der wird, die sie ist.
Beim letzten Terminator hat man die feministische Botschaft herausstellen wollen, indem es nun nicht mehr darum geht, die Mutter des Anführers des Widerstands zu sein.
Die Botschaft macht die Story kaputt.
Wer einen Film mit dem wahren Kern des Feminismus vorführen will, muss Terminator I zeigen.

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Freitag, 14. Mai 2021
1 gegen 53
In einem Gerichtsprozess wollen beide Seiten nicht den Rechtsstaat stärken, sondern den Prozess gewinnen, das ist der Grund, warum wir den Rechtsstaat brauchen. Wer in die Politik geht, will nicht die Demokratie, sondern bestimmen, darum brauchen wir die Demokratie. Und Unternehmen, zumal die großen, wollen keine freie Marktwirtschaft, sondern Dominanz, darum haben wir allen Grund, die freie Marktwirtschaft zu erhalten.
Entsprechend ist es mit der Pressefreiheit, die wird von Journalisten nicht unbedingt gewollt, die wollen rechthaben und bestimmen und dominieren. Früher haben sie sich irgendwie ausgeglichen oder die Waage gehalten, aber die selbstverstärkende Schrumpfung hat die Vereinheitlichung geradezu alternativlos gemacht, jedenfalls aus Sicht der Journalisten. Aus dem Brei hervorstechen kann man nur noch paradoxerweise mit noch mehr Konformität, was bedeutet, man braucht etwas noch Stärkeres, noch Größeres, dem man zustimmen kann, indem man es rückwirkend fordert.
Das soll eine Erklärung dafür anbieten, warum der Tagesspiegel diese Dreckslochpresse geworden ist mit den 53.

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Donnerstag, 13. Mai 2021
Links und Ganzlinks
Zwei was von den Ministerpräsidenten. Armin Laschet hat sich gegen die Werte-Union ausgesprochen, die sei überflüssig und bewirke Spaltung. Er meint das vielleicht gemäßigt und mäßigend, kein Tumor mehr. Aber Spaltung, das ist ein Terminus aus dem bolschewistischen Parteisprech. Ist mittlerweile durch die Grünen in den allgemeinen Denkthesaurus eingegangen. Aber einer, der es begriffen hat, würde so nicht reden. Armin Laschet hat es nicht begriffen.
Thüringens Ramelow stellt sich bildlich gesprochen hinter den Journalistenverbandsfunktionär, der den Demonstranten umgerempelt hat, diese habe gezeigt, dass es keine rechtsfreien Räume gäbe. Nur abgesehen davon, dass das selbst einer ist. Das Recht ist links, Recht ist, was der Partei nützt, das war nur zwischenzeitlich mal ausgesetzt. Ministerpräsident und Journalist brauchen einander und halten sich gegenseitig für richtig.

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Mittwoch, 12. Mai 2021
Sinn der Lücken
Verständlich ist der Wunsch, unsere Politiker mögen von irgendetwas irgendetwas verstehen, und wenn sie schon keinen Beruf haben, sollten sie doch eine Befähigung zum Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums vorweisen können.
Nun ist Politik nicht studierbar, auch wenn es einen solchen Studiengang gibt, es ist nicht grundsätzlich abzulehnen, wenn jemand in der politischen Arbeit schon so beschäftigt ist, dass das Studium und der Abschluss Bedeutung verlieren.

Trotzdem ist es auffällig, dass viele unserer Spitzenkräfte eine fragwürdige Bildungsgeschichte haben, und das veranlasst uns zu fragen, ob es einen Zusammenhang gibt.
Der könnte tatsächlich bestehen, nämlich darin, dass es aus Sicht des Kaderleiters Sinn hat, wenn seine Leute darauf angewiesen sind, im politischen Betrieb zu bleiben, weil sie woanders nicht unterkommen könnten. Es könnte daher gut sein, dass solche Lückenbiographien gezielt hergestellt werden, um die Abhängigkeit zu erhalten.
Selbständig sind diese Leute jedenfalls nicht, und anderweitig verwendbar ebensowenig. Sie müssen sich also fügen.
Das könnte der Sinn sein, was nicht bedeutet, dass er es ist, aber etwas über den Zustand des Betriebs aussagt.

