Donnerstag, 5. Januar 2023
Ursacheneinrahmung
Jetzt wollen die üblichen Beauftragten lieber über soziale Ursachen reden. Welche sollen das denn sein, die zu Feuerwerksgewalt gegen Polizei und Feuerwehr führen? Eigentlich doch nur eine: zu viel Sozialarbeiter, Linksgewächse und Geisterwissenschaftler, zu wenig Polizei, Bildung und Integrationsanforderungen.
Aber reden lässt sich immer alles schön, im Sinne von schönem Reden und schönreden. Dass sich irgendein Frust entlädt, das ist schon so falsch, dass es sich gar nicht widerlegen lässt. Nein, kein Frust, nein, keine Entladung. Das Framing der Debatte läuft.
Das Ergebnis ist immer, das Linke mehr Geld kriegen.

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Mittwoch, 4. Januar 2023
Werte Freiheit
Zu den Jahresfloskeln gehört nach offizieller Bekanntgabe nicht etwa Solidarität, nicht Unterhaken und nicht gemeinsam, dafür Freiheit.
Die Bezweckung ist klar, der Freiheit soll eine negative Konnotation gegeben werden; wer von Freiheit spricht oder Freiheiten fordert – aha, Freiheitsfloskelschwurbler!
Aber es ist eben noch mehr dran, nämlich, dass es ja wirklich funktioniert. Freiheit ist zum hohlen Begriff geworden, man kann nicht mehr auf etwas zeigen: das ist sie.
Wir haben nicht mehr Freiheitsrechte als Gemeinschaftsgut, nicht einmal als rhetorischen Standard, nur noch europäische Werte.
Denen stände die Freiheit im Wege.

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Dienstag, 3. Januar 2023
Information für unsere Jenaer Leser
Die neue Ausgabe der Seniorenzeitung ist da.

Senioren-Akrützel 38


Hier aufklicken:
https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2038.pdf

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Muslimfeindlicher Rassismus in den Radionachrichten
In den DLF-Nachrichten, Kritik von allen Seiten daran, dass ein israelischer Minister provoziert, indem er den Tempelberg besucht, und zur Verdeutlichung der Gefahr wird mitgeteilt: Ein Besuch des späteren Ministerpräsidenten Scharon hat die zweite Intifada ausgelöst.
Da kriegt man Stimmung gemacht gegen die Palästinenser. Wegen eines Besuchs auf einer heiligen Stätte rasten die aus? Was sind denn das für Kunden?
Als Altmarxisten wissen wir es natürlich besser: hat alles ökonomische Ursachen.

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Montag, 2. Januar 2023
Harte Konsequenzen
Nach den Kampfhandlungen gegen Einsatzkräfte in Berlin wird nun wieder einmal gefordert, und zwar ein ''Böllerverbot''. Man muss schon froh sein, wenn es nicht Böllerinnenverbot heißt.
Aber dabei wird es natürlich nicht bleiben, wir wissen, welche Folgen derartige Vorfälle haben: Es gibt wieder Angriffe auf Asylheime, Reichsritterverschwörungen und queertransfeindliche Übergriffe, am besten in rhetorischer Form, damit es die richtigen Täter sind.
Berlin hat sowieso erst einmal Wichtigeres zu tun, Wahlwiederholung, da stören unvorhergesehene Dinge bloß.

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Sonntag, 1. Januar 2023
Die Lage, wie sie wäre
Irgendwo müsste nun doch mal dargestellt werden, wie das jetzt wäre, wenn die Atomkraftwerke wie vorgehabt ausgemacht worden wären. Hätten wir jetzt Stromsperre? Würde die Stromproduktion irgendwie reichen, wäre das Netz unterbespielt? Das lässt sich doch beschreiben.
Und dann wüsste man, was bevorsteht.
Das mit dem Gas wurde ja als ''Brückentechnologie'' verkauft, übergangsweise als Ersatz. Für die Klimalogik nicht ganz stringent.
Was dachte man eigentlich, wie das gehen soll mit allen Ausstiegen? Was hätte jetzt sein sollen?
Die Frage ist aber: Befasst sich irgendwer damit?

Oder nur damit, wie die Lage als völlig unverschuldet dargestellt werden kann?

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Samstag, 31. Dezember 2022
Etwas andere Meinungen
Mehrerenorts wird verwundert festgehalten, dass auch kritische Kommentare in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu vernehmen sind, etwa ein Tagesthemen-Kommentar, der die Energiepolitik der Bundesregierung zerfetzt.
Klar, besser als nicht.

