Donnerstag, 24. November 2022
Die Mentalität spielt im Kopf
Mit Politik kriegt man den Sport kaputt, alte Sportregel, aber wie schnell es geht, das liegt dann doch an der Mentalität, und zwar an der politischen Mentalität.
Es ist eine Versagerpolitik, die sich so auswirkt, wie es tut. Die Sportler reden schon wie Verlierer, wie Politiker, ''jetzt geht es los und wir stehen davor 'reinzugehen'', solche Sätze sagten die vor Beginn der WM, das hätte auch Cem Özdemir oder Olaf Scholz sagen können.
Dann machen die lauter Demutsgesten, Hand vor den Mund halten, das ist eine, auch wenn das Gemeinte irgendwie anschlussfähig sein soll.
Es ist nicht so, dass sich die Fußballfans abwenden, weil sie so proislamisch wären oder gegen Woke, sondern weil sie immer wieder begeistert werden müssen. Die wollen Gewinner sehen oder zumindest Leistungsträger. Leute, denen man ihre Kohle gönnt, weil sie ein Vorbild abgeben, und nicht, weil sie Bevölkerungsgruppen abbilden, Bevölkerungsgruppen sind wir selbst.
Aber damit wären die Athleten schon ein Gegenentwurf zu den Politikern.
Die Politik hat gewonnen.

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Mittwoch, 23. November 2022
Parteispiel
Das mit dem Bündnis Deutschland, sozusagen ausgelagerte Werte-Union, geschieht der CDU ganz recht.
Das war es aber auch schon, das wird nichts.
Aus folgenden Gründen und wegen folgender Indizien.
Bewegung ist nicht, durch, läuft nicht. Vor zwei Jahren hatte der Porsche unter den Betriebsräten Hück das auf Sozialdemokratisch versucht, Erfolg wäre wünschenswert gewesen, den gab es aber nicht. Wenn die Bürger selbst etwas machen sollen, ist genau da die Schwachstelle.
Das Bündnis Deutschland wäre auch nicht komplett daneben, aber man wählt kein Bündnis. Und wenn die versuchen, sich zu positionieren, beschreiben sie sich zwischen da und dort und nicht ganz so sehr dort, aber das ist das vorausgesetzte Bild der Journalisten. Da hat man sich denen schon untergeordnet und hat trotzdem alle Schwierigkeiten, die mit dort verbunden sind.
Aus dem Zeitungsgequatsche und Politikersprech kommen sie nicht heraus und wollen das wohl auch gar nicht, sondern mitmachen dürfen.

Aber schön, wenn noch so getan wird, als ginge was.

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Dienstag, 22. November 2022
Koalitionsfrieden
Julian Reichelt und Ralf Schuler wundern sich, warum die SPD so krass überzogen auf die CDU und Merz einhaut, so als wäre die CDU ein parteipolitischer Arm einer gewalttätigen Bewegung wie in Nordirland oder dem Baskenland. So könne man doch nicht mit einer Oppositionspartei umgehen, man könne doch nicht Brandstiftung oder andere Verbrechen unbegründet unterstellen.

Das Rätsel löst sich folgendermaßen auf: Erstens können sie, nicht weil sie es können, sondern weil sie nichts anderes können. Sie müssen. Zweitens muss die CDU rechtzeitig gewarnt werden, bevor sie auf dumme Gedanken kommt. Sie könnte in Thüringen oder in der Bundesrepublik den Regierungschef stellen. Denen muss man Angst machen.
Und drittens ist die CDU hier stellvertretendes Ziel, es geht um alle Bürger, denen gezeigt wird, was geht, und zuvor zeigt man dem Koalitionspartner FDP die Waffen. Das geht nicht direkt, man ist ja verbunden. Aber was los ist, soll die FDP merken, und sie soll das tun, was alle tun, einknicken und kuschen.
Das ist ja auch, was die FDP am besten kann.
Eine normale Partei würde an dieser Stelle die Koalition verlassen.