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Dienstag, 11. Mai 2021
Der Sinn der Maßnahmen
Die Politik bezüglich Corona scheint rätselhaft, zuerst kein Problem, dann wir sind gut aufgestellt, schließlich Positionswechsel und Landesschließung. Der Umschwung wurde von allen mitgetragen, und alle haben ihre eigenen Programme abgespult: die Regierung erließ absurde Verwaltungsregelungen, Werte, Einteilungen, und wer ohnehin alles für das Klima schließen will, wollte es nun wegen Corona, und die Moralisierung teilte ein in Gut und Dagegen.
Das ist die Beschreibung.
Es gibt aber noch einen Sinn aus Regierungssicht.
Als sich abzeichnete, dass es doch ernstzunehmende Lagen geben würde, war klar, dass man unfähig sein würde zu handeln und dass der Regierung die Todeszahlen angelastet werden würden.
Dies musste verhindert werden, und das wurde es. Die Regierung hat es verstanden und fertiggebracht, dass die Todeszahlen nicht ihr, sondern den Regierungsgegnern zugerechnet werden; '' wir hätten ja wollen!?, und die Regierung bloß noch das Problem hat, auch noch zu umgehen, dass sie für die Folgen ihres Regierens verantwortlich gemacht wird oder dass eine Abwägung zu ihren Ungunsten ausfiele.
So hat das alles wenigstens eine rationale Erklärung.

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Montag, 10. Mai 2021
Gestrige Verteidigung
Dass die Meldungsmacherlinge feiern, Laschet sei von Luisa Neubauer ''in die Schranken gewiesen'' worden, und ihr den Sieg nach Punkten geben, ist nicht anders zu kriegen. Aber Laschet begreift wirklich nicht, was los ist. Er soll, das wird wohl stimmen, auf Luisas Vorwurf, er legitimiere antisemitische Inhalte, ''wegen Maaßen'', gesagt haben, ''er ist kein Antisemit?.
Er hätte genausogut sagen können, er ist einer. Er lässt sich auf das Spiel ein, wie er es nur verlieren kann. Der Fehler liegt darin, die Anwürfe abwehren zu wollen. Damit ist man nur defensiv und wirkt wie einer, der es nötig hat.
Der Vorwurf müsste zerlegt werden, aber das kann er nicht. ''Welche denn?'' zu fragen, wäre das Mindeste gewesen, und ''wieso legitimiere ich? Wie mache ich das denn?''
Die Floskeln und ideologischen Stanzen wären leicht und sogar für das ZDF-Publikum erkennbar zu demontieren, weil schon andere Formulierungen nicht funktionieren würden.
Worauf es ankommt, wäre, das Framing aufzuheben.
Dazu müsste Laschet es verstehen.
Er ist eben gestrig.

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Sonntag, 9. Mai 2021
Zeitbezüge
Die Soziologen haben doch recht, das Umfeld formt den Menschen, die gesellschaftlichen Verhältnisse bestimmen die Person.
Die jetzigen Höflinge sind ja nicht aus innerer Überzeugung für Masken, Ausgangssperre und Impfung, sie sind einfach Produkt davon, wie in den letzten zwanzig Jahren Posten vergeben wurden. Man unterscheidet nicht zwischen Anpassung und Moral, beides ist identisch, man verkörpert die Macht, wenn man auf einem Posten ist, und will man weiter aufsteigen, verkörpert man noch mehr Macht. Eine andere Meinung, eine eigene Meinung, zu haben, ist gleichbedeutend mit Ausgestoßensein. Für sich, für die anderen. Man hat DIE Meinung oder ist wirr.
Der so gezüchtete Herdenmensch braucht eine Herde, er bedarf zumindest der Illusion, zur Menge zu gehören oder zum Zeitgeist.
Darum ist ein Großteil der Propaganda darauf gerichtet vorzutäuschen, was der Zeitgeist wäre, was die Mehrheitsmeinung wäre, was das einzig Richtige wäre. Erst dann kommt hinzu, dass die Regierung dies in ihrer Klugheit vertritt.

Es fing damit an, dass die Spaßgesellschaft eins übergrbraten kriegte.
Zwanzig Jahre nach dem 11. September können Geimpfte nicht von Maskenpflicht und Abstandsregeln befreit werden, weil die für alle sinnlos sind.
Stört aber niemanden so richtig.

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