Aber zwei Umstände dabei dämpfen die Zuversicht. In der Masse gehen doch die wenigen Sondervoten unter. Das sollen sie wohl und dienen eher dazu, den Beweis zu erbringen, dass die Gebühren nötig sind und erhöht werden müssen und dass die Gehälter gerechtfertigt sind.
Was nämlich nicht passiert, ist, dass eine Auswirkung in der sogenannten Debatte bemerkbar wäre. Es gibt keinen Einfluss auf die herrschende Meinungsdarstellung, es wird mal was gesagt und dann war es das.

Und die Sprache, in der die Kritik vorgetragen wird, besser: in der sie versteckt wird, ist zeitungsdeutsch. Die Bundesregierung stellt sich ins Abseits, so wird es gesagt. Das klingt wie alles immer. Es ist immer noch regierungsbezogen, der Bürger kommt als Empfänger vor, nun eben als Empfänger einer Politik, die im Kommentar kritisiert wird.

Weit entfernt von dem, wofür man den Rundfunk bezahlen wollte.

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Freitag, 30. Dezember 2022
Linksherbst
Der Innenminister von Thüringen hat der Presseagentur mitgeteilt, woran es gelegen hat, dass es keinen heißen Herbst gab; man habe eben rechtzeitig bescheidgesagt, dass das Rechte sind, von denen man sich fernzuhalten habe.
Passt mal wieder alles nicht zusammen, denn zugleich soll es die sogenannte Mitte sein, aus der die Umsturzphantasien kommen. Und wer die Demokratie anzugreifen vorhat, wird sich nicht von den Warnungen abhalten lassen, dass es mit den Falschen geschehe.

Dann bliebe ja eigentlich nur die Frage offen, warum es dann keinen heißen revolutionären Herbst von links gegeben hat.

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Donnerstag, 29. Dezember 2022
Neue Antiherrlichkeit
Eine Mikrotendenz scheint als neuer Trend lanciert zu werden, nämlich die Entmachtung des Adels.
Was? Adel? Hier?
Ja genau. Er wurde vor hundert Jahren als Stand abgeschafft, und hätte man ihn nicht gehabt, hätte man ihn erfinden müssen. Das ist der Zustand, den wir jetzt haben, wir haben ihn nicht, also erfinden wir ihn, wir, das sind die grünlackierten Kommunisten. Wir haben Pseudorandgruppen, die mitunter aus weniger als einer Person bestehen und als deren Interessenvertretung wir uns aufspielen, wir brauchen eine Fake-Feindgruppe, die als Gefahrenprojektion dient und die zu klein ist, um real wahrgenommen zu werden, was immer wieder zu auffallender Nichtübereinstimmung führt.
Adel, das sind Reichsbürger zum Quadrat, Gegenstücke oder Gegenentwürfe zur Demokratie aus eigener Standessicht.
Mit denen kann man arbeiten.
Von denen werden wir noch hören.

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Mittwoch, 28. Dezember 2022
Superpolitiker
Da hat Trump wieder was ganz Unmögliches gemacht, virtuelle Sammelkarten von sich ausgegeben, die nicht nur teuer sind, der Preis ist einfach festgelegt, für Daten, nicht einmal echte Pappen, und die zeigen ihn in Superhelden-Manier. Völlig daneben, unwürdig und lächerlich.
Jetzt kommt es darauf an, ob ein Rückkauf zum Ausgabepreis garantiert wäre, womöglich gar die Beträge durch etwas Reales gedeckt wären, dann hätte man eine Krypto-Währung.
Sie könnte stabiler sein als beispielsweise der Euro.
Als einziges, das dagegen einzuwenden wäre, bliebe, das könnte ja jeder machen. Könnte auch, allerdings sollte wirklich eine Deckung vorliegen, die bloße Blase würde eine gewisse Zeit lang nicht funktionieren.
Soll hier keine Kaufempfehlung sein, nur ein Verweis, dass nicht alles so nie dagewesen lächerlich ist, wie es kommuniziert wird.