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Montag, 21. November 2022
Gewissen zur Macht
Der Kirche wird zuweilen und nicht zu Unrecht vorgeworfen, mit Schuldgefühlen zu herrschen.
Mea culpa, richtig eingesetzt ist das ein Zwischenschritt hin zur Eigenverantwortung, zur Selbstbestimmung. Auch zur Selbstfindung, in der Antike kannte man noch nicht die Work-Life-Balance und die Freizeitgesellschaft.
Das Gewissen lässt sich nur erzeugen über das schlechte Gewissen, die Verarbeitung eines schlechten Gewissens, man kann kein Gewissen erwerben durch allein gutes Gewissen.
Nun ist der Zustand des Schuldgefühls auch gerade der, an dem es heißt, du musst der Kirche Geld geben, der katholischen oder der ökolinken.
Und das ist dieser Zwischenzustand der Unmündigkeit, in dem die heutige bislang letzte Generation gehalten wird. Ihr wird kein Selbstwertgefühl gegeben, kein Drang zur Selbstbestimmung, worüber auch, und das Gewissen ist rein, weil das Klima es nicht ist.
Wir haben es mit gewissenlosen präantiken Machtgierigen zu tun.

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Sonntag, 20. November 2022
Information für unsere Jenaer Leser
Die neue Ausgabe der Jenaer Seniorenzeitung ist da ->

https://seniorenakruetzel.blogger.de/stories/2857867/

Senioren-Akrützel 36

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Reichsklimahilfen
Da werden also Fonds eingerichtet für Ausgleichszahlungen an die Klimaverlierer. Das ist wohl die Nachfolge der Entwicklungshilfe, die schon nicht mehr so genannt wird, sondern Entwicklungszusammenarbeit, aber auch nicht funktioniert. Es gibt nichts zum Entwickeln und zum Zusammenarbeiten. Also wird das Konzept abgelöst durch eins, bei dem kein Erfolg zu sehen sein könnte, so dass auch keiner ausbleiben kann.
Und wer jetzt was dagegen einwenden wollte, ist geldempfängerländerfeindlich.
Damit wird verschleiert, dass das Geld nur gewaschen wird und niemals für den angestrebten Zweck, besser gesagt den vorgegebenen, eingesetzt wird. Die Empfänger sind die, die an der Quelle des Geldflusses sitzen.
So herrscht man im Grünen Reich.

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Samstag, 19. November 2022
Vorhersehbarkeiten
Gerhard Schröder hat zwar nicht Claudia Roth erfunden, aber dieses Amt, diesen Posten des Kulturministers. Damit ging er in den Wahlkampf gegen Kohl und konnte, wie es journalistisch heißt, Punkte machen. Endlich Kultur in der Politik. Erste Einwände gegen den Plan lauteten auch, das geht nicht, Kulturhoheit der Länder, Schröder konnte dies dramaturgisch wenden: da genüge doch ein Federstrich. Voilà, ein Mann! Kohl zog nach und versprach ebenfalls die Einrichtung eines Kulturministeriums. Damit war er dramaturgisch unten.

So viel zur Kulturgeschichte des Kulturstaatsministers. Damals konnte man mit so etwas Wahlkampf machen, niemand hätte mit Claudia Roth gerechnet und damit, dass eine grüne Kulturvernichtung zum Staatsprogramm werden könnte.
Aber inzwischen müssten alle Ministerien statt ''für'' in der Bezeichnung ''gegen'' haben.
Die Frage ist nur, hätte man es wissen können, vor 25 Jahren?
Also anhand der allgemein zugänglichen Informationen?

Wenn es geschehen ist, muss es möglich gewesen sein und kann daher nicht völlig ungeahnt kommen.
Man hätte sich die Personen anschauen müssen, nicht die Programme oder Wahlkampfplakate.
Wenn man auf Schröder geguckt hat, hätte man erwarte, der braucht ein System, in dem er reich werden kann, diesem glaubwürdigen Egoisten kann man ein Mandat anvertrauen. Hätte man aber auf die Leute geschaut, die er braucht, ist die Überraschung viel geringer.

Und jetzt gucken wir uns die heutige politische Personalmangellage an.

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Freitag, 18. November 2022
Geschäftszahlen
Das Rätselhafte an der Twitter-Sache wäre die Frage nach so etwas wie einem Alleinstellungsmerkmal oder einer Unkopierbarkeit. Es bestehen ja schon ähnliche Dienste, also hätte man die Meinungsfreiheit dort verüben können, nur ohne die virtuelle Anwesenheit der Großen, Prominenten und Offizialschönen. Twitter hatte einen marktdominierenden Vorsprung. Aber hatte dieser eine Begründung in der Technik, die gekauft und gesichert werden konnte, oder können die Twitter-Entwickler eine Kopie, ohne Verletzung von Copyrechten, lancieren und zum gleichen Erfolg führen? Müssten die dann den Trick mit dem Börsengang wiederholen, um an Geld zu kommen, und könnten die? Hat Musk schlimmstenfalls nichts weiter gekauft als den Namen?
Ein Präzedenzfall des Geschäfts ist vielleicht hier bei uns der Kauf der Wochenzeitung Freitag durch Jakob Augstein. Das Blatt ist defizitär, er kann es sich leisten und wird wichtig. Man kann aber keinen zweiten defizitären Freitag launchen, nicht sinnvollerweise.
Schauen wir mal, ob die Sache uns interessieren muss.

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Donnerstag, 17. November 2022
Schwächere unterschwellige Ausgangslage
Für Trump kann ein Umstand eine schwächere Ausgangslage bedeuten, der gar nicht an ihm liegt. Nämlich das Bild, das der Vorgänger beziehungsweise Amtsinhaber abgibt.
2016 war das Obama, ein charismatischer Führer, dem man seine Politik nicht anlastete. Wer dessen Nachfolger werden will, muss nicht unbedingt selbst so ein Typ sein, aber irgendwie in das Bild passen, das der Amtsinhaber abgibt. Darin war er besser als Frau Clinton, die mit ideologischem Kram ankam.
Man könnte denken, es wäre nun einfacher, der Nachfolger von Joe Biden werden zu wollen, auch oder gerade mit einigen Alterserscheinungen. Nicht unbedingt. Das Amt wird als schwaches definiert, in der Wirkung auf die Emotionen der Konsumenten, also der Wähler. Es ist einfach weniger stark, sich um die Nachfolge von Joe Biden zu bewerben oder gegen den wieder anzutreten. Dagegen hatte Joe Biden bei seiner Wahl genau diesen Vorteil, er ward gemessen an Präsident Trump, jedenfalls war er als der bessere verkauft und behauptet und dargestellt worden.
Schauen wir mal, wie sich die unterschwellige Wirkung auswirkt.

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Mittwoch, 16. November 2022
Kriegskrise
Kann gut sein, dass das Desinteresse unserer Regierung, an einem Krieg beteiligt zu sein, gar nicht besonders groß ist, nachdem die bisherigen Krisen nicht gereicht haben. Allerdings kann man einen Krieg verlieren, was hier sehr sicher der Fall sein würde, Krisen nicht.
Man spricht ja bei echten Kriegen oft lieber von dem Konflikt oder der Krise, jetzt könnte es umgekehrt gehen, die Kriegskrise ist noch nicht der Kriegsfall im eigentlichen Sinne, aber Kriegsrecht, die Ermöglichung von alldem, was die Krisen bisher doch nicht hergegeben haben.
Schauen wir mal, was die Klimakrise noch hergibt, bevor die legalen Mittel ausgeschöpft sind, wie es die junge Aktivistin schon im Fernsehen angekündigt hat.

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Dienstag, 15. November 2022
Sine Nobilitate
Wie man sich vielleicht erinnert, hatten in Thüringen die Faschisten einen Liberalen gewählt, was rückgängiggemacht werden musste, weil die Historie so etwas nicht kennt.
Ramelow will wieder antreten, die Gegenpartei hätte eine relative Mehrheit, alle Koalitionsrechnereien reichen nicht. Die Presse nennt das Unregierbarkeit.
Regierungsunwilligkeit träfe eher zu, die Opposition will nicht. Welches CDU-Gesicht auch immer sich auf den Wahlplakaten bekannt machen will, wird hinterher einen Aushilfsjob bekommen.
Das einzige, was ginge und man müsste, aber nicht tut, wäre, einen parteiübergreifenden, also oppositionsparteiübergreifenden, Kandidaten aufzustellen, der mehr Parlamentarismus verspricht. Einen, gegen den Rotgrün bisher nichts hatte und nur gegen ihn vorbringen könnte, dass er sich benutzen lasse.
Irgendeine noble Persönlichkeit aus dem Politikbereich, die Ansprüche an Nobilität dürften nicht zu hoch sein.
Aber daran hängt es, es gibt keine. Und Friedrich Merz besorgt uns keine, das wäre sein Job als Oppositionsführer.
Die Wahl ist verloren.