Superhelden

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Dienstag, 27. Dezember 2022
Widerlegte Theorie
Als ein unbestrittener Teil der nicht nur marxologischen Theorie ist doch, dass es die besitzende Klasse ist, die auch die Macht hat, dass also Reichtum gleichbedeutend ist mit politischem Einfluss, mindestens.
Aber auch das will nicht passen. Schaut man auf die aktuellen Machtverhältnisse, die realen, nicht die behaupteten, dann kommt man zwar ohne Geld nicht weit, aber es ist nicht so, das die besitzende Klasse die herrschende ist. Die Mächtigen bereichern sich und ihre Gefolgsleute, so herum läuft es. Wer schon Geld hat, gar unabhängig ist, wäre in der Kaderschmiede weniger gefragt.
Die Identität von Macht und Wirtschaft ist ein Feudalsystem. Sozialismus/Kommunismus ist auch ein Feudalsystem, nur mit weniger Produktivität.
Das marktwirtschaftliche System war eigentlich das einzige, bei dem die Wirtschaft unabhängig von der Politklasse existiert und existieren will. Darum hatten die Kommunisten was dagegen. So was geht nicht.
Wenn jetzt nicht einmal die Wirtschaft, also die Unternehmerschicht, gegen den ablaufenden sozialistischen Umfall etwas unternimmt, dann ist die Theorie schon wieder komplett widerlegt.

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Montag, 26. Dezember 2022
Das große Dalli
Etwas, das es früher auch nicht gegeben hätte, ist Dalli-Dalli. Also ein Aufwärm-Remake.
Es gab Dalli-Dalli vor vierzig Jahren, aber man hatte kein einziges Mal davon gehört, dass sich ein Kandidat bei einem der albernen Spiele verletzt hätte.
Wenn man also ein Remake macht, sollte man die harmlose alberne Unterhaltung kopieren und nicht versuchen, durch Steigerung der Gefahr mehr Nervenkitzel zu erzeugen, das funktioniert noch weniger als Dalli-Klick.

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Sonntag, 25. Dezember 2022
Merzkampfausfall
Wer Friedrich Merz für einen Hoffnungsträger oder die letzte Rettung gehalten hatte, ist nun wahnsinnig enttäuscht. Immerhin steht er wirklich für einen Retro-Trend; er macht Opposition wie gegen Schröder.

Er kann nicht offen Opposition gegen Merkel und die Merkelianer betreiben, schon klar, sonst könnte er gar nichts und sonst wäre irgend ein Laschet dran. Aber was er könnte, in der Opposition, Fachkompetenzen aufbauen, Fachkompetente fördern und präsentieren. Das wäre anti-merkelianisch genug.

Aber auch er ist, wie Merkel, nicht zuletzt ein Produkt der Kohl-Ära, als in den späteren Amtszeiten Machterhalt und bedingungslose Loyalität einziges Karrierekriterium waren. Bei Merkel kamen noch die Destruktivitäten dazu, Merz wirft uns zurück in die Zeit, als die CDU sich noch den Grünen andiente, statt sich zu unterwerfen.

Wenn er meint.

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Samstag, 24. Dezember 2022
Hoffnungsschimmer
Zur Weihnachtszeit ein Zeichen für die Ankunft der Möglichkeit einer guten Botschaft, die vielleicht Hoffnung machen könnte.

Beim MDR gibt es Erstaunlichkeiten in der Coronavermittlung, es wird über Impfschäden und Maßnahmenschäden berichtet, und auch wieder nicht so, dass es den Anschein hat, man wolle nur ''Na bitte, wir haben doch'' vorbereiten. Und das gerade und ausgerechnet beim MDR.

Dann sind das Anzeichen für Lockerungen oder noch eher Kämpfe hinter den Kulissen, da muss sich was bewegen.

Nicht ein neuer Kurs, sondern ein Brechen des alten.

Und es ist eine Entropiezunahme wie in einer Vorwendezeit, so was ließe sich inzwischen viel leichter stoppen und für nie dagewesen erklären, aber doch nicht ohne Außenwirkung.

Es geht also was, wenn was da geht, wo man es am wenigsten erwartet.

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Freitag, 23. Dezember 2022
Sprache des Grünen Reiches: ''Zentrale Ursache''
Diesmal aus US-Amerika, der Kongressausschuss zur Untersuchung, wie man Trump drankriegen kann, benennt ihn als ''zentrale Ursache'' für den Putsch auf das Capitol.
Das heißt, sie haben nichts.
Wenn sie irgendwas hätten, ein Indiz für einen Beweis oder einen Beweis für ein Indiz, dann wäre das der Anklagepunkt. Zentrale Ursache, das ist jetzt eine nonbinäre Rechtsfindung.
Wir werden davon und es noch öfter hören. Vernetzt in das Lager der zentralen Ursachen, wem das nachgesagt werden kann, ist erledigt.

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