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Montag, 14. November 2022
Lockerungsübungen
Komisch, wie manche Wörter, die eben noch politmedial andauernd verwendet wurden, aus dem Sprachgebrauch gekommen sind, obwohl die Situationen, in denen sie verwendet wurden, oder die Angelegenheiten, auf die sie sich beziehen sollten, kaum geändert haben; ''Lockerungen'' ist so eins.
Ob es welche geben könne und ob man darüber reden dürfe, das war ja mal hauptsächlicher Debattenstoff.
Allerdings zu einer Zeit, als das Gegenteil vorgenommen wurde. Das Wort Lockerungen sollte also die mentale Bindung leisten, man diskutiert über Lockerungen, während man ''die Zügel fester zieht''. Jetzt, wo Covid-19 nicht mehr zu den gesetzlich hochansteckenden Krankheiten gehört, gibt es nicht Lockerungen, sondern Schutz und anderen Blah, auch andere Themen.
Pandemie wird noch als Thema erhalten, mehr geht nicht.

Es kann endlich wieder schlimmer werden für andere Maßnahmen, die auch nicht mehr so genannt werden müssen. Abschaltung und Blackout sind keine Maßnahmen, sondern passieren einfach.

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Sonntag, 13. November 2022
Grüne Lehre
Damals, als die Grünen sich formierten, war ihre Daseinsrechtfertigung: anders sein als die Parteien, basisdemokratisch und basisnah, keine Partei der Funktionäre und Machteliten, Partei von unten.
Als das Gegenteil von dem, was die Grünen jetzt sind.
Wie konnte das kommen? Wie entwickelt sich eine Struktur zu ihrem Gegenteil?
Das geht eigentlich nur, und uneigentlich auch nur, wenn es von Anfang an so war und nur irgendwie verdeckt werden konnte. Wenn man eine Kaderpartei schmieden will, fängt man am besten mit Basisdemokratie an, damit werden Weicheier gezüchtet, die man unter Kontrolle halten kann. Die Stärkeren setzen sich durch, und sie brauchen da nicht besonders stark zu sein.
Notwendig bleibt die weitere und andauernde Dummenzucht. Die wird irgendwann zum Selbstläufer oder zur Selbstläuferin oder zum Selbstlaufenden, weil die Infantilität sich immer gut anfühlt.
Also, die Anfänge der Grünen müssen von sehr cleveren Typen gemacht worden sein.

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Samstag, 12. November 2022
Wahlvermutung
Möglich, dass Trump nun ein Partei- und Politikerproblem hat. Er war bei seiner ersten Wahl als Nichtpolitiker und Nichtparteimensch gewählt worden, die Partei war doch etwas reserviert.
So was kommt gut an.
Bei uns käme dem wohl Gerhard Schröder in den Neunzigern am nächsten, als Vergleichsbild, er wollte, so kommunizierte er es, der Partei unbequem sein. So einen will man doch. Dann war er Parteivorsitzender. Das muss noch nicht schlimm sein, aber einen eingebundenen Unbequemen braucht vielleicht die Partei, der Wähler nicht.
Mit Trump und den Republikanern ist das vielleicht nicht ganz so schlimm, aber es wäre möglich, dass bei den Amerikanern auch der eingetretene Zustand genügt, um die Trump-Leute nicht allein dafür zu wählen.
Und die Briefwähler, die sind sowieso traditionelle Anti-Trump-Protestwähler.

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Freitag, 11. November 2022
Staatsrecht
Da hat irgendein Gericht die Klimakleber freigesprochen wegen rechtfertigenden Klimanotstands.
Das Richtende hat zwar nicht nach Recht und Gesetz geurteilt, aber nach staatslegitimierenden Prinzipien, eine Hausdurchsuchung ist nicht zu befürchten. Bei einer echten Bestrafung wäre es das gewesen mit beruflichen Ambitionen. Jetzt gibt es zwar nicht gleich eine Beförderung, aber die Aussicht ist nicht verwehrt. Wir brauchen nicht zu vermuten, dass es Einfluss des Ministeriums gegeben hätte, etwa in Form einer Anfrage, wie es um die Aktenlage steht. Völlig überflüssig. Die Stellen sind mit guten Leuten besetzt.
Und nur weil wir keine von solchen Stellen haben, sind wir neidisch und hassen die Rechtsordnung. So jedenfalls das Narrativ, wer wollte gegen Narrative aufbegehren.